Ich liege am Strand, eingehüllt in die Wärme der Morgensonne,
ab und zu nur ein kühler Luftzug, er lässt mich fast frösteln.
Dann wieder eine wohlinge Welle der Zufriedenheit,
angenehm und zart.

Meeresrauschen, sonst nur Stille.

Eine heiße Brise weht mir feinen Sand in die Augen.
Gischt, gesprüht von einer Böe, befeuchtet meinen aufgeheizten Körper,
ein Schaudern durchfährt mich, ich habe Angst.
Gleich darauf spüre ich kalten Schweiß auf meiner Stirn.

Plötzlich Atemnot, es ist zu heiß und zu trocken, warum nur?
Glutrote Lava zieht meinen Leib in eine unendliche Tiefe,
und züngelnde Flammen fressen sich unter meine Haut.
Mein Blut kocht, ich lechze nach Wasser, nach Abkühlung.
Ich ringe nach Luft, frischer Luft.

Von einem wütenden Sturm wird mein Körper aus dieser Hölle zurück an den Strand geworfen.
Dort liege ich, zitternd vor Kälte, auf einer eisigen Scholle,
um dann erneut in eine unerträgliche Hitze zu fliegen, einer riesigen Sonne entgegen.
Grelle Blitze stechen in meine Augen.
Ich brenne.

Dämonen aus gleißendem Licht ziehen mich hinab in einen glühenden Schlund. Was erwartet mich dort?
Ich ersticke, ich sterbe, ich stürze, tiefer und tiefer....

in die kühle See aus Schweiß und Tränen.
Ein zartes Türkis umgibt mich, die schmerzenden Glieder werden müde,
meine Augen schließen sich.

Stille, Meeresrauschen.


© Doris Demski 2014


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