Das Meer bringt die Sehnsucht

Der Blick aus dem Fenster auf die graue verregnete Großstadtkulisse trübte sams Stimmung noch mehr.
seit 3 Monaten fühlte Er sich nur noch leer .
wie konnte es nur zu diesem schrecklichen Streit mit seiner über alles geliebten Sienna kommen?
was war passiert das nun alles aus war?
hätte Er Ihr doch nur nicht so oft diese Vorwürfe gemacht .
wie konnte Er überhaupt an Ihrer Liebe zweifeln?
hätte es Ihn doch nur nicht so zum rasen gebracht wenn Sie beruflich verreisen musste.
schließlich war es Ihr Job als Autorin,hin und wieder zu reisen .
es hatte Ihn manchmal halb in den Wahnsinn getrieben wenn Sie nicht zur verienbarten Zeit anrief oder eine Mail schrieb.
Er warf ihr vor eine Affaire mit ihrem Verleger zu haben oder sonst einem Fremden.
jedesmal wenn Sie dann von ihren reisen wiederkam ,sah Sie sehr traurig aus und die Stimmung zwischen ihnen war angespannt und kühl.
Ihre England Reise hatte dann endgültig alles zerstört.
stundenlang war Er in seiner Wohnung auf und ab gelaufen und sein Blick fiel immerwieder nervös auf sein Handy.
doch Sienna rief nicht an.
am Abend zuvor erst,hatte Er Ihr wiedermal Vorwürfe am Telefon gemacht die Er jetzt schwer bereute.
auf die danach an Sie geschickten sms ,erhielt Er keine Antwort mehr.
2 Tage waren seitdem vergangen und kein Anruf,keine Mail,keine sms kam von ihr.
da hatte Sam begriffen das Er nun zu weit gegangen war.
3 Monate war jener Tag nun her und Sein Schmerz hatte nichtmal um ein minimum abgenommen.
Sein Alkoholkonsum hingegen hatte erheblich zugenommen.
immerwieder verfolgten Ihn die Bilder von der gemeinsamen Zeit mit Ihr.
die wundervollen leidenschaftlichen Nächte im Strandhaus und Ihr glückliches Lächeln wenn Sie danach erschöft in Seine Arme gesunken war.
manchmal spürte Er noch Ihre Hand die zärtlich durch Sein Haar strich .
sein Blick fiel auf den großen Schreibtisch auf dem noch immer Ihr Bild stand.
daneben lag ein großer weißer stein und eine Muschel die Sie dort hingelegt hatte damit Er sich immer ans strandhaus erinnern könne.
wie sollte Er das Je vergessen?
wie sollte er Sie je vergessen?
Er strich mit den Fingern über Ihr Bild und spürte wie sich in seinem innern alles verkrampfte.
seine sekretärin linda betrat mit einem vorwurfsvollen aber dennoch mitleidigen Blick sein Büro und legte einen weiteren Stapel mit Akten auf den schon vorhandenen ,den er noch immer nicht durchgesehen hatte.
auch das sandwich das linda ihm am Morgen gebracht hatte,stand noch unberührt da.
linda sah das halbvolle whiskeyglas und ihr besorgter blick verstärkte sich.
"kann ich etwas für sie tun ?" fragte sie vorsichtig.
sam blickte nichtmal zu ihr rüber,sein Blick hing wie gefesselt an siennas Bild.
"nein Linda vielen Dank,lassen sie mich allein" sagte er in einem vielleicht etwas zu schroffen ton.
die junge Frau eilte eingeschüchtert wieder hinaus.
ihr chef tat ihr leid,sie wußte nach dem einen jahr indem sie schon für ihn arbeitete,das er noch bis vor 3 Monaten ein ganz anderer war.
er war immer freundlich und hatte hin und wieder sogar gelächelt wenn sie ihm kaffee oder ein sandwich brachte.
aber jetzt war er kaum noch wiederzuerkennen.
er war blass und hatte an Gewicht verloren.
auch sein whiskey konsum hatte sich bedenklich erhöht.
manchmal würde sie am liebsten zu ihm gehen und ihn umarmen und trösten.
doch sie wußte das es sinnlos wäre.
niemandem in der firma war entgangen wieviel lebensfreude sienna in ihm ausgelöst hatte.
dies hatte sich erheblich positiv auf das Arbeitsklima und alle Angestellten ausgewirkt.
kein wunder das man sienna in der firma sofort ins Herz geschlossen hatte.
wenn sie ihn in seinem Büro besuchte,hatte sienna stets eine kleine Aufmerksamkeit für sie linda dabei,welche ihr ein lächeln auf die lippen zauberte.
ihr sonniges wesen hatte auf alles und jeden ausgestrahlt.
noch nie hatte sie ihren chef so glücklich und verliebt gesehen ,und nun war er das genaue Gegenteil.
sein Blick war kalt und seine stimmung oftmals fast schon unerträglich.
keiner in der firma wuste was zwischen sienna und ihm wirklich vorgefallen war.
aber es machte sich schnell bemerkbar das ihre Besuche ausblieben.
auch verbrachte ihr chef seine wochenenden nur noch im Büro und verließ es selten.
damals war er meistens schon am frühen donnerstag nachmittag gegangen und durchs fenster konnte linda sehen wie er mit einem übermütigen satz in sein auto sprang,auf dessen beifahrerseite stets ein gepackter koffer stand.
oft war es nur eine sms auf seinem handy die ihm ein jungenhaftes lächeln auf die lippen zauberte und er gab dann sogar den Angestellten für ein langes wochenende frei.
es schmerzte linda ,ihn nun so zu sehen.
seine leuchtenden blauen Augen waren kalt und leer und nichts schien ihm mehr etwas zu bedeuten.
was war nur passiert ?
linda konnte es sich einfach nicht vorstellen das diese so unübersehbar große liebe zwischen den beiden nun ein jähes ende gefunden hatte.
machmal wenn sienna ihn in der firma aufsuchte,konnte linda durch die große Glastüre in sein Büro sehen und hatte oftmals verträumt bewundert wie zärtlich er sienna umarmte und küsste.
er schmolz geradezu dahin wenn sie ihn anlächelte.
es war kein Geheimnis das die beiden sich an den wochenenden irgendwo in ein Haus am Meer zurrückzogen.
der sand in und an seinen Hemden ,hatte ihn stets verraten und der putzfrau ein grimmiges fluchen entlockt wenn sie sein büro mit dem staubsauger betrat.
nichtmal sie ,linda, wuste wo das geheimnisvolle liebesnest der beiden zu finden war.
sie konnte sich auch nicht per mail oder handy bei ihrem chef melden wenn es probleme in der firma gab.
sein Handy blieb stets ausgeschaltet wenn er mit sienna zusammen war.
Er musste sie unbeschreiblich geliebt haben wenn ihm sogar die Firma für diese zeit egal war.
bevor sie in sein leben getreten war,gab es keine Minute in der Er nicht an die firma dachte.
zu jeder tages und nachtzeit war er erreichbar .
man hätte ihn als workahollic bezeichnen können.
und jetzt war alles noch schlimmer geworden.
er war zwar tag und nacht wieder in der firma ,aber irgendwie war es nur sein körper der anwesend war.
sein Herz und sein kopf waren bei Sienna.das hätte selbst ein blinder gemerkt.
er konnte die Trennung nicht verwinden und jedermann sah wie er litt.
reden tat er dennoch nicht darüber.
stets hieß es von ihm nur, es ginge ihm gut und er wünsche keine weiteren aufdringlichkeiten.
linda seufzte als sie in sein Büro blickte und sah das er ein weiteres glas whiskey in der Hand hielt.
so konnte das alles nichtmehr weitergehen.

