Wie lange kennen wir uns schon?
Ungefähr seit Anbeginn der Zeit?
Ich warte auf den letzten Zug nach Haus.
Ruf mich – ich bin schon längst bereit.
Wie weit ist es noch zu dir?
Ich seh` nur Wüste weit und breit.
Löwen brüllen mir ins Ohr.
Die Schlange lügt die ganze Zeit.
Ein alter Koffer voller Federn.
Doch für Flügel reicht es nicht.
Füße schweben über Scherben,
und dein Licht küsst mein Gesicht.
Für mich gibt`s nur deine Wahrheit,
und keinen Weg zurück.
Vielleicht bin ich schwach und ruiniert,
aber ganz sicher nicht verrückt.
Nenn mich verkommen,
nenn` mich widerlich!
Tilge den letzten Rest
vom alten „ICH“
Zieh` mir mein neues Leben an.
Ich wachse hinein, sofern ich kann.
Rasier mir meine Mähne kahl,
zieh` mir die Zweiflerschuhe aus.
Schick` mich in irgendeine Wüste,
oder hol` mich bald zu dir nach Haus.
Woran soll ich denn noch glauben?
Ich hab` ja nur noch dich.
Tilge den letzten Rest
Vom alten „ICH“
Zieh mir die Flügelschuhe an,
und wir heben ab – irgendwann.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]