Auf die dem Bürger bekannte Welt, seine eigene Waren- und Geld -Welt, trifft zu, was Hegel allgemein über das Bewusstsein sagt:
„Das Bekannte überhaupt ist darum, weil es bekannt ist, nicht erkannt“.

In der folgenden Darstellung geht es darum, allen Geldbürgern, aber insbesondere den Bürgern der mächtigsten Geld-Gemeinden ihr eigentümlich verkehrtes Verhalten zueinander und zur Erde vor ihr Bewusstsein und ihre sinnliche Wahrnehmung zu stellen.
Sie verhalten sich nämlich nicht nur als auf der Erde tätige Gedankentäter ,sondern zugleich als gegeneinander und gegen die Erde tätige Gewalttäter.


l. Der Geld-Bürger ist ein geistiger und kein natürlicher Täter.

Das will der Geld-Bürger nicht wahrhaben.Wie er seine
Waren- und Geld-Gesetze für
Naturgesetze hält, so hält er sich selber für einen natürlichen Täter.


Dagegen hat Hegel ebenso nimmermüde wie vergeblich darauf hingewiesen, dass der mit Geist behauptete Mensch von natürlicher Natur, wenn man so sagen dürfte , geistiger Natur ,Geist oder Übernatur sei.Sogar die Natur zeige ihm , dass er ein auf den Kopf geborener Kopffüssler ist, denn er komme mit dem Kopf zuerst in seine Geisteswelt .

Aber auch ohne Hegel ist der Unterschied zwischen natürlichen und geistigen Tätern leicht aufzuzeigen:

Natürliche Täter bzw. Gewalttäter sind Stürme ,Fische ,wild wachsende Urwälder und zuschlagende Blitze ,die sich ohne Zutun des Menschen auf der Erde vorfinden.

Megastädte , Hochseetrawler und Blitzableiter hingegen finden sich auf der Erde nur als Erfindungen von geistigen Tätern vor.

Um einen trefflichen Vergleich von Marx zu zitieren:

„ Was aber von vornherein den schlechtesten Baumeister vor der besten Biene auszeichnet, ist, dass er die Zelle in seinem Kopf gebaut hat, bevor er sie in Wachs baut. Am Ende des Arbeitsprozesses kommt ein Resultat heraus, das beim Beginn desselben schon in der Vorstellung des Arbeiters, also schon ideell vorhanden war."

Tatsächlich hat der bürgerliche Geld-Verstand wahre Wunder an Erzeugnisse und Verfahren hervorgebracht:

Fahrerlose KI-Autos, Roboter gestützte Organtrans-plantationen, das erdweit mediale Allgegenwärtigkeit simulierende Laptop, computergesteuerte, Hirn und Hand entlastende Arbeits-prozesse.

Vom heutigen höchsten Punkt der Geschichte aus betrachtet, besitzt der Bürger in seiner Geisteskraft eine ungeheure Magie und Macht.
Das zeigt der Vergleich seiner Geisteskraft mit dem im Ur der Geschichte herum springenden Neandertaler, der Bäume und Blitze ohnmächtig zu Baum- und Blitzgeistern verkehrte.
Zurecht darf sich der Bürger als höchster Springer des Geistes bezeichnen: denn dank der ungeheuren Magie und Mächtigkeit seiner Geisteskraft ist er weit über die Erde gesprungen, hat er sich auf Mond und Mars hinauf gedacht und geschafft.

2.Der Geld-Bürger ist ein auf der Erde und gegen die Erde tätiger Gedanken -Täter, ein antirdischer Gewalttäter.

Bildhaft gesprochen, ist dem in seiner Waren- und Geldwelt tätigen Bürger seine Arbeit nicht nur computer-leicht geworden, sondern ebenso die Erde , sie ist gleichsam computerleicht, zur Computer-Leiche geworden.

a)Die mit den wachsenden Warenbergen mitwachsenden Massen an Schadstoffen, Schrott- und Müllbergen.

In der Tat hängen wie Tag und Nacht die Wunder seiner Erfindungen mit den Wunden, die er damit der Erde schlägt und sinnlich vorfindet,zusammen.



So ist der Ge-und Verbrauch wachsender Warenberge von der Produktion wachsender Schrott- und Müllberge nicht zu trennen.Der Konsum von Warenberge und die Produktion von Müllbergen sind ein und derselbe Vorgang.

