Ich weiss nicht! Schreien sich die
Fremden an. Oder führen die Gespräche.
Und die Stimmen! Sind das Frauen? Oder
von der Hysterie gebeutelte Trompeten.
Und das alles im Park. Direkt um die Ecke.
Die Fremden reden so bis um halb zwölf.
Laut und ohne Rücksicht. Wie die Könige
von diesem Land. Mit der Sicherheit vom
Sozialamt. Das jeden Thron dieser wilden
und lauten Nachtquatscher bezahlt.
Die Frauen bis um zehn Uhr. Über die
Schrecken der Welt. Das Leben als Gefahr
aus der Kaffeetasse. Der Supermarkt als
die unerforschte Welt. Wenn der Herd defekt
ist. Und der Urtrieb sich über die Sprache
rettet. Und das Leben still steht. Dann der Nachbar,
der Nachts schnarcht. Und dann, um zwölf
kommen die Schwestern. Und der Schlaf
flüchtet wieder. Dabei stand er gerade vor dem
Bett. Womit dann die Nacht vorbei ist. Und das
Warten auf den Morgen ist da. Bei offenem
Fenster. Was bis um drei Morgens funktioniert.
Dann ist es saukalt. Und die Chemotherapien,
Herzschwäche, Behinderung zeigen sich.
Die Chemotherapien, die den Körper
ausgelaugt haben. Die Behinderung, die
jede Kraft zerstört hat. Dazu die
Herzschwäche. Mit dem Gefühl, der
Brustkorb explodiert. Dazu die Nächte
wo der Schlaf vor dem Bett stand. Und
dann die Flucht ergriffen hat. Das
geöffnete Fenster. Und der Spass lebt.
Die Arme werden kalt. Der Oberkörper
wird kalt. Und der Körper kämpft. Hat
sich dann Mittags erholt. Dann wird
die Klimaanlage eingeschaltet. Und der
Krampf wiederholt sich. Die Klimaanlage
läuft dann. Und vertreibt die Natur. Und
das was sich Sommer nennt. Und zurück
bleibt ein Kühlschrank. Der mal ein
Zimmer mit Sommer war. Also, das
Wetter wenn es seine Herrlichkeit zeigt.
Heute ist aber die Sonne eine Katastrophe.
Und Somner und Hitze sind das Ende. Die
Frauen verfallen in Hysterie. Die Ritter
kämpfen gegen den Klimawandel. Und die
Weltretter kleben sie sich an der Strasse
fest. So als Zugabe. Im Kampf gegen die
Natur. Und keiner sagt den Leuten die
Wahrheit. Das hat die Welt alles schon
erlebt. Und die Welt hat es auch überlebt.
Trotzdem! Zum Sommer passen nur
Klimaanlagen. Warme Zimmer sind da
fehl am Platz. Und auch das nornale
Wetter passt nicht. So wie es zu jeder
Zeit war. Launisch und Unberechenbar!
Und stets im Wandel. So, wie das bei
jedem Leben der Fall ist. Alles andere
ist eben der Tod. Daneben gibt es noch
den Wahnsinn. Das ist bei dem Wetter so.
Und bei der Grippe! Und bei dem Denken.
Und bei der Phantasie. Das erste ist jetzt
eine Katastrophe! Da zweite ist Corona!
Das dritte ist jetzt Luxus. Das vierte ist
jetzt Wahnsinn! Das fünfte wäre das, was
Niemand mehr kennt: "Das Leben!"

(C)Klaus Lutz
--


© humbalum


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Beschreibung des Autors zu "Der Wahnsinn"

Hallo

Ich schreibe selten solche Texte. Und
bin da nicht so geübt. Lyrik finde ich
da interessanter. Da zählt einfach der
Augenblick. Und die Klarheit, mit der
eine Idee zu einem Gedicht wird.
Konzentration und die Herzmusik
korrekt wahr nehmen. Die eine
Sekunde die alles sagt. Die das Leben
die Welt und das Universum offenbart.
Und sich weit von der Phantasie dem
Denken und dem Wissen entfernt.
Und die Grenzen für den Bruchteil einer
Sekunde verschiebt. Um die Augen das
andere sehen zu lassen. Die Sprache die
nur von Wahrheit lebt. Die Ideen die nur
mit Leben atmen. Der Tag, der sich über
alle Konflikte erhebt. (Jetzt spinnt gerade
Der Nachbar!) Ich denke Geschichten
sind anders. Das korrekte Denken. Das
Bild und die Phantasie, von dem was
werden soll. Und die Kunst dem Bild
viele Details zu geben. Und der Sprache
die korrekten Farben, für jedes Wort. Es
ist ein arbeiten auf vielen Ebenen. Und
ist ein Ding das korrekt durchdacht sein
muss. So als würde sich der Text von
allein entwickeln. Und die Worte kämen
von einer perfekten Welt. Einem anderem
aus Licht geborenem Land. Wie auch
immer, in Geschichten fehlt mir
die Übung. Auch wenn beim arbeiten
das Interesse wächst. Trotzdem kann sein
Jemand findet das Interessant. Und entdeckt
den Willen dahinter. Und die Absicht ein paar
gute Ideen zu vermitteln. Und wie das Leben
so spielt. Mal sehen was sich in dieser Richtung
entwickelt!

(C)Klaus Lutz

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