Hassan hasst Gottlieb weil der seinen Gott liebt, aber Gottlieb liebt alle, denn sein Gott ist so lieb. Nasshan sast Liebgott, weil der seinen Lott gibt, denn sein Lott ist lie sob. Sahnass liebt Gotthard nicht, weil der auf keinen Gott harrt, denn kein Gott ist so lieb. Gottsahn lobt Hofnarr, weil der keinen Gott hat, denn Spott ist ein Sieb. Aber Aniel, Baniel, Daniel und Spaniel gehen zusammen in die Hundeschule, wo man das Kreislaufen lernt und das Pfote geben.
So funktioniert die Welt im Großen, im Bodenlosen und im Reinen mit sich selbst, oder auch nicht mit ganz anderen Welten und Welpen, wo es keine Gerechtigkeit gibt, die sich an Fakten aufgeilt, damit es morgen auch wieder einen Sonnenaufgang gibt, den man nicht sehen kann.

Doch in den Steppen der Erde und des Geistes herrscht Nullikadnezar der Gewaltige über eine Horde Quotenmenschen, die einfach nicht weniger werden wollen. Wer was auf sich hält darf sich das nicht nur mit ansehen, sondern den dauergeblähten Leib derer mit Geldscheinen massieren, die es verdient hätten abgestoßen dort weiter zu machen, wo es noch eine Evolution gibt: im Mülleimer der Geschichte (die niemand authentisch erzählen will). Leider hat die Geschichte kein Überlaufventil – alles kollabiert gleichzeitig und gibt den Blick auf das morbide Innere frei, wo sich Aniel, Baniel, Daniel und Spaniel die Hand geben, während sie im Sprung durch den Reifen zu weisen Salz-Eulen erstarrt sind, die hinten und vorne keinen Zweck ergeben...eben!

Die größten Stammbäume stehen in den Ländern der geistigen Unbeweglichkeit. Dort werden auch die meisten Baumstämme zugunsten von Menschenfleisch abgeholzt. Das gefällt dem großen Gott Bumsdidel, der sich, durch seine uralten Jünger wie ein Lauffeuer ausbreitet – weil die überall seine Gebote herumschreien, auf den Märkten der Eitelkeit, die aber keine sind, weil Aniel, Baniel, Daniel und Spaniel das Pfötchengeben auswendig gelernt haben. Dies geschehe zum Wohl und zur Freude der dunklen Clans, deren oberstes Bestreben der Erwerb von Grund und Boden im bodenlosen Herumtreiben unfähiger Absurditätenverfechter aus heimatlosen Gebieten der nicht existenten Orte, die gleichzeitig einem Herausschmiss ähneln.

Niemand soll niemandes Nichts besitzen und keiner darf keinerlei gegen eine Farce aus fadenscheinigen Bemerkungen einwenden, die, ungehört, aber unerhört viel Schaden in den Untergangs-Kulturen der Neuzeit anrichten (besuchen sie Neuropa, solange es noch steht). Wie von Geisterhand bereiten unglaubliche Geheimnisse einen Hintergrund aus nicht vorhandenen Verschwörungen und den Gebeten an Bumsdidel vor – es ist ein Singsang zum Einsteinerweichen, zum Darwinveräppeln oder auch zum Dürerverschandeln. Das Nichts erkennt sich selbst, wenn es über den Sinn des Lebens nachdenkt, der nirgends käuflich zu erwerben ist. Und wenn es darum geht etwas zu begreifen dann steht an den Schultüren: „Heute geschlossen“!

Ob dies wegen der neuerdings stark ansteigenden Todesfälle ist, die sich jedoch entweder nicht ereignet haben, oder auf das unabsichtliche Fehlverhalten psychisch beeinträchtigter Traumatisierter geschehen ist, muss dem Denkerauge verschlossen bleiben. Es darf weder bewusst registriert noch laut herumgesprochen werden, denn sonst kimmt die Pilizie und sigt „Ji wis is dinn diss?!“ Keine Kinderlieder bitte und keine Abzählreime, bei denen ein brauchbares Ergebnis zu erwarten gewesen wäre, gäbe es die verbriefte Wahrheit nicht, die vorher extra von Leuten abgestempelt wurde die sich an nichts erinnern können! Lasset und fromm und fröhlich sein, dann kommt das Glück von ganz allein...oder so!

Ob Gottlieb nun endlich auch Hassan hasst, weil sein Gott so lieb ist, darf verteufelt werden. Ansonsten ist alles beim Alten geblieben: Aniel, Baniel, Daniel und Spaniel sind käuflich zu erwerben – „Zivilcourage“ à la Macky Messer inbegriffen. Und die Hexen reiten weiter auf ihren neuen Besen, die so gut kehren wie man sich gar nicht mehr vorstellen kann, zum Blocksberg wo der Teufel inkognito auf seine Opfer linst, Frauen hin Schleier her, und die Füchse den Hasen gute Nacht sagen bevor diese gefressen werden. Am Himmel über der Stadt werden inzwischen die Parolen vertauscht, irgendwer durchsucht fremde Wohnungen...aber insgesamt gesehen, gehört und verschwiegen, sagt uns das alles nichts. Denn das verräterische Gute kommt von oben!

Was von oben kommt

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Was von oben kommt"

Re: Was von oben kommt

Autor: humbalum   Datum: 28.03.2022 9:13 Uhr

Kommentar: Du bringst es immer auf den Punkt! Das Leben! Genug Gedichte! Wir brauchen die Revolution! Klaus

Re: Was von oben kommt

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 28.03.2022 10:22 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
Wortspiele eines Könners.
Bei deinem Bild ist mir klar, warum da mehr Bäume stehen als liegen ...
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Was von oben kommt

Autor: Alf Glocker   Datum: 28.03.2022 19:37 Uhr

Kommentar: Klaus - wie recht du hast!

Wolfgang - ja, die war sehr attraktiv

LieGrü
Alf

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