Thor Heyerdahl, „Wege übers Meer – Völkerwanderungen in der Frühzeit“, Erstausgabe München 1978, 420 S.
(englischer Original-Titel „Early Man and the Ocean“)

Thor Heyerdahl (1914 - 2002), norwegischer Autor, Zoologe, Forscher, Seefahrer, Experimental-Archäologe, wurde weltberühmt durch seine tollkühnen transozeanischen Fahrten besonders mit den floßartigen Booten „Kon-Tiki“, „Ra I“, „Ra II“ und „Tigris“ sowie jahrelange Untersuchungen der rätselhaften Osterinsel-Statuen und die Möglichkeiten ihrer Aufrichtung.
Im vorliegenden Werk beweist er hieb- und stichfest, dass schon vor Jahrtausenden Völker in der Lage waren, auf vermeintlich primitiven Booten (Binsen, Schilf, Balsa) unter Kenntnis und Ausnutzung bestimmter Strömungen und Winde sämtliche Ozeane zu überqueren.
Ihm zugute kommt dabei, dass er einer der ersten Forscher überhaupt ist, der interdisziplinär arbeitet: Ihm zur Seite stehen Archäologen, Botaniker, Ethnologen, Genetiker, Meteorologen, Ozeanologen, Nautiker, selbstverständlich Schiffsbau-Techniker u.a.m..
Jahrelang studierte Heyerdahl an Originalstätten rund um den Globus uralten Floß- und Bootsbau, bevor er sich mit original (!) nachgebauten schwimmenden Körpern auf „Wege übers Meer“ wagte.

Seine damals durchaus als riskant zu bezeichnenden Fahrten belegen zweifelsfrei, dass es vor Jahrtausenden weltweiten Kulturaustausch zwischen Kontinenten, beispielsweise den Bewohnern Ägyptens / Mesopotamiens und den Quechua-Inkas Südamerikas, gegeben haben muss. Des Weiteren weisen prähistorische / antike Artefakte auf frappierende Ähnlichkeiten zwischen z.B. Polynesien (!) und Sumer (!) hin. Diese Beweiskette ließe sich endlos fortsetzen und führt die Theorien und Lehren sogenannter Experten, die stets voneinander zu kopieren belieb(t)en, gnadenlos ad absurdum, respektive setzt sie der Lächerlichkeit aus.

Ein faszinierendes, revolutionäres Werk, das, nebenbei bemerkt, in – Zitat - „alle Sprachen der Welt übersetzt“ wurde.


© Kleist-Fan


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Beschreibung des Autors zu "Rezension über Werk von Thor Heyerdahls Leben"

Seit meiner Jugend beschäftigen / faszinieren mich Forscher, die sich dem mainstream mutig entgegen stemmen - und nicht so handeln, wie Eugen Roth mehr als spöttisch meint:

"Die Wissenschaft, sie ist und bleibt,
was A von B von C abschreibt."

Vieles, kaum aufzählbar, hat TH in phänomenaler Weise und Geduld autodidaktisch erlernt, vieles sich durch das Universitäts-Studium angeeignet: So ist er studierter Zoologe, Botaniker, Ethnologe, Archäologe - -und somit ein in der Richtung dieser Wissenschaften einmaliges Universalgenie des 20. Jahrhunderts...

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