Bilder, die ein Geheimnis in sich bergen
Bärbel Wraniks ausdrucksstarke Bilder sind im Wißgoldinger Bezirksamt zu sehen
Von Mustafa Karabaloglu

Waldstetten-Wissgoldingen. Zur Ausstellungseröffnung „Bildervielfalt“ präsentierte Künstlerin Bärbel Wranik ihre Werke im Bezirksamt in Wissgoldingen. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Bezirkamts bis zum 12. März besucht werden. Inspiriert durch einen Druck von Picasso begann Bärbel Wranik vor vielen Jahren zu malen. Nachdem sie dreimal ein Landschaftsbild vom gleichen Künstler abgemalt hatte, entschloss sie sich, in einer eigenständigen Art und Weise ihre künstlerische Tätigkeit fortzuführen. „Ich klopfe bei Bärbel an und versprach ihr, im Bezirksamt eine Ausstellung haben zu dürfen“, so die Ortsvertreterin Ingrid Banzhaf. Am Sonntag war es soweit.
Zur Ausstellungseröffnung „Bildervielfalt“ präsentierte die Künstlerin ihre Werke. In ihrer Laufbahn entstanden bisher 50 Kunstwerke, 19 der Bilder sind im Rahmen dieser Ausstellung zu sehen. Sie wuchs in einer künstlerisch-musisch orientierten Familie auf. Christine Wranik, die Schwester der Künstlerin, stellte diese These mit ihrem Sopran bei einer musikalischen Umrahmung unter Beweis. Unterstützt wurde sie auf dem Klavier von Markus Englert. Die Laudatio von Ingrid Banzhaf erzeugte eine heitere Stimmung.
Kräftig soll es aussehen – aus diesem Grund malt Bärbel Wranik mit Acryl. Ihrer Kreativität lässt sie Raum. Die Künstlerin entscheidet nach Stimmung. Aus diesem Grund muss sie zur Ruhe kommen, um malen zu können und dazu benötigt sie Ruhe. Insbesondere spiegeln die Landschaftsbilder die innere Ruhe der Künstlerin. Bärbel Wranik: „Ich mag unwahrscheinlich Landschaftsmotive. Insbesondere der Himmel – mit seinen unglaublichen Farben und Schattierungen hat es mir angetan. Das kommt wahrscheinlich von meiner Liebe zu Schottland, diesem Wilden, unbezähmbaren Land mit seinen Hügeln und Farben. Ich hoffe, diese Farben irgendwann einmal mischen zu können.“
„Bildervielfalt“ beweist, wie man mit wenigen Mitteln Malfacetten in reicher Variation darstellen kann. Daher entstand in dieser Ausstellung „Bildervielfalt“ kein Bild en pasant. Trotzdem hüten die Werke von Bärbel Wranik ein gewisses Geheimnis – ein Mysterium im Auge des Betachters, die jeder einzelne Betrachter nur für sich lösen kann. Vervielfältigung würde das Ende von Vielfalt bedeuten. Zum Glück wurde hier bei der Ausstellung nicht vervielfältigt. Jeder Besucher kann aus der Bildervielfalt den Erfahrungshorizont erweitern.


© Mustafa Karabaloglu


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