In den verschiedenen Winkeln meiner Erinnerung verbirgt sich das Mädchen, das immer zu lachen schien, selbst in den dunkelsten Stunden. Ihr Lachen war wie ein Lichtstrahl in der Finsternis, ein Zeichen der Hoffnung in einer Welt voller Herausforderungen und Unsicherheiten. Selbst wenn die Wolken des Lebens sich zu verdunkeln schienen, fand sie immer einen Grund, zu lächeln und die Schönheit um sich herum zu erkennen.
Ihr Lachen war ansteckend, und es verbreitete sich wie ein frischer Wind durch die düstersten Ecken meines Geistes. Es war ein Reminder daran, dass selbst in den schwierigsten Zeiten des Lebens noch immer Freude zu finden war, wenn man nur die Augen öffnete und den Blick auf die kleinen Wunder richtete, die uns umgaben
Doch mit der Zeit und den vielen Schicksalsschlägen, die das Mädchen erlebte, begann das strahlende Lächeln langsam zu verblassen. Die Last der Verluste und Enttäuschungen legte sich wie ein schwerer Schleier über ihr einst so fröhliches Gesicht, und die Leichtigkeit, mit der sie das Leben nahm, wich einer schweren Melancholie.
Die Welt um sie herum schien plötzlich grauer und bedrohlicher zu werden, und das Mädchen verlor sich mehr und mehr in den Schatten ihrer eigenen Gedanken. Die einstigen Quellen der Freude und des Glücks wurden von einer unerträglichen Schwere erdrückt, und das Lachen, das einst so natürlich aus ihr herausströmte, verstummte allmählich zu einem kaum hörbaren Flüstern.
In den dunkelsten Momenten ihrer Existenz kämpfte das Mädchen verzweifelt darum, den Glauben an sich selbst und an die Welt um sie herum nicht zu verlieren. Sie stolperte durch das Labyrinth ihrer eigenen Ängste und Zweifel, auf der Suche nach einem Ausweg aus der Finsternis, die sie umgab. Jeder Schritt war eine Herausforderung, jeder Atemzug ein Kampf gegen die Unsicherheit, die sie zu erdrücken drohte.
Kapitel 1
-Die Frühe Verantwortung-
Die Kindheit des Mädchens war keine gewöhnliche Zeit voller unbeschwerter Tage und sorgloser Spiele. Schon früh musste sie lernen, Verantwortung zu übernehmen und sich um Dinge zu kümmern, die weit über ihr Alter hinausgingen. Der Grund dafür lag bei ihrer Mutter, die selbst mit den Herausforderungen des Lebens zu kämpfen hatte.
Die Mutter des Mädchens war eine starke Frau, aber das Leben hatte sie hart getroffen. Als Mutter stand sie vor der schweren Aufgabe, ihre Familie zu versorgen und gleichzeitig mit ihren eigenen inneren Kämpfen fertig zu werden. Sie war oft abwesend, sowohl physisch als auch emotional, da sie an vielen Psychischen „krankheiten“ litt und das Mädchen musste früh lernen, mit dieser Abwesenheit umzugehen.
Schon in jungen Jahren lernte das Mädchen, sich selbst zu versorgen und auf ihre Geschwister aufzupassen. Sie übernahm die Rolle der Erwachsenen, bevor sie überhaupt verstand, was es bedeutete, ein Kind zu sein. Sie kochte Mahlzeiten, wusch Wäsche und kümmerte sich um ihre jüngeren Geschwister, als wäre es das Natürlichste auf der Welt.
Die Kindheit des Mädchens war geprägt von der Verantwortung, die sie trug, und von der Last, die auf ihren zarten Schultern lag. Sie verlor sich oft in den Träumen von einer unbeschwerten Kindheit, aber die Realität holte sie immer wieder ein. Dennoch war sie stark und tapfer, und sie trug ihre Last mit einer Würde, die über ihr Alter hinausging.
Trotz ihrer Stärke und Tapferkeit konnte das Mädchen die schmerzhaften Momente nicht verleugnen, die sie mit ihrer Mutter erlebte. Es waren die Momente, in denen ihre Mutter von den Dämonen ihrer eigenen inneren Kämpfe heimgesucht wurde und das Mädchen in den Strudel ihres Leidens mitriss.
Es waren die Nächte, in denen das Mädchen von den lauten Schreien ihrer Mutter geweckt wurde, gefolgt von dumpfen Geräuschen und dem Klirren von Glas. Es waren die Tage, an denen sie mit ansehen musste, wie ihre Mutter von ihren eigenen Gefühlen überwältigt wurde und die Kontrolle über sich selbst verlor. Und es waren die Momente, in denen das Mädchen selbst das Ziel ihrer Mutter wurde, die ihre Frustration und Verzweiflung an ihr raus lies
Inmitten der Turbulenzen ihres Lebens musste das Mädchen auch den schmerzhaften Moment erleben, als ihre große Schwester ins Kinderheim geschickt wurde. Es war eine Entscheidung, die das Mädchen zutiefst erschütterte und sie mit einem Gefühl der Einsamkeit und des Verlusts zurückließ, das sie noch nie zuvor gekannt hatte.
Als sie an jenem schicksalhaften Tag im kalten Büro des Jugendamts saßen, konnte das Mädchen den Kloß in ihrem Hals spüren und die Tränen, die sich in ihren Augen sammelten. Doch das Gefühl der Verzweiflung wurde noch verstärkt, als ihre Mutter plötzlich das Wort ergriff und ihre Zustimmung zur Unterbringung ihrer älteren Tochter im Heim gab.
"Es ist das Beste, ich kann das nicht mehr mit ihr", sagte ihre Mutter mit einer Mischung aus Arroganz und Entschlossenheit in ihrer Stimme. "Es ist zu viel passiert, sie lügt nur" da wusste das Mädchen noch nicht was der eigentliche Grund war.
Das Mädchen konnte die Worte kaum glauben und fühlte, wie ihr Herz in tausend Stücke zerbrach. Sie wandte sich an ihre Mutter, ihre Augen voller Tränen, und flehte sie an, ihre Entscheidung zu überdenken. "Bitte Mama, sie muss bei mir bleiben ", schluchzte sie verzweifelt. "Ich brauche sie, wir brauchen. Sie kann nicht einfach weggehen."
Doch ihre Mutter blieb unnachgiebig, und das Mädchen wusste, dass ihre Worte vergeblich waren. Mit einem gebrochenen Herzen sah sie zu, wie ihre Schwester von den Jugendamt Mitarbeitern weggeführt wurde, ihre Hand nach ihr ausstreckend, als würde sie sich verzweifelt nach einem letzten Strohhalm der Hoffnung klammern.
Und als das Mädchen alleine in der Leere des Büros zurückblieb, konnte sie das Gefühl der Einsamkeit und des Verlusts nicht abschütteln, das sie umhüllte wie ein erstickender Nebel. Es war ein Moment, der sie für immer veränderte.
Doch das Mädchen fand einen kleinen Lichtblick in den regelmäßigen Besuchen bei ihrem geliebten Vater, die alle zwei Wochenenden stattfanden. Diese kostbare Zeit bei ihm war wie ein Hauch von Normalität inmitten des Chaos ihres Lebens. Bei ihm konnte sie für kurze Zeit einfach nur ein Kind sein, ohne sich um die Probleme und Sorgen der Welt kümmern zu müssen.
Die Wochenenden mit ihrem Vater waren gefüllt mit Lachen, Abenteuern und unvergesslichen Momenten, die das Mädchen tief in ihrem Herzen bewahrte. Sie spielten gemeinsam im Park, gingen ins Kino oder verbrachten einfach nur Zeit zu Hause.
Es waren diese Momente der Verbundenheit und des Glücks, die dem Mädchen die Kraft gaben, die Strapazen der vergangenen Woche zu überwinden. Sie konnte für kurze Zeit vergessen, was zu Hause auf sie wartete, und sich einfach nur darauf konzentrieren, das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Doch auch inmitten dieser kostbaren Momente der Zuflucht konnte das Mädchen nicht vergessen, dass ihre Verantwortung als Älteste Schwester zuhause weiterhin bestand. Denn jedes Wochenende, an dem sie nicht bei ihrem Vater war, musste sie sich um ihre jüngere Schwester kümmern, während ihre Mutter auf Partys war und sich dem Rausch der Nacht hingab.
Bis zu dem einen Abend, an dem sich ihr Leben komplett verändern sollte. Es war ein SamstagAbend wie jeder andere, an dem ihre Mutter wieder einmal feiern war oder wie sie es nannte „Zigaretten holen“.
Doch dieses Mal spürte das Mädchen eine ungewohnte Unruhe in der Luft, eine unbestimmte Angst, die sich wie ein Knoten in ihrem Magen zusammenzog.
Als sie und ihre kleine Schwester am nächsten Morgen aufwachten, schauten sie gemeinsam so wie immer durch das Schlüsselloch des Schlafzimmer ihrer Mutter, doch diesmal war das Bett leer. Ihre Mutter war nicht nach Hause gekommen. Panik stieg in ihr auf, als sie sich bewusst wurden, dass sie völlig alleine waren.
Ihre kleine Schwester fing sofort laut an zu weinen.
"Wo ist Mama?" Weinte die kleine Schwester vor sich hin " Wann kommt sie nach Hause?"
"Mama ist bestimmt nur Zigaretten kaufen sie kommt bestimmt gleich, okay?. Aber ich bin da, und passen auf dich auf."
Die Welt um sie herum schien plötzlich so unsicher und bedrohlich zu sein. Das Mädchen spürte, wie die Verantwortung auf ihren Schultern lastete, während sie versuchte, stark für ihre Schwester zu sein.
"Alles wird gut, versprochen. Wir sind zusammen und das ist alles, was zählt komm wir gehen erstmal was frühstücken"
Mit zitternden Händen umarmte sie ihre Schwester fest und flüsterte beruhigende Worte in ihr Ohr. Sie versprach ihr, dass alles gut werden würde, dass ihre Mutter bald zurückkehren würde und dass sie sich keine Sorgen machen müsse.
Nach einer Stunde war ihre Mutter immernoch nicht nach Hause gekommen, beide standen am Fenster und schauten raus, sie warteten das ihre Mutter die Straße entlang kam und nach Hause kommen würde. Doch sie kam nicht.
Ihr kleine Schwester weinte immer weiter und weiter, sie Versuch sie zu beruhigen und abzulenken indem sie gemeinsam spielten. Eine Weile später war ihre Mutter immernoch nicht nach Hause gekommen, also entschied das Mädchen ihren Vater anzurufen „papa, Mama ist nicht zuhause sie ist weg, sie kam nicht nach Hause, sie war gestern feiern“ sie fing sofort an zu weinen weil ihr Vater ihre Zuflucht war.
„Ich komme sofort, mach dir keine Sorgen“ sagte ihr Vater. Und sie fing sofort an sich zu beruhigen.
Plötzlich klingelte es an der Türe, ihr kleine Schwester rannte sofort los und drückte die Türe auf in der Hoffnung das es ihre Mutter war. Doch es kam ein wild fremder Mann die Treppen hoch, und kurz darauf folgte ihr Vater. Der Vater schaute den Mann verwirrt an und fragte mich „Engelchen kennst du diesen Mann?“ das Mädchen schüttelte den Kopf. Der Vater schloss die Türe und nahm die beiden Mädchen erstmal in den Arm und sagte das alles gut wird.
Es hämmerte nach paar Minuten heftig jemand die Türe, der Vater des Mädchen schickte die beiden ins Kinderzimmer und sagte „ihr kommt erst raus wenn ich es euch sage“ also gingen beide ins Zimmer.
Die kleine Schwester war nach wie vor am weinen und war total aufgelöst, das Mädchen hingegen versuchte wieder stark zu sein, für sie.
Plötzlich hörte das Mädchen 3 Stimmen laut halt streiten und schreien, 2 kannte sie es waren ihre Mutter und ihr Vater… und ein fremder.
Obwohl ihr Vater ausdrücklich sagte das sie nicht raus kommen sollen lief die kleine Schwester los und wollte zu ihrer Mutter.
Das Mädchen hingegen ging langsam auf die Türe zu, sie fühlte sich unwohl und ängstlich, zu recht.
Da stand ihre Mutter, die völlig mit Blut überzogen war, ein Auge war blau und sie konnte wohl kaum etwas sehen. Das Mädchen hatte sich sehr über den Anblick ihrer Mutter erschrocken.
Auf deinem Herzen
liegt ein Trauerflor,
Du wolltest mehr,
doch hast alles verloren.
Suchtest nach Orten
der Liebe und Ruhe,
lauschtest dem Atem
des Windes.
Doch dunkle Lieder [ ... ]
Es sind die Stunden ohne liebende Hand.
Die uns am meisten schmerzen.
Das sind die Herzsprünge, die wir stumm ertragen wollen.
Das sind die dunklen Stunden, die uns auf uns selbst verweisen, [ ... ]