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sam sass noch lange hinter seinem schreibtisch und starrte das Bild an auf dem seine sienna so verführerisch lächelnd ,bis zu den knöcheln im Meer stand. ihre langen bloden Haare ,die bis hinunter zu ihren hüften fielen,waren vom wind zerzaust.
was hatte er nur getan?
wie konnte er nur zulassen das seine Eifersucht ihn so beherrscht hatte das er das liebste was er je besessen, nun für immer verloren hatte.
er durfte nichtmal im Ansatz daran denken das sienna vielleicht längst mit einem anderen Mann glücklich war.
die vorstellung,ein anderer würde sie berühren ,mit seinen Händen ihren körper liebkosen oder sie gar küssen- trieb ihn in eine fast blinde wut.
als er das leise knacken in seiner hand bemerkte ,war es bereits zu spät,er hatte das whiskeyglas mit der hand zerbrochen und ein schnitt zog sich durch die innenseite seiner Handfläche.
er nahm den schmerz jedoch nichteinmal wahr.
wie oft schon hatte er in seinem Auto gesessen ,fest entschlossen ins Strandhaus zu fahren und mit sienna zu reden.
doch er tat es nie.
zu groß war die Befürchtung abgewiesen zu werden oder gar einen anderen Mann in ihrem geliebten Strandhaus vorzufinden.
er würde damit leben müssen,sie für immer verloren zu haben.
sein leben würde ohne sie niewieder dasselbe sein.
er würde niewieder lieben können,das wusste er mit sicherheit.
keine Frau auf dieser welt würde seiner sienna jemals das wasser reichen können,niemals sein Herz so zum glühen bringen und ihm niemals das Gefühl purer leidenschaft geben.
er hatte seine einzige chance im leben vertan.
er hatte seine einzige wahre liebe verloren!


