Nicht immer ist es leicht, den richtigen Ton zu treffen. Der Satzbau wird gerne bewusst so gewählt, dass er verletzend ist. Dabei reicht oft schon ein Komma an der falschen Stelle. Ein Adjektiv, ein Verb zu viel – „Das war doch gar nicht so gemeint.“

Müssen, sollen, dürfen, können

Dringend, schlecht und ungenau.

Nicht nur die Vorgesetzten benutzen sie, doch wenn sie es tun, ist es nicht annähernd so schlimm als im vertrauten Kreis der Familie.

Überleg dir, was du sagst. Wahrscheinlich tun das die meisten, jedoch gerade extra drücken sie es dir rein, wo es nur geht. Denn mittlerweile wissen alle ganz genau:

Mit Worten kann man einem Menschen viel mehr wehtun und Gewalt ausüben als mit Schlägen. Physische Wunden heilen schneller als seelische.

Unsere Politiker machen das durch die Blume. Es ist weitaus gefährlicher, denn aus Ihrem Gesagten entstehen zusätzlich Krieg und Verderben. Ja, mit der richtigen Grammatik kann man sich selber bereichern. Mit der korrekten Wortwahl ist alles möglich.

Genau deshalb bin ich so dankbar, dass ich viele Menschen kenne, die drauf reagieren, wenn ich sie um etwas bitte. Ohne großes Herumdiskutieren harmoniert unser Zusammenleben oft besser als mit endloser, oft überflüssiger Grammatik – dem Satzbau des Daseins.

Der Mensch hat die Sprache bekommen, um nachzudenken. Schließlich denkt man ja auch in seiner Mutterzunge. Sei dir darüber bewusst, denn aus deinem Denken werden Taten und aus dem, was du gemacht hast, entsteht letztendlich dein Schicksal und folglich auch das deiner Liebsten.

Sorgfältig gewählte Grammatik kann die ganze Welt verändern. Für dich, für mich und alle unsere Mitmenschen.


© Roman Reischl


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