Da stand er, in den Scherben seiner Träume, sie lagen vergilbt um ihn und bedeckten den kühlen Staub. Es war kalt, sehr kalt. Es wehte keine sanfte Brise und auch keine Sonnenstrahlen verirrten sich auf den einsamen Ort. Man hörte keine Vögel zwitschern, keine Schmetterlinge verschönerten das Bild, ein Bild auf eine karge, verlassene Landschaft ohne Grün, Gelb oder rot. Doch es grämte ihn nicht seine Träume zerstört zu sehen, zerbrochen auf dem Boden. Er hatte genug neue Träume in seinem Anwesen aufgehängt. Er legte sich in mitten der Scherben nieder und betrachtete die aufgehende Erde, nur eine schmale blaue Sichel am Horizont. Dieser einzige kleine Schimmer war strahlend schön und verdeckte die Düsternis unter dieser idyllischen, schützenden Haut dieses einzigartigen Planeten. Versunken in seiner Arbeit dimmte er seine Umwelt auf ein Minimum. Solange genug verschiedene Stoffe aus seiner Fantasie und Gedankenwelt vorhanden waren, konnte er unbekümmert immer mehr neue Träume spinnen und ihm fiel auf, dass einige Scherben doch noch hübsch zum anschauen waren - Vielleicht konnte er sie ja noch gebrauchen - Er, der Herrscher ohne Untertanen, ein König ohne Reich. Mutterseelen allein, fast schwerelos ohne Luft zum atmen, lag er im feinkörnigen Sand eines kleinen unförmigen Trabanten.
Beschreibung des Autors zu "The Moon King: Scherbenträume"
The Moon King ist ein selbst erfundener Charakter, der in manchen Punkten mir selber entspricht, auf dem Mond lebt und dort vieles in seinem Kopf und seinem Herz erlebt. Was sich dann auch in echten Gegenständen, Werkzeugen und Erlebnissen manifestiert. In dieser Episode geht es um seine Träume, die er sich aus Gedanken, Erinnerungen und Erfahrungen zusammen gebastelt hat und was mit diesen in der Zwischenzeit passiert ist.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]