Dieser eine Tag, er würde mir für immer im Gedächtnis bleiben. Der Tag, an dem der Drache in mir zum ersten Mal zum Vorschein kam um mich zu beschützen und mich dabei fast umbrachte.
Ich hatte den Tag mit meiner besten Freundin Amy, verbracht. Doch nun war der Abend vorbei und der Heimweg wartete auf mich. Es war nicht mehr weit bis zu mir nach Hause und doch machte mir das düstere Zwielicht Angst. Kein Laut war zu hören, nichts dass mich beruhigt hätte. Im diffusen Licht der Laternen wirkten die Bäume wie unheimliche Gnome die auf mich lauerten. Gänsehaut krabbelte mir den Rücken hoch. Mein Herz klopfte wie verrückt, ich hasste die Dunkelheit. Eigentlich blieb doch alles gleich, egal ob hell oder dunkel? Wieso bildete ich mir dann immer ein man würde mich verfolgen? Waren da wirklich Schritte gewesen? Oder spielte mir meine sprunghafte Fantasie nur etwas vor. Schon wieder dieses Rascheln. Meine Schritte wurden schneller, ich begann zu schwitzen, meine Hände zitterten und mein Körper war zum Zerreißen gespannt, hektisch schaute ich mich um. Was war das? Warum leuchteten die Straßenlaternen nicht richtig? Die Angst klammerte sich wie eine eisige Hand um mein Herz. Woher kam diese plötzliche Panik? Und warum reagierte mein Körper völlig anders darauf, als er sollte. Er wappnete sich wie für einen Kampf, das Blut rauschte mir in den Ohren, mein Atem ging schneller und eine Hitzewelle schoss mir den Rücken hoch wie eine feurige Flamme die mich in Stücke zerriss. Meine Fäuste ballten sich ohne mein Zutun. Was geschah mit mir? Schwindel erfasste mich und meine Muskeln begannen zu zittern. Der Boden schwankte, oder war ich das? Ganz plötzlich explodierte in mir der Schmerz, er kam unerwartet, heftig und er erfasste mich ganz und gar, begann sich auszubreiten von der Mitte heraus bis in jede einzelne Faser meines Körpers. Keuchend landete ich auf dem kalten Boden, doch ich spürte es nicht. Mein ganzes ich, mein ganzes sein drehte sich um diesen pulsierenden, feurigen Schmerz, der sich immer weiter bohrte und mich vollständig ausfüllte. Verzweifelt krallte ich mich in die Erde. Aufhören, bitte. Zuckend und gekrümmt vor Schmerz wand ich mich am Boden. Meine Muskeln zogen sich zusammen, die Knochen schienen zu bersten und immer noch wütete das Feuer in mir.
Am Rande meines Bewusstseins konnte ich eine dunkle Gestalt erkennen, die mich beobachtete. Und trotz meines Zustandes oder gerade deshalb konnte ich die Gefahr spüren, die von ihr ausging. Es war, als käme eine dunkle wabernde Wolke auf mich zu, und ich wusste plötzlich ganz klar dass nichts wichtiger war als diesem boshaften Etwas zu entkommen. Doch bevor ich mir darüber Gedanken machen konnte, spürte ich etwas in mir das mich stocken ließ. Einen kurzen Moment war mir als stülpe sich mein gesamtes Inneres nach außen und dann verließ mich der Schmerz und ich wusste instinktiv, dass die Gefahr vorüber war. Eine tiefe Erleichterung erfasste mich und dann wurde mir schwarz vor Augen bevor ich darüber nachdenken konnte, was gerade passiert war.

Mein Körper fühlte sich leicht an, erschöpft und doch erholt. Langsam öffnete ich die Augen und schaute mich um. Wo war ich hier gelandet? Die Halle in der ich mich befand war kahl und alt. Abgestandene Luft vermischt mit dem zurückgebliebenen Geruch nach Abgasen erschwerten das Atmen. Metallteile und Werkzeug lagen überall herum, alles war dunkel und dreckig. Wie war ich hier her gekommen? Was war passiert, ich versuchte mich zu erinnern, doch da war nichts, nichts als dichter Nebel in meinem Hirn.
„Hallo, ist da jemand?“ rief ich leise und zaghaft, doch meine Stimme schallte auch so von den Wänden wieder, als hätte ich es laut geschrien. Dann war wieder alles still. Zu still. Es war eine Stille, die mich einhüllte, mich umgab und bedrückte. Eine Stille in der jeder noch so leise Ton tausendfach verstärkt wurde.


© nitschi


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Beschreibung des Autors zu "Drachenmagie"

Also ich bin noch nicht sehr weit, dass ist nur der Anfang aber es würde mich freuen eure Meinung dazu zu lesen.

Die Grundidee:
Ein Mädchen besitzt die uralte Gabe der Drachenmagie, nur weiß sie nichts davon. Diese Magie "bricht" im Alter von 16-17 Jahren aus in diesem Fall versucht der Drache in ihr sie vor einer unbekannten Gefahr zu schützen. Sie verwandelt sich nicht direkt in einen Drachen aber sie muss lernen mit ihrer Magie umzugehen und sich mit "ihrem" Drachen zu verbinden und eins zu werden was nicht ganz so leicht ist. Außerdem muss es noch einen Bösen geben in den sie sich dann verliebt. (Ich bin mir noch nicht ganz sicher wie das Ablaufen soll =)) Jaaaa das ist so ganz grob meine Idee...

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