Nach und nach verzehrt sie alles.
Mit unerschütterlicher Geduld,
zernagt sie alles. Verschlingt,
bis eines Tages nichts mehr bleibt.
Außer sie.

Das Alter einer großen Eiche
noch in Worte zu fassen.
Vielleicht auch vorstellbar.
Für sie nicht von Bedeutung.

Das Alter eines Steines
scheinbar schon immer da.
Kaum noch zu begreifen,
nicht mehr vorstellbar.
Für sie nicht mal ein Wimpernschlag.

Der Mensch in seiner blinden Gier.
Trachtet nach allem was von Werte scheint.
Er will besitzen habhaft werden
am liebsten aller Existenz.

Nicht mal ein müdes Lächeln können wir ihr abringen.
Sie besitzt das alles schon.
Das alles und noch viel, viel mehr.

In unserem bestreben nach Kontrolle,
Dominanz und Macht versuchen wir schon
lange auch ihrer Habhaft zu werden.

Waffen geschaffen aus der Natur
waren unser erster versuch.
Die Waffen der Vergangenheit.
Seid langem schon bekämpfen
wir sie mit Chemie.

Sie beeindruckt es kein Stück.

Blind sind wir geworden
jede Logik haben wir verworfen.

Wer nur einen Moment inne hält
in seinem Krieg, nur einen Moment überlegt
der muss einfach erkennen das wir
nicht den Hauch einer Chance haben.

Doch unser Verstand hat längst ausgesetzt.
Und so kämpfen wir weiter,
erfinden immer neue Dinge,
wahnsinnige Kuriositäten.
in der Hoffnung auf einen kleinen Sieg.

Pillen, Pasten und Tinkturen,
Salben, Drogen, Schönheitzkuren,
selbst vor Silikon und Botox machen wir nicht halt.

Sie schaut uns nur verwundert zu.

Würden wir es schaffen ihr einen kleinen
Augenblick abzuringen,
würde das bedeuten das sie diesen Moment
verliert.

Aber wie kann Unendlichkeit einen Moment verlieren?

So siegt sie immer die Zeit.


© Daniel


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