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erschöpft von der langen fahrt,schloß sienna die tür zum strandhaus auf.
es war spät und die Nacht war längst über die Bucht gekrochen.
3 Monate war sie nichtmehr hier gewesen.
zusehr hatten die Erinnerungen an sam von ihrem geliebten starndhaus besitz ergriffen.
die letzten 3 Monate hatte sie bei einer alten Freundin in den schottischen highlands verbracht.
es war ihr nichtmal gelungen mit ihrem liebesroman weiterzukommen.
zu leer war ihr Herz seit sie sich von sam getrennt hatte.
wie konnte er nur von ihr denken das sie ihm untreu wäre?
Tränen stiegen ihr in die Augen als sie an seine harten vorwürfe dachte.
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das strandhaus lag still und dunkel da,inmitten der wilden Dünen und der rauschenden Brandung.
es wirkte kalt und leer und schien jeglichen Glanz verloren zu haben.
sienna schaltete die kleine Lampe neben der Eingangstüre an und stellte ihre Reisetasche ab.
ihr Blick fiel auf die alte Seetruhe vor dem Sofa.
dort standen noch zwei weingläser aus der letzten Nacht mit sam.
seit dieser Nacht war sie nichtmehr hier gewesen.
sie ging zum schrank und nahm eine flasche wein heraus.
sie füllte einen schluck in eines der Gläser und setzte sich im halbdunkel auf das sofa,auf dem sie so viele wunderbare Nächte mit sam verbracht hatte.
ihr Herz war schwer und sie hätte schwören können das der duft seines Aftershaves noch in der Luft hing.
wie gern hätte sie jetzt seine Hand genommen,ihren körper zärtlich in seine Arme geschmiegt und seine wärme gespürt.
doch er war nicht hier.
vermutlich hielt er gerade eine Andere in seinen Armen und hatte die zeit mit ihr ,sienna,längst vergessen.
als erfolgreicher Geschäftsmann eines großen export Unternehmens,lagen ihm die schönsten und reichsten Frauen zu Füßen.
warum sollte Er da auch nur einen einzigen Gedanken an sie und das Strandhaus verschwenden?
zusammengesunken sass sie da und starrte durch das große panoramafenster auf die wellen die sich wild und ungezähmt gegen den strand warfen.
die nächtliche kälte holte sienna aus ihren Gedanken und sie zündete ein Feuer im kamin an.
in eine Decke gewickelt rollte sie sich in der ecke des sofas zusammen und lauschte dem knacken des kaminfeuers,bis die erschöpfung sie irgendwann in einen unruhigen schlaf fallen lies.


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als linda am frühen montag morgen das Büro betrat ,blieb sie wie erstarrt stehen.
sam sass noch immer hinter seinem schreibtisch.
vor ihm die whiskeyflasche war leer und sein Hemd von dem er sich die oberen knöpfe geöffnet und die kravatte gelockert hatte,war zerknittert und er wirkte entsetzlich übermüdet.
linda sammelte sich,nahm dann all ihren mut zusammen und betrat sein Büro,
sie kam nicht umhin,ihm mitzuteilen das er heute abend zu einer für die firma mehr als wichtigen veranstaltung musste.
wo er in diesem zustand keinesfalls auftreten konnte.
ein 20 jähriges firmenjubiläum mit den wichtigsten kunden aus übersee ,verlangte von ihm ein absolut makelloses Erscheinungsbild und ein sicheres auftreten.
linda bezweifelte jedoch das er bis zum abend in einen solchen zustand zu bekommen wäre.
mit unsicheren schritten wagte sie sich zu seinem schreibtisch.
ein leises guten morgen kam ihr über die lippen,dann stellte sie ihm einen großen Becher mit frischem kaffee hin.
sie schob ihm mit zittriger Hand den Terminplan zu ,drehte sich dann um und verließ eilig das Büro.
gequält richtete sich sam auf und warf einen Blick auf das papier.
jubiläum 18 uhr Hotel cityhall.stand dort in fetten lettern .
sam stöhnte auf.
auch das noch.das firmenjubiläum hatte er völlig vergessen.
erschöpft fuhr er sich mit der Hand durch sein zerzaustes Haar,dann leerte er fast in einem zug den Becher mit kaffee und winkte linda in sein Büro.
"besorgen sie mir bitte einen frischen Anzug und ein neues Hemd" sagte er ,dann stand er auf und verließ sein Büro.
er fuhr in seine wohnung um zu duschen und sich ein wenig zu sammeln.
er war vor tagen das letzte mal zuhause gewesen. überall lagen seine achtlos hingeworfenen kleidungsstücke rum und auf dem küchenthresen stapelten sich firmenakten.
es roch nach klatem zigarettenrauch und whiskey.
sam nahm eine Dusche ,schlüpfte dann in jeans und shirt und machte sich gleich wieder auf den weg in die firma.
er konnte seine wohnung zur zeit einfach nicht ertragen.
sie erinnerte ihn an sienna .alles in seinem leben erinnerte ihn an sie.
zurrück in seinem Büro ,hing bereits ein frischer Anzug und ein Hemd über seinem stuhl.
er warf linda einen dankbaren blick zu ,den sie mit einem freundlichen lächeln quittierte.
den rest des tages verbrachte sam damit die rede fürs jubiläum zu studieren die linda freundlicherweise für ihn verfasst hatte ,er selbst wäre dazu wohl kaum in der lage gewesen.
linda versorgte ihn beinah stündlich mit kaffee,so schaffte er es bis zum abend wieder halbwegs in form zu kommen.