Ebenso hängt die auf der Erde wachsende Leere am Anfang des Produktionsprozesses mit der Produktion wachsender Warenberge untrennbar zusammen.Die Produktion wachsender Warenberge hat den Konsum der Erde ,ihre wachsende Entleerung zur notwendigen Voraussetzung.

Denn der Geist ist nichts Sinnliches, sondern ein unsinnlicher Sinn. Er vermag zwar ein Sandkörnchen zu radioaktivieren, aber kein einziges zu erfinden. Braucht er auch nicht. Jedes Tier findet auf der Erde vor, was es zum Leben, auch seiner Nachkommen braucht.

Am Ende schließt sich der Produktionsprozess
mit seinem Anfang zusam-men :
nach dem Ge- und Verbrauch der wachsenden Warenberge
füllt sich die anfangs produzierte Leere mit den wachsenden Schrott und Müllbergen wieder auf.

In der Mitte des Prozesses werden die als Rohstoffe betrachteten Silikate, Öle oder Kühe vom rohen und giftigen Geld-Geist be- bzw.
misshandelt. Im ABC seiner Fabrikanlagen streckt, foltert
und bildet er die irdischen Gebilde in Schadstoffe seines Leibes, in Atommeiler ,Benzin
oder Turbo-Kühen um.

Da er in einer in Privateigentümer zersplitterten Gesellschaft lebt , hat er auch den zersplitterten Blick auf die Erde.In ihr sieht er keinen anorganisch organischen Zusammenhang, einen lebendigen Leib. Er sieht in
ihr einen Riesenballen,
der aus zusammenhanglosen
Splittern besteht, aus lauter auf die Warenbildung wartenden Rohstoffen .




b)Das Auto lässt sich als friedhöflich die Erde zerfahrender , schadstoffschnaubemder Panzer erfahren

Um den verkehrten Verkehr mit der Erde an einem auch Tote herbei spielenden Beispiel zu erfahren,fahren wir einem getreuen Gefährten des Bürgers, dem Auto , so hinterher, wie es selbst fährt und sich verfährt.

a)
Zu Beginn muss der Autobauer sich die für
die Produktion von Autos notwendigen Tausende von Bestandteilen wie Erze,Alu, Silikat-Glas beschaffen.
Er wühlt also in den Eingeweiden der Erde, um die sog Rohstoffe zu finden und in seine Anlagen zu schleppen.

b)
In den Streckbänken seiner Fabrikanlagen werden die Bestandteile in langwierigen Prozessen zu
Motor,Chassis, Armaturen
verarbeitet.
c)
Gerade gekauft, steht mein Cabriolet schlüsselfertig vor der Tür.Aber ich kann nicht losfahren. Schließlich fehlen mir Schilder und Straßen, Ampeln, Parkhäuser und Tankstellen.
d)
Jetzt fahre ich friedlich und umweltfreundlich lächelnd los , nicht in Staus, sondern abgasumwölkt auf romantischen Strassen, die als immer enger werdendes Betonkorsett den Leib der Erde zuschnüren.Bis der autoerotisch gepanzerte Geist am Ende zum Autofriedhof fährt , hat er mit dem wachsenden Verkehr noch viel zu überfahren:
weitere Felder und Wälder, zuweilen Tiere und andere Gefährten.

Der Bürger ist heute autokritisch.
Er weiß viele negative Einzelheiten aufzuzählen:die Staus, die Verpestung von Luft und Wasser ,die Unfälle.Auch sucht die Autoindustrie nach Verbesserungen und Alternativen: KI-Autos,Wasserstoff oder Batterie getrieben , die Erhebung der am Boden bewegten Fahrzeuge in den Stand von ausschwärmenden , über den Häusern fliegenden, augenzwinkern-den Glas-Kabinen.

Doch er bleibt ganz Geld-Bürger
oder, was dasselbe ist, Privateigentümer.

Zum einen bangt er um Profite und Löhne, stellt nicht die Autoproduktion selbst infrage, sondern sucht bis zum luftigen Verkehrsstau nach Auto-Innovationen.

Zum anderen sieht er bloss zusammenhanglose Einzelheiten und nicht das Ganze
seines friedhöflichen, verkehrten Auto-Verkehr.

Übrigens:
Der Vielfalt privateigentümlicher
Karossen und der staatseigentümliche Einheits-Trabi sind alles andere als Produkte des Zufalls, sondern
unterschiedlicher Lebensweisen. Gegen das Ganze blind, hat der Bürger
nur das Einzelne, Besondere im Blick. Umgekehrt der sozialistische.Blind gegen das Einzelne, Besondere , hat er nur das Ganze im Blick.




3. Der Vergewaltiger der Erde
hat ein stichfestes Alibi: er
wähnt ,er sei ein Welt- und
Umwelt-Bürger

Der Bürger trägt einen doppelten Schleier der Verdunklung.Das verrät seine Sprache,der flüchtige Leib seiner Gedanken.

Der erste Schleier , der seiner Täuschung, hängt aufs Engste mit dem zweiten Schleier , dem seiner Erdvergessenheit, zusammen.

Weder spricht er von der sein ganzes Denken und Tun bestimmenden Waren- und Geldwelt als Gedankenwelt noch davon, dass der Gegenstand seiner Tätigkeit die Erde ist.

Seine Täuschung besteht darin, dass er die von seinem unsinnlichen Geist hervorgebrachte Welt, die überirdisch-antiirdiche Waren- und Geld ,mit der
der sinnlichen Welt gleichsetzt,vertauscht.




Deshalb wähnt mancher Geld-Bürger, er sei ein Welt-Bürger, seine Wirtschaft eine Weltwirtschaft, beim Handel mit Waren und Währungen handle es sich um
den Welthandel.

Diese Vertauschung hat etwas Tragisch- Unsinniges, wenn die Führer der mächtigsten Geld-Gemeinden auf der computerleicht gewordenen Erde sich treffen und ihre Geld-Gipfel Welt-Gipfel nennen.

Seit kurzem glaubt der Welt-Bürger, er habe sich zum Umwelt-Bürger verdoppelt. Er hält also die Welt um die Geldwelt herum, die Erde, bloß für seine Umwelt.

Das ist mehr als erdvergessen. Denn er verheimlicht sich , dass:

- er ein auf der Erde lebender und tätiger Gedankentäter ist;
- der Gegenstand seiner Tätigkeit nicht die Welt, sondern die Erde ist;
- er ein auf der Erde und gegen die Erde tätiger Gedankentäter , ein Gewalttäter ist.

Beim Umwelt-Schutz handelt es sich weniger um den Schutz der Erde als um den Schutz der sich inzwischen vergreisenden Waren- und Geldwelt.

Zwar ist die schnell aufblühende Öko-Industrie stolzer Ausdruck dafür, dass der Umweltschützer sich unentwegt damit beschäftigt, die Welt zu verbessern.
Aber, wie gehabt, er verbessert seine Waren-und Geldwelt, verdient jetzt in blühenden Öko-Industrie sein Geld:
mit Innovationen von Filtern, Wärmedämmung und Solaranlagen, auch mit den Schrott- und Müllbergen, indem er das im ersten Waren- und Geldkreislauf Vergreiste recycelt, erneuert, um es im zweiten Kreislauf noch nachhaltiger zu vergreisen.

Das viel beschworene Ideal von Ökonomie und Ökologie gibt es, aber nicht beim Geld vermittelten Räuber. Es klingt befremdlich,doch das Ideal verkörpert ein Raubtier wie der Tiger.In seinen Zähnen und Pranken trägt er am eigenen Leib die Waffen bzw. Werkzeuge, die er zum Erhalt seines eigenen Lebens und dem seiner Jungen braucht.

Dagegen ist ein im Zeitalter der Hochtechnologie lebender
Werkzeugmacher ein gegen die
Erde und andere Werkzeug-macher hochtechnologisch
Bewaffneter.

Man könnte auch sagen, der in seiner überirdisch-antiirdischenen Waren- und Geldwelt kreisende Bürger kommt heute als Greis auf die Erde.




Fortsetzung folgt über die Geldschein-Heiligen, die abergläubische Geldschein-Gläubige sind ,aber so tun, als hätten sie keinen gemeinsamen und gemeinen Glauben.



Ditmar Metz
Hy: +491727407886


© fitmar metz


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Beschreibung des Autors zu "Die Wunder und Wunden des Geld-Geistes"

Der verkehrte Verkehr der
Bürger aller Geld-Gemeinden sowohl miteinander wie mit
der seiner Nährmutter, der Erde.

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