Guten Tag liebe Profitstreber und Geldanbeter. Das Leben ist ein Kampf, ein ständiger Krieg um Haben und Sein, um Besitzen und besitzen wollen, um Kaufen können und nicht Kaufen können.
Jedenfalls bekommt man diesen Eindruck, wenn man aus dem Fenster schaut oder sich sogar vor die Tür wagt, um am alltäglichen Chaos teilzunehmen. Alle wollen haben und zwar immer mehr. Wir Leben in einer weltweiten monetären Abhängigkeit, in der menschliches Dasein nach dem Kontostand bewertet wird.
Aber, der Mensch wird nicht zum Menschen durch Besitz und Wohlstand, sondern durch seine Geburt. Der Einzelne wird nicht zum „wertvollen“ Mitglied der Gesellschaft, weil er besonders viele materielle Reichtümer sein Eigen nennt. Und das globale Ansehen eines Volkes sollte nicht an seinem Bruttosozialprodukt gemessen werden.
Alleine der Begriff „Bruttosozialprodukt“ ist irreführend, weil die einzige Ausrichtung am Volumen produzierter Güter und Handelserfolge nicht sozial sein kann, sondern zwangsläufig soziale Ungerechtigkeit begünstigt. Nicht jeder kann aus körperlichen und anderen Gründen immer den gleichen Leistungsanteil erbringen. Und die, denen das schwerfällt werden auf das nur scheinbar soziale Abstellgleis verschoben.
Menschen sind wertvolle Mitglieder der Gesellschaft, wenn sie sich für ihre Umgebung einsetzen, wenn sie sich an der Gestaltung der Lebensverhältnisse im Sinne der Einbeziehung auch der schwächeren beteiligen. Nicht der Kontostand und die Eigentumsverhältnisse, sondern das Handeln für die Allgemeinheit machen uns zum vollwertigen Mitglied der Gesellschaft.
Aber von frühester Kindheit an bekommen wir im Elternhaus und in den Kindergärten / tagesstäten und Schulen eingetrichtert, wer sich nicht krumm macht für die Wirtschaft und ihre Bosse, verdient nichts und wer nicht genug Geld verdient ist nichts wert. Und zumindest, bis wir unsere eigenen Erfahrungen gemacht haben, glauben wir den Scheiß. Manche glauben ein ganzes Leben lang an die Sprüche der Profiteure unseres Handelns und lassen sich klaglos ausnehmen bis auf die Unterhose ... leider.
Geld ist wie eine Droge und Macht ist öfter Fluch als Segen. Beides Besitzen zu wollen, ist eine oftmals zerstörerische Ideologie.
Es ist an der Zeit, das die Menschen begreifen, das die Wirtschaft, Politik und Banken zuallererst ihre eigenen Interessen vertreten, und nur wenn es gar nicht anders geht, auch die der Steuerzahlenden, schlecht entlohnten Arbeitssklaven. Das aber nur in dem Umfang, der nötig ist, das der Volkspöbel wieder den Mund hält. Dann geht die Verarsche weiter.
Wenn die Menschen auf der Straße ihre Meinung zum Ausdruck bringen und den Mächtigen demonstrativ ihren Unmut kundtun, sieht man an den hilflosen Gesichtern der Politik jedes Mal die Überraschung über soviel bürgerliche Unflätigkeit.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, dieser Gesichtsausdruck des erschreckten Erkennens der Gefahren politischer Unfähigkeit sollte zu einem alltäglichen Bild in den Nachrichten werden.
Lasst sie um ihre Pfründe fürchten, das wird sie lehren die Menschen nicht als bloßes Werkzeug zur Erreichung wirtschaftlicher und persönlicher Interessen zu sehen.
Lasst uns gemeinsam die Demokratie weiter entwickeln und Deutschland und Europa stärker Unabhängiger und Handlungsfähiger machen. Für bessere Lebensbedingungen und eine effektivere Aufteilung der zur Verfügung stehenden Ressourcen zum Wohle aller.
Dafür lohnt sich auch der Gang zur Demo!


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