Ein, zwei, drei Dukaten, vier, fünf – vierzehn, würdest du für jeden Mist bezahlen, nur um ihn genüsslich zu besitzen um dich her in deinem krassen Sammelsurium. Ich hingegen lasse Mich nicht blenden von dem allerliebsten Tand, mit dem Ich Mich mit Leichtigkeit behängen könnte aus der Fülle Meines Reichtums. Leichtfüssigen Gewissens hüpfe Ich einher, als einer der erkannt hat, dass nur das Wenige, das Ich wirklich brauche, Wahrheitswert besitzt. Es drückt und stösst Mich nicht und behindert Mich mitnichten auf dem Weg wahrhafter Evolution, den Ich seit eh und je beschritten habe. Höchste Achtsamkeit in dieser Hinsicht sei dir ein verbindliches Gebot, das dich vor dem Zuviel bewahrt und dir Genügsamkeit vermittelt, Lebenstüchtigkeit und unbeschwertes Heitersein in deinen wohlerwognen Disziplinen.
Zutiefst Erkanntes sei dir wie ein goldner Faden, dem du unbeirrt und tapfer folgen kannst durch dick und dünn und durch die düstern Labyrinthe, die dich stutzig machen wollen. Geschicktheit und Gewinn im Laborieren und Taktieren sind von Mir und lassen sich auch ohne weiteres für dich verwenden.
Nun packe wohlgelaunt und siegessicher in Mir deiner Wohlfahrt Stützen und Begünstigungen an und lasse dich von nichts beirren in der Gemeinschaft göttlicher Gefälligkeiten, die dir wunderbarerweise zur Verfügung stehn. Rausche, tausche und erlausche in Mir alles, was dir frommt in deinen Erdentagen und erwirke so dein Heil und damit auch das Heil der Welt in deiner Näh und Ferne, sinngemäss und redlich, bodenständig und final.
Was du schon längst vermutet hast, gestaltet sich rasant zur seligmachenden Gewähr, dass sich in Meiner Schwingen Wohlgeborgenheit aufs Beste Leben und Gedeihen lässt im Gleichmass einer Zeit der Heiterkeit, der klugen Dispositionen, des Seinsgefühls und der Glückseligkeit im Schosse Meines unerschütterlichen Friedens.


© Ludwig Weibel


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