Öffne verschlafen meine Augen, fuck 7.10 Uhr hätte schon
längst unterwegs sein sollen springe aus dem Bett und werfe
mir meine Klamotten über, schnell noch einen Kaffee und dann
los drücke auf die Maschine starker Kaffee ist jetzt genau
das richtige in letzter Sekunde bemerke ich das ich die Tasse
vergessen habe und lege mein Kopf direkt unter die Ausgabe
wer braucht schon eine Tasse denke ich mir noch kurz doch
schon im nächsten Moment als der frische Kaffee meine Zunge
berührt bereue ich diese Tat, erst als ich im Bad versuche
meine Zunge mit kalten Wasser wiederzubeleben fällt mir auf
ich habe meine Unterhose über der Hose an fuck was ein Tag
mit noch immer tauber Zunge aber wenigstens mit Kleidung in
der richtigen Reihenfolge verlasse ich das Haus und mache
mich auf den weg zum Amt, dort angekommen sehe ich mich kurz
um Morgen Peter hi Roland immer die selben runtergekommenen
Gesichter hier die morgens schon in der Lage sind ihrem
Gedankendurchfall freien lauf zu lassen könnte schon wieder
kotzen Naja wenigstens muss ich mir das nicht ewig anhören
kurz nach meiner Ankunft öffnen die Türen und die Joblosen
stürmen das Amt als würden die das Geld verschenken und zwar
massenweise beschließe erst noch fertig zu rauchen und dann
hineinzugehen, nach 3 Minuten Folge ich der Masse, verwundert
blicke ich mich um die ,in geheimen Laboren der Regierung
entwickelte, Massenabfertigung hat ihren Höhepunkt erreicht
in gerade mal 3 Minuten haben es 4 Mitarbeiter geschafft 60
Leute abzufertigen. Gehe an einen der, von
Massenabfertigungsrobotern besetzten, Schalter und lege meinen
Brief vor sage kurz das ich diesen vorlegen soll bekomme eine
genauso kurze und kalte Antwort zurück danke werd ich
weitergeben schönen Tag noch. Klasse und für so etwas bin ich
aufgestanden kurz sehe ich den Mann verwirrt an und male mir
aus ob dieser Roboter wohl einen Schuss in seine dumme Visage
überstehen würde oder ob ihn ihn zur Reparatur schicken
müsse, dann gehe ich aber doch weiter und mache mich auf den
weg zur Haltestelle 7.50 Uhr versuche die Leute um mich herum
auszublenden einer schleicht sich allerdings doch in meinen
Blick ein Penner mit dem Tetrapack Wein in der Hand so wie er
ansetzt kann nicht mehr viel drin sein, sehe mich kurz um und
schreie dann „Guten morgen meine verkommene Gesellschaft auf
einen neuen Tag an dem wir unserem Ende ein Stück näher
kommen“, leise füge ich noch hinzu „auf das der weg nicht mehr
so weit ist.“ Rundrum Verständnislose blicke lediglich der
Penner scheint mich mit ein wenig mittleid und einer Menge
Verständnis anzusehen, nicke ihm kurz zu und gehe noch kurz
in den Lidl kaufe 2 Schachteln Zigaretten und einen tetrapack
wein nachdem ich wieder an der Haltestelle bin drücke ich
dem Penner eine Schachtel Zigaretten in die Hand und den Wein
er grinst ein wenig und bedankt sich dann bei mir ich
hingegen steige in die Bahn und Versuche den Morgen zu
vergessen bevor es mir ergeht wie dem amen irren der um die
Uhrzeit schon Wein säuft, ich verstehe ihn will sein
Schicksal aber nicht teilen wie sollte ich mich denn mit
versoffenen Gehirnzellen über all das aufregen was ich
versuche zu vergessen ein wenig paradox denke ich mir und
schlafe in der Bahn ein in der Hoffnung ich wache in meinem
Bett auf und das war alles nur ein beschissener Traum.


© Sanasil


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