Sein Name ist Rüdiger Friedhelm und er ist 35 Jahre alt. In der Steinzeit wäre er jetzt schon tot. Ein Zustand, den er sich oft gewünscht hatte. Aber der Tod ist ja kein Zustand mehr. Laut den Lebenserwartungsstatistiken der Neuzeit hatte er nicht einmal die Hälfte geschafft. Eine Erkenntnis, die Rüdiger oft zu schaffen machte. Wie viele Berge waren es noch? Klar machte er sich noch Hoffnungen, legte manchmal den Kopf in den Nacken, blickte in dunklen Nächten nach oben und fühlte so etwas wie Erhabenheit und Sinn. Dann nickte er und nach kurzer Zeit war das Gefühl wieder vorbei. Er war froh, wenn er einmal etwas Positives fühlte. Er dachte dann immer “festhalten”. Aber das ging natürlich nicht. Es war so, als wolle man den Wind umarmen.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]