Es regnet in Strömen und die dicken Tropfen prasseln unermüdlich auf den kleinen Schirm, den er liebevoll über meinen Kopf hält. Dass er dabei nass wird, scheint er gar nicht zu bemerken. Ich starre nur auf einen Punkt am Boden, nehme alles verwaschen wie durch einen Schleier wahr: Die Worte des Pfarrers, die der Angehörigen, nur seine Wärme neben mir spüre ich. Erst jetzt fällt mir auf, dass mir schon seit einiger Zeit Tränen über die Wangen laufen. Beide stehen wir stumm da, unsere Hände ineinander verschränkt. Irgendwie schaffe ich es dann doch, die Rose, die ich krampfhaft in der Hand halte, hinunter auf den Sarg fallen zu lassen und dabei ein paar Abschiedsworte zu murmeln. Er tut es mir gleich und schaut mir dann in die Augen, in denen immer noch Tränen stehen. Sanft berührt er meine Wange und wischt sie fort. "Komm", flüstert er und zieht mich langsam aber bestimmt vom Sarg weg.
Kommentar:Liebe Hamalya,
kurz und ergreifend geschrieben. Ich hoffe, dass sich diese traurige Geschichte nur in deinen Gedanken abgespielt hat.
Liebe Grüße Wolfgang
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Gefühlsduseleien
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Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
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sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
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