Sein Name ist Rüdiger Friedhelm und er ist 35 Jahre alt. In der Steinzeit wäre er jetzt schon tot. Ein Zustand, den er sich oft gewünscht hatte. Aber der Tod ist ja kein Zustand mehr. Laut den Lebenserwartungsstatistiken der Neuzeit hatte er nicht einmal die Hälfte geschafft. Eine Erkenntnis, die Rüdiger oft zu schaffen machte. Wie viele Berge waren es noch? Klar machte er sich noch Hoffnungen, legte manchmal den Kopf in den Nacken, blickte in dunklen Nächten nach oben und fühlte so etwas wie Erhabenheit und Sinn. Dann nickte er und nach kurzer Zeit war das Gefühl wieder vorbei. Er war froh, wenn er einmal etwas Positives fühlte. Er dachte dann immer “festhalten”. Aber das ging natürlich nicht. Es war so, als wolle man den Wind umarmen.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]