Malerisch und mustergültig muss das Inselchen in der Unendlichkeit des Ozeans liegen, das Ich für dich zur allerfeinsten Ruhe und Besinnung auserwählt. Dort folgen sich durchs ganze Jahr die Sommersonnentage, die Lauesten der lauen Lüfte wehn und alle sind glückselig, die sich auf dem Götterparadies von einem Eiland eingefunden haben. Was willst du mehr, Mein Herzchen, als das Spielerische und Verspielte an sich, eine süsse, kleine Bucht, an deren makellosem Strand die seichten Glitzerwellen sich im warmen Sand verlieren. Eine Perle der Natur, ein Bijou der Natürlichkeit, wie des holdseligen Träumens, lullt dich ein in eine Welt des Friedens und des heiteren Verweilens selig vor dich hin.
So sind gedankliche Gespinste wirklich, wunschgemäss und wahr, solange sie dir vor der lichterfüllten Seele stehn. Du brauchst sie nur zu finden im erfundenen Revier und schon erlaben und erfreuen dich die allerlieblichsten Szenarien, die du dir denken kannst in wundertätiger Manier. Was ist das Land Elysien denn anderes als eine geisterfüllte Gloriole der Barmherzigkeit an deinem Schicksal und Bestehn, von dem die Götter sich ein Bild gemacht und das sie für dich ausersehen haben. Was ihnen dort in Anmut, ewiger Verliebtheit, Wonne, Heiterkeit und Grazie entgegenschwillt, ist ihrer Eigenart Bestimmtheit und Gefüge, ihres Schauens Noblesse, Raffinesse und Bravour.
Und was du immer schauen magst, ist deines Seins Gewinst und gloriose Ebenbürtigkeit mit dem, was Ich Mir längst errungen und gesichert habe. Denn was geistreich ist, ist auch zutiefst verbindlich und fidel, vergnüglich, redlich und von einer Welle der Begeisterung in allerhöchste Höhn erhoben. Firm und frank und frisch und frei sind die Gottseligen in ihrer feingefühlten Wohlbekömmlichkeit und der Gewissheit, dass sie sind und ewig, unverwüstlich, seelenselig und charmant auch bleiben. Ich Bin präsent in ihnen, ebenso wie du, wenn ihre strömenden Gefühle bis zu Mir hinüberreichen und dort sich selber Hort und Heimat sind im Unergründlichen. In aller Stille fängt das an und wird sich wieder im glückseligen Schweigen reinen Seins verlieren, das Ich Bin und das du Bist im nie verebbenden und seelenvollen Equilibrium der lichterfüllten Geistessphären.


© Ludwig Weibel


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