Ich bin der Gott der Treue zu Mir selbst

Ich Bin der Gott der Treue zu Mir selbst im Pulk der Mir vertrauensvoll und eifrig zugehaltnen Gaben. Regsam, generös, subtil und mütterlich Bin Ich Mein eigen Kind und Kantor, Schwerenöter und Relikt aus längst vergangner Zeit, von dessen Fülle und Gewandtheit Myriaden zehren.
Ich schummle Mir nichts vor, wenn Ich erwähne, welche Universenmacht gezückt in Meinen Händen danach dürstet, Meinem Sinn gemäss ins Zeug gesetzt zu werden. Niemand soll Mich lässig oder schläfrig finden an den schwülen Nachmittagen, wo Ich Grandioses seelenvoll in Szene setze und in jedem Detail feinstens ziseliere, wie Damast auf dem grazilen Rücken einer reizenden Verführerin.
Ich keltere die saftigsten der Traubenbeeren, die da sind, von Meinem vollen Sonnenstrahl gereift geworden. Was das bringt ist Mein Erzeugnis allererster Qualität und Süsse, Labsal und Verträglichkeit für alle, die es rechtlich und salopp, feinschmeckerisch und siebenzart geniessen.
Ich halte gar nicht viel auf Meine Würde, wenn Ich ländlichen Gemüts Geselligkeit mit Eingebornen pflege und gestalte gern ad hoc zu einem Fest für Leib und Seele, was da eben ist im lieben Lebensgarten. Trautheit mit den Meinen ist Mein brüderliches Los und Meiner Seinsgeselligkeit Affäre, die Mich unbestritten zum beliebtesten der Freunde stilisiert, die im lichterfüllten Kosmos der All-Menschlichkeit ihr Bestes von sich geben.
Lausche Meinem Wort und lass es taubentänzerisch im Ohr zerschmelzen. Trunken wirst du sein von seinem Charme, als wär‘s die Grazie einer Tänzerin, die dich zum Staunen bringt mit ihrer Wendigkeit und Virtuosität, Anmut und Gefasstheit und im triumphgeladenen Erfüllen ihrer Kür.
Das ist, was Ich der Welt und jedem hochentzückten Auge Bin und was du Bist im lebensfrohen und subtilen Gleichklang mit der Gottheit, die verschwiegen in dir west und dich zum König deiner Welt erhebt. So ist's, dass Ich in allem Seienden das Sein Bin, ausgezeichnet und erhaben über alles, was da ist, versunken in sich selbst und seiner Auferstehung harrend in die Sphären der Unendlichkeit und der ersehnten Labsal und Glückseligkeit im gottgesegneten Geschehn.


© Ludwig Weibel


1 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden



Youtube Video



Kommentare zu "Ich bin der Gott der Treue zu Mir selbst"

Kommentar schreiben zu "Ich bin der Gott der Treue zu Mir selbst"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.