Befehl ist Befehl, sei hier zur Kenntnis gegeben und wird in Meinem Kontext und Geschmeide unweigerlich und allerbestens ausgeführt. Es neigen sich vor ihm die Palmen, wie die Palmbesitzer, die Ästheten, Anachroneten und Verfechter jeder Lehre, wie sie auch immer lauten mag. Mein Gedanke fliesst dahin in breitem, majestätisch aufgemachtem Strömen. Jeder Minderung abhold, vermehrt sich seine Macht und Würde noch durch jedes Wässerchen, das sich ihm anvertraut in blitzend reiner Unschuld, Ungeduld und Wohlgemutheit in des Geistestages sonnenlichtem Sich-Verstrahlen.
So bewegt Mein sakrosanktes Dasein alle Himmel, Höllenschlünde und Betriebsamkeiten einer Welt der absoluten Selbstverständlichkeit und Seelensicherheit, die haargenau auf Meiner Daseinslinie liegen. So sehr sich die Ereignisse und Manifeste, Manierlichkeiten und Prozesse auch zu überschlagen drohen, alle drängen nach dem einen, grossen Ziel, sich selbst zu sein und sich in ihrer Art und Weise über sich und ihren Standard königlich und majestätisch zu erheben.
Breitbrüstig und bestimmend tret Ich vor Mich selber hin mit einer Order von allüberragender Gewalt und Schöne: Dass Bewegung sei in Myriaden Zellverbänden und Strukturen, Hierarchien, Gladiatorenkämpfen und Genüsslichkeiten. Es ist ein forscher Aufmarsch merkantiler und subtiler Sonderheiten ohnegleichen, den Ich Mir leiste in der unerschöpflichen Gebärde, Glut und Frohmut Meiner Götterphantasien. Es erhält sich selber, was Ich immer auch bestellt und ernährt sich von den aberwilligen Wassern allen Seins, die in unzähligen Kanälen und Kanülen lobesam und kraftgeladen zirkulieren.
Was fällt dir ein, wird mancher sagen, tödlich und vermoderlich zu sein, wo doch noch so viel Raum besteht, um jedes Rinnsal, Rudiment und jeden Guss gebührend aufzunehmen. Was Ich postuliere und hinausposaune, ist Verwandlung, sind die Keime neuen Lebens, die aus allem Moder kräftig und gekonnt, glückselig, frühlinghaft und heiter spriessen. Nichts geht Mir verloren, alles endet, um in neuer Version und Wohlerwogenheit genüsslich wieder aufzugehn.
Über allem aber herrscht die seelenvolle Herzensruhe des In-sich-Gerechten, das Ich Bin, als Sein und Sinnen von allüberschauender Beflissenheit und Qualität. Ich ruhe in der radikal für Mich bestimmten Mitte friedevoll und heiter, derweil noch Meine Ränder und Ranküren tüchtig miteinander querellieren.
Demnach ist es für dich äusserst ratsam und gekonnt, dich Meiner Innheit zuzuwenden, die die deine ist in fabelhafter Übereinkunft mit dem Einen, das da ist in Selbstverständlichkeit und Eigenminne, ewiger Wohlfahrt und Natürlichkeit, hellwacher Sinnkraft und holdseliger Blüte im gesegneten Allhier.


© Ludwig Weibel


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