pünktich um 18 uhr betrat sam den großen saal des cityhall grand hotels ,der bereits gut gefüllt mit Gästen aus feinster Gesellschaft war.
er schüttelte unzählige hände und überstand auch seine rede mit bravour.
er lächelte und gab höfliche komplimente an die Damen ,doch in seinem inneren sah es ganz anders aus.
immerwieder spukte siennas bild vor seinen augen rum und schmerzte geradzu unerträglich.
er würde sie nie vergessen können.würde sie immer lieben.
wiesehr hätte er sie sich heute abend an seiner seite gewünscht.
als sich der rummel um ihn ein wenig gelegt hatte und die Gäste sich auf das feine Buffet stürzten,setzte sam sich an die Bar und bestellte einen whiskey auf Eis.
gerade als er einen schluck nehmen wollte,hörte er hinter sich eine ihm nicht unbekannte stimme.
oh nein.er stöhnte auf als er sich umdrehte und geradewegs in das gesicht seiner ex freundin ilka blickte.
die hatte ihm heute gerade noch gefehlt.
ilka eine große leicht korpulente Brünnette mit sicherlich mehr schminke im Gesicht als manch Hollywood Diva.
sie küsste ihn auf beide wangen und legte sogleich besitzergreifend ihre Hand auf seinen Arm.
sam setzte ein höfliches lächeln auf,sann jedoch sogleich darüber nach wie er sie schnellstmöglich loswerden könnte.
er konnte ja schlecht noch vor den gästen sein eigenes firmenjubiläum verlassen.
hilfesuchend schaute er sich im saal um und da eilte linda auch schon auf ihn zu.
dem Himmel sei dank das sie ihn begleitet hatte.
mit einem wunderbar professionellen auftreten befreite sie ihn aus der bedrängenden lage mit ilka,indem sie vorgab es warte ein wichtiges telefongespräch im privaten bereich des Hotels auf ihn.
dankbar folgte er ihr aus dem saal raus und verschwand dann in einem für die Gäste nicht zugänglichen bereich des Hotels.
linda kümmerte sich derweil weiter um die anwesenden und sorgte dafür das alle zufrieden waren.
ilka hingegen wirkte nervös und beleidigt und fragte immerwieder wo sam den bliebe.
linda gelang es jedoch immerwieder sie zu besänftigen und mit einem glas champagner nach dem anderen zu vertrösten.
sam hatte es sich derweil in dem großen ledersessel des privaten Büros bequem gemacht und sich aus der zimmerbar einen weiteren whiskey eingeschenkt.
er lockerte seine krawatte und atmete tief ein.
aus der stereoanlage die hinter ihm in einem aus feinstem ebenholz gearbeiteten schrank stand,klang leise radiomusik.
er schloss für einen moment die Augen und lauschte der ruhigen musik.
Erschöpfung machte sich in ihm breit und er fiel in einen leichten dämmerschlaf.
eine hand berührte zärtlich seine wange und er hörte Meeresrauschen.
ein leichter wind strich durch sein haar und er war barfuß.
er sah sich um und fand sich am strand wieder.
"sienna du bist da" rief er und schloß die Arme um die Frau die er liebte.
sie lachte und küsste ihn und er hatte das Gefühl zu schweben.
er hielt sie so fest als würde sie ihm fortlaufen wollen,doch ihr Bild wurde immer weniger,immer durchsichtiger,bis es ganz verschwunden war.
"sie müssen aufwachen " hörte er eine stimme immer und immerwieder sagen und jemand rüttelte sanft seine schulter.
als er die Augen öffnete sah er linda,die ihn mit besorgtem Blick ansah.
er hatte nur geträumt.sienna war nicht da,sie war nur ein Traum gewesen...
linda reichte ihm ein Glas wasser und teilte ihm mit das er im schlaf ständig siennas Namen gemurmelt hatte.
in ihren Augen lag Mitgefühl und Sorge.
"Danke linda,es tut mir leid,ich muss eingeschlafen sein" sagte er mit erschöpfter stimme.
linda nickte und informierte ihn das es unerlässlich sei,nocheinmal zur Feier zurückzukehren und sich von den Gästen zu verabschieden.
sam stand mühsam auf und linda richtete geschickt seine krawatte.
Gott,das hätte er völlig vergessen.linda war wirklich eine aufmerksame und engagierte Mitarbeiterin auf die er sich immer verlassen konnte.
er nahm sich vor ihr bei Gelegenheit mit pralinen und ein paar Blumen zu danken.
sam verabschiedete höflich die Gäste und schaffte es dank lindas hilfe sogar ilka aus dem weg zu gehen.
danach fuhr er ins Büro.
um seine wohnung machte er noch immer wenn möglich einen Bogen.
im Büro angekommen nahm er sich ein weiteres ´Glas whiskey und ließ sich auf das schwarze ledersofa fallen das neben dem Fenster stand.
sein Handy vibrierte in seiner Hosentasche und er zog es herraus.
er hatte sich längst an den kurzen stich ins Herz gewöhnt,den er jedesmal gepaart mit einem Funken Hoffnung verspürte das es sienna sein könnte die ihn anrief oder ihm eine sms schrieb.
er schaute aufs Display und stellte wie jedesmal endteuscht fest das sie es nicht war.
es war eine Nachricht von ilka,die ziemlich wütend auf ihn war weil er sich auf der Feier so davongeschlichen hatte.
resigniert legte er das telefon beiseite.
wo sienna jetzt wohl war und ob sie allein war?
oder lag sie in den Armen eines Anderen und hatte ihn,sam, längst vergessen?
der schmerz war unerträglich und sam leerte den whistky in einem zug.


-

langsam schlich sich das Morgenlicht über die Einsame Bucht und warf erste sonnenstrahlen durch die Fenster ins Strandhaus.
sienna blinzelte müde.
im Haus roch es nach erloschenem kaminfeuer.
sie hatte einen unruhigen schlaf gehabt und fühlte sich alles andere als ausgeruht.
sie ging in die küche und schaltete die kaffeemaschine ein,dann machte sie sich auf den weg nach oben um eine heiße Dusche zu nehmen.

oben angekommen, fiel ihr Blick auf das noch immer zerwühlte große Bett und das auf dem Boden liegende Shirt .
es gehörte sam...
alles war noch genauso wie sie es verlassen hatte,nach der letzten Nacht mit ihm.
sie bückte sich und hob das Shirt auf.
es roch noch immer nach ihm.
zärtlich drückte sie es an ihre wange und eine Träne rann über ihr Gesicht.

die Dusche weckte ihre lebensgeister wieder und der frische kaffee vertrieb trübe Gedanken.
mit dem kaffeebecher in der Hand ging sie hinaus an den strand.
wind und wellen taten ihrer verletzten seele gut.
sie atmete tief ein und genoß die stille und einsamkeit ihrer geliebten Bucht.
es gab keinen schöneren platz auf der welt.
alles schien wunderbar ,bis auf den schmerz der wie ein schatten über ihrem herzen lag und sie immerwieder unerbittlich an sam erinnerte.
sie musste aufhören an ihn zu denken.
er war es nicht wert gewesen das sie ihn in ihr leben und noch schlimmer,in ihr geliebtes strandhaus gelassen hatte.
fest entschlossen sam für immer aus ihren gedanken zu verbannen,ging sie zurrück zum haus um sich nun endlich mit ihrem roman zu beschäftigen, auf den ihr verleger schon viel zu lange wartete.
sie holte ihre notizen und ihren laptop aus der tasche und stellte alles auf den alten schreibtisch vor dem fenster.
mit einer weiteren tasse kaffee machte sie sich nun an die arbeit.

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eine ganze weile lang versuchte sie nun schon den roman weiterzuschreiben,doch irgendwie wollte es ihr nicht gelingen.
resigniert lehnte sie sich im sessel zurück und schloss die augen.
sie wollte gerade einen weiteren ansatz versuchen ,als es an der haustür klopfte.
erstaunt schaute sie zur tür.
dann sprang sie mit einem lächeln auf und lief die treppe herunter .
"Iannis" rief sie freudig als sie dem jungen mann mit dem dunklen zerzausten haar die tür öffnete.
"wie schön dich zu sehen" sagte sie und fiel ihm lachend um den hals.
seit vielen jahren waren sie und iannis gute freunde . er war der sohn eines bernsteinfischers aus dem kleinen dorf unterhalb der bucht.
iannis strahlte sie an und wirbelte sie herum.
"sienna wie schön das du wieder hier bist, ich habe dich vermisst,wo warst du so lange"? fragte er lächelnd.
"komm doch erstmal rein ,dann erzähle ich dir alles in ruhe" sagte sie und schob ihn geradewegs an den küchenthresen wo sie ihm einen großen dampfenden kaffeebecher reichte.
die zeit verging wie im fluge,die beiden hatten sich viel zu erzählen und sienna tat es gut einen freund um sich zu haben.
ohne das sie es bemerkten war es abend geworden und die sonne gab ein letztes leuchtendes lichterspiel,bevor sie glutrot in den fluten der see versank.
sienna öffnete eine flasche wein und stellte iannis ein glas hin.
dieser blickte sie mittlerweile tiefgründiger an und fragte sie wie es ihr wirklich ergangen sei.
sienna wollte zuerst abblocken ,doch dann entschloß sie sich iannis alles zu erzählen was zwischen sam und ihr geschehen war.
iannis hörte ihr aufmerksam zu und in seinem blick war mitgefühl zu sehen.
er wusste wie groß die liebe zwischen sam und sienna gewesen war.
niemandem war entgangen wie glücklich die beiden waren wenn sie gemeinsam ihre wochenenden im strandhaus verbrachten.
iannis nahm sanft siennas hand um ihr ein wenig trost zu geben.
endlich hatte sie es sich von der seele reden können,doch den schmerz linderte das auch nicht.
resigniert lehnte sie ihren kopf an seine schulter und seufzte leise.
iannis hatte sienna gern und es gefiel ihm überhaupt nicht sie so traurig zu sehen.
was für ein dummer mistkerl musste sam nur sein das er sie so unglücklich machte.
doch iannis ahnte das es auch sam nicht gut gehen konnte,schließlich hatte er die beiden oft zusammen gesehen und es war mehr als deutlich zu erkennen gewesen, wie sehr sam sie liebte.
er konnte sie unmöglich einfach so vergessen haben.
iannis beschloss ,sich ab jetzt um sienna zu kümmern und sie sogut er es vermochte aufzumuntern und auf andere gedanken zu bringen.
sie hatte es nicht verdient so traurig zu sein.
sienna freute sich sehr das iannis ihr anbot eine zeitlang bei ihr zu wohnen.
er tat ihrer seele gut.seine fröhliche art munterte sie auf.
er schaffte es sogar das sie ein stückweit mit ihrem roman vorankam.
die tage gingen dahin und sienna fühlte sich zusehends besser,was sie zweifelsohne iannis anwesenheit zu verdanken hatte.


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Linda konnte es kaum noch mit ansehen wie ihr chef dahin vegitierte und immer verschlossener und verbissener wurde.
sie bemühte sich wirklich nach kräften ihn aufzumuntern,doch jegliche versuche bleiben erfolglos.
eines abends,linda hatte ihre tasche im büro vergessen und eilte nochmal in die firma,um sie zu holen-
da sah sie sam durch die glastür zusammengesunken in seinem sessel hinter dem schreibtisch,mit dem üblichen Glas whisky in der hand und deutlich geröteten Augen .
er starrte auf das bild von sienna und schlug sich dann beide hände vors gesicht.
linda tat es in der seele weh,so hatte sie ihn wahrlich noch nie gesehen.
erging es ihm etwa jeden abend so,wenn alle gegangen waren und er allein im büro war?
sein ablick löste unendliches mitgefühl in ihr aus und sie wäre am liebsten sofort zu ihm gelaufen und hätte ihn getröstet,doch sie wuste das er zornig werden würde wenn sie ihn so sehen würde.
also holte sie ihre tasche und verließ leise wieder das büro.
so konnte es aber nicht weitergehen,sie konnte es nicht aushalten ihren chef so leiden zu sehen und nahm sich für den nächsten tag vor,herauszufinden wo sienna war und sie dann irgendwie zu kontaktieren.
sie konnte sich einfach nicht vorstellen das sie gewollt hätte das es sam so schrecklich schlecht ging,und vielleicht litt sie ja selbst auch unter der trennung.

linda hatte die nacht über kaum geschlafen,zusehr hatte sie der anblick ihres chefs am gestrigen abend mitgenommen.
es gelang ihr , die ringe unter ihren augen wegzuschminken und halbwegs normal im büro zu erscheinen.
als sie die chefetage betrat fiel ihr erster blick in sams büro.
er lag auf dem kleinen ledersofa neben dem fenster und sah fürchterlich aus.
schnell eilte sie in die küche und kochte frischen kaffee.
diesmal betrat sie sams büro energischer als sonst und stellte ihm den kaffee mit einem kräftigen und unüberhörbaren "guten Morgen" vor die Nase.
sam blickte erstaunt auf ,so kräftig hatte er lindas stimme noch nie gehört.
"sie sollten jetzt aufstehen,es warten viele termine auf sie" sagte linda mit fester stimme.dann zupfte sie ihre bluse zurecht und verließ strammen schrittes sams büro.
er richtete sich auf dem sofa auf und nahm den kaffeebecher.
nachdenklich schaute er durch die glastür zu linda,die ihm freundlich und aufmunternd zunickte.
er fragte sich einen moment lang was mit seiner sekritärin passiert war,sie hatte sonst ein eher schüchternes zurückhaltendes auftreten.
dann stand er auf und ging zu seinem schreibtisch.
wiederwillig nahm er sich endlich den schon längst überfälligen aktenstapel vor.
linda recherchierte nebenan bereits eifrig im netz um sienna ausfindig zu machen.
nach einigen stunden erfolglosen suchens,schnaubte sie resigniert.
diese frau war wirklich ein geheimnis.nichts aber auch rein gar nichts war im internet über sie zu finden.
außer die informationen zu diversen Bestsellern die sie schon veröffentlicht hatte.
kontaktdaten gab es jedoch nur zu dem verlag der sie unter vertrag hatte.
entschlossen griff linda zum telefon und wählte die nummer des silver lake Book verlags.
aber wie erwartet erhielt sie absolut keine informationen über sienna .
man bot ihr lediglich an,ihre anfrage weiterzuleiten,machte ihr aber gleichzeitig wenig hoffnung auf erfolg.
als nächstes durchforstete linda jegliche seiten auf denen strandhäuser zur vermietung angeboten wurden.
das wort strandhaus hatte sie damals aufgeschnappt,als ihr chef mit verheißungsvollem gesichtsausdruck ein telefonat mit sienna geführt hatte,indem es um
"Das strandhaus" ging.
linda rief bei jedem einzelnen vermieter an,doch in keinem der Häuser wohnte eine sienna lukas.
womöglich hatte sie gar kein haus gemietet,sondern besaß selbst eines.
diese Frau musste ein Geist sein.
am frühen abend merkte linda wie ihr kopf schmerzte.
die suche hatte ihr buchstäblich kopfschmerzen bereitet.
wenn sie doch wenigstens einen kleinen hinweis gefunden hätte.
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sam sass noch immer über dem aktenstapel ,der einfach nicht kleiner werden wollte.
er konnte sich auch nicht richtig konzentrieren.
immerwieder spukten bilder durch seinen kopf,wie sienna mit einem anderen mann in zärtlicher umarmung zu sehen war.
sicher hatte sie ihn sam längst vergessen.
warum auch sollte eine frau wie sienna,jemanden wie ihn vermissen.
jeder mann der sie auch nur ansah,begehrte sie sofort.
sie hatte keinen grund einem solchen idioten wie ihm nachzutrauern.
er lehnte sich in seinem sessel zurrück und suchte trost im whiskey,doch die bilder von ihr blieben ein steter teil von ihm.
seine gedanken schweiften zurrück in die zeit als noch alles in ordnung war und ihre liebe so unzerstörbar wie ein fels in der brandung schien.
könnte er sie nur zurrückdrehen - die zeit-,er würde keine sekunde zögern .
wiesehr er ihr lächeln liebte,ihre sanften smaragt grünen Augen, in denen er sich so oft verloren hatte.
nie würde er ihre erste gemeinsame nacht vergessen als sie ihn mit in ihr strandhaus nahm.
wie er sie vor dem warmen kaminfeuer in seine arme gezogen und stürmisch geküsst hatte.
wie wunderbar sich ihre weiche haut unter seinen händen anfühlte,wie er stück für stück ihren atemberaubenden körper erkundete.
ihre sanft gerundeten hüften die sich leidenschaftlich an seinen körper schmiegten und ihn beinahe in den wahnsinn getrieben hatten.
wie er das erste mal in seinem leben völlig die kontrolle über sich verloren und sie so leidenschaftlich geliebt hatte das es ihm am nächsten morgen beinahe wie ein traum vorgekommen war.
wie erleichtert er war,als er sie auch am morgen noch immer in den armen hielt,ihre nackte haut auf seiner spürte und sich gewünscht hatte,dieser moment würde niemals enden.
ein Geräusch riss sam aus seinen erinnerungen.
die putzfrau hatte das gebäude betreten und das monotone summen des staubsaugers hatte ihn aus seinen gedanken geholt.
er fuhr sich mit der hand durchs haar und bemerkte das sich kleine schweißperlen auf seiner stirn befanden.
die erinnerungen an sienna würden ihn noch umbringen.so viel stand fest.
wenn er doch nur noch eine chance bekäme sie zurrückzugewinnen,er würde einfach alles dafür tun.
aber er wußte ja nichtmal wo sie war.
auch war in den letzten monaten kein neues buch von ihr veröffnetlicht worden.
wo war sie nur ?
es brannte in ihm,sich in seinen wagen zu setzen und zum strandhaus zu fahren.
dann würde er sie einfach in seine arme ziehen und niemalsmehr loslassen.
so spielte es sich in seiner fantasie ab.
doch es war eben nur eine fantasie.

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sienna hatte die letzen wochen mit iannis genossen.
er hatte sie zum lachen gebracht,ihre lebensgeister wieder geweckt und ihre traurigkeit vertrieben.
langsam kam sie auch mit ihrem buch wieder voran.
sie bedankte sich mit einem freundschaftlichen kuss auf die wange und einer umarmung bei iannis,der für einige tage verreisen musste um für seine tante in frankreich einige geschäfliche dinge zu regeln.
die alte dame spielte mit dem gedanken sich zur ruhe zu setzen und iannis ihre weltweite hotelkette zu überlassen.
er hatte es mehr als verdient,das sie ihm dieses vertrauen entgegenbrachte .
sienna wünschte iannis viel erfolg und eine gute reise.
sie setzte sich wieder vor ihren laptop und widmete sich ihrer arbeit.
die zeit verging wie im flug und die dämmerung kam über die bucht.
mit ihr frischte der wind erheblich auf und es begann zu regnen.
sienna stand auf und schloß fenster und türen.
sie wuste um die stürme in der bucht und wie unberechenbar sie werden konnten.
sie zündete den kamin an und legte eine cd in die anlage.
mit einem glas wein machte sie es sich auf dem sofa in der mittleren ebene des hauses bequem und beobachtete die immer wilder werdende brandung.
die sanften klänge der musik ließen ihre gedanken abschweifen .
ihr blick fiel auf den kamin...
nie würde sie vergessen wie sie dort das erste mal in sams armen gelegen hatte und ihre haut unter seinen berührungen brannte...
seine wundervollen sanften küsse und der duft seines Aftershaves hatten ihr damals beinahe den verstand geraubt.
in ihren träumen sah sie ihn oft dort stehen,das hemd halb geöffnet mit einem glas wein in der hand lässig gegen den kaminsims gelehnt...
seine magischen augen fest auf sie gerichtet und mit einem atemberaubenden lächeln und einer verführerisch erotischen ausstrahlung.
sein blondes halblanges haar das ihm jungenhaft in die stirn fiel wenn er den kopf schräg legte und seine hand nach ihr ausstreckte...
nie zuvor hatte ein mann eine solch heftige wirkung auf sie gehabt.
die kleinste berührung von ihm,und ihr körper hatte in flammen gestanden...
auch hatte sie sich niemals vorher so sicher und geborgen gefühlt wie in seinen armen...
er fehlte ihr sosehr...

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mit dicken Tropfen prallte der regen gegen die fenster seines Büros und der wind hatte seit einiger zeit stark zugenommen.
im licht der straßenlaternen konnte er sehen wie sich die Bäume und sträucher die am straßenrand standen unter den starken sturmböen neigten.
wie musste es jetzt erst im strandhaus sein?
die Brandung tobte sicherlich wie ein wildes tier und der sturm heulte stärker noch als hier in der stadt.
ob sienna wohl dort ist?
allein oder vielleicht sogar mit einem Anderen Mann in enger umarmung vor dem kamin?
sam versuchte das bild aus seinen Gedanken zu verbannen aber es gelang ihm nicht.
sein herz krampfte sich zusammen.
wie er die sturmumtosden nächte mit ihr im strandhaus geliebt hatte.
sie hatte sich fest in seine arme geschmiegt und ihren kopf an seine schulter gelehnt.
sie wirkte dann so zerbrechlich das er schützend seine arme um sie legte und sich schwor das ihr niemals etwas zustoßen würde.
er hatte das gefühl geliebt sie zu beschützen und sie hatte es in vollen zügen genossen,hatte sich bei ihm sicher gefühlt,das hatte er gespürt.
sie hatte ihn immer "Mein starker Löwe" genannt und war ihm dann mit der Hand zärtlich durch sein Haar gestrichen.
fast konnte er es jetzt wieder fühlen wie ihre finger sich in seinem haar vergruben.
er stöhnte auf und ging mit schleppenden schritten zu dem kleinen tisch mit der whiskyflasche.
er füllte sein glas nocheinmal auf und trank in einem zug.
seine kehle brannte von der bernsteinfarbenen flüssigkeit und sein Herz schrie laut nach sienna.
was sollte er nur tun,wie sollte er das alles noch weiter ertragen?
er seufzte .
-

Fassungslos blieb linda am morgen vor der glastür stehen und starrte auf ihren chef ,der auf dem boden unter dem großen fenster susammengesunken war und fast wie leblos wirkte.
linda ließ ihre tasche fallen und eilte in sein Büro.
vorsichtig kniete sie sich neben ihn und fühlte seinen puls. gottseidank er lebte.
sie atmete auf und nahm den starken whiskygeruch wahr der den ganzen raum beherrschte.
mit schneller bewegung öffnete sie das große fenster ,dann eilte sie zur kaffeemschine und gab diesmal 12 statt 10 löffel kaffe in den automaten.
auf keinenfall durften die anderen kollegen ihren chef so zu gesicht bekommen.
mit einem großen becher schwarzen kaffees ging sie zurrück in sein büro und ließ die lamellen zu den anderen zimmern und zum gang hinunter,damit niemand in sein büro blicken konnte.
sie hockte sich erneut auf den boden und rüttelte den zusammengesunkenen körper bis sich endlich ein lebenszeichen regte.
rote augen blicken sie aus einem aschfahlen gesicht an.
sie reichte ihm den kaffe dann stand sie auf und holte frische kleidung,hemd und jacket aus dem schrank und legte es über den stuhl.
vorsichtig hob sie den bilderrahmen auf der neben ihm am boden lag und zwei kleine tropfen enthielt.
das diese nicht vom regen oder whisky kamen wusste sie sofort.
sie wischte den rahmen mit der lächelnden am meer stehenden sienna sorgfältig ab und stellte ihn an seinen platz auf dem schreibtisch zurrück.