Ich saß so da, den Blick nach oben, den Wolken folgend,
denn mittlerweile bringst du nur Langeweile.
Ganz interessant, anfangs, nur zu meiner Unterhaltung.
Ich nenn' es einmal...Freizeitgestaltung.

Wollte nicht nur mit dir, sondern auch ihm und dem dahinten spielen.
Bis doch alle Masken fielen.
Ich würde nicht behaupten, ich hätte keinen Spaß gehabt,
Nur...so ein kleines Klopfen, ganz laut hinter meiner Stirn,
lies meine Augen tropfen. Ich wusste es war falsch, aber
ich sagte dir, ihm und dem andern, „Ich hab dich gern“
Nun wurde nach einer Zeit aus dem gern, ein lieb.
Hab vor jedem über den andern geschwiegen. Wahrheit und Ehrlichkeit gemieden.
Bis... einer aus der Reihe tanzte, bis er mutierte, zum Dieb.

Immer noch fester Überzeugung, ich lieg im Recht, ihr spielt für mich alle nur den Knecht, ohne es zu wissen.
Aber hab euch auch nicht mehr versprochen. Nur eure Worte gebrochen.
Meine gedreht und gewendet, meine Lippen logen,
bis doch alle Absichten verflogen.
Hab noch immer das selbe zu jedem gesagt, nur bei einem ehrlich gemeint.
Das Klopfen immer lauter, wurde zu meinem Feind.

Nun war es an der Zeit, mein Kopf pochte, denn es schien das Klopfen hat nun geschrien.
Knecht zwei und drei waren sowieso nur geliehn und einfach abzuserviern.
Nur du, Knecht eins, warst mein fleißigster. Das Preis-Leistungsverhältnis annehmbar.
Aufmerksam, liebevoll und charmant, jetzt wirds mir klar.
Ich hab dich gekauft, zu meinem eigenen getauft.
Doch wie teuer du eigentlich bist, werd ich noch merken.

So treu und verloren, wie ein einsamer Hund du doch wirktest,
wie ein bester Freund, viel mehr ein Geliebter. Aber du spieltest.
Warst wohl auch du nur einer, mit dem Knochen im Maul.
Am Anfang so betörend und blendend...irgendwas ist faul,
Du meinst, du kannst das nicht, brauchst Zeit.
Tick tack 4 Wochen, tick tack 4 Monate tick tack ein halbes Jahr.
Du kannst mir nicht sagen, wie gern du mich hast.
Es war wohl nur der Trieb in dir so ...als Dieb.
Was hast du mir geklaut? Mein Herz, meine Achtung, mein Verstand, mein Hang zu Realität.
Nun hab ich den Drang dich zu Hassen, kann dich nicht mehr sehen. Will endlich gehen.
Ich kann es nicht verstehen.

Jetzt wird es ernst und du lernst mich zu ignorieren, ich sollte protestieren.
Ich hoff letztendlich doch, dass du der ehrliche von uns warst und du in den Himmel darfst.
Nur sollst du mich mitnehmen, auf deine kleine Reise, weil wir haben beide ne Maise.
Merke schon wie du dich entfernst. Ne andre kennen lernst.
Ich versuch einfach alles zu unterdrücken, sorglos Blumen zu pflücken. Mit dieser Last, mit dir, auf dem Rücken.
Es tut so langsam ziemlich weh. Egal wie ich mich wind und dreh.
Ich schein dir egal zu sein, zumindest in dieser Schublade von Frauen gelandet zu sein.
Deswegen sollte ich dich hassen, möchte Fuß fassen, deinen Fuß, ihn packen und dir das Gehen erschweren, Beine brechen, mit frechem Grinsen deine Kehle aufschlitzen. Weil du tust weh.
In deine Richtung kotzen, weil ich dein Anblick nicht ertragen kann, dein Haar, deine Augen deine so ächzende Stimme. Möchte deinem Spiel so gern trotzen, nur mag ich dich wirklich.

Aber ich weiß du lässt mich stehen, warum auch immer, du findest schon nen Grund.
Ich will und kann nimmer.
Nun komm, wir spielen einfach weiter, bis einer von uns verliert.
Bis die Spielfigur erfriert. Bis einer von uns daran krepiert.


© Profan


5 Lesern gefällt dieser Text.






Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Knechten, spielen, sterben."

Re: Knechten, spielen, sterben.

Autor:   Datum: 15.11.2014 23:37 Uhr

Kommentar: Dies kommt dabei heraus wenn man(n) frau spielt.

Re: Knechten, spielen, sterben.

Autor: Uwe   Datum: 16.11.2014 5:31 Uhr

Kommentar: Bei Hassliebe, und wenn der erste Teil des Wortes begründet ist - nein, da weiß ich nicht, was zu sagen ist, hab nur einen kummertrockenen Mund anzubieten.
Ein ganz lieber Gruß an dich
Uwe

Kommentar schreiben zu "Knechten, spielen, sterben."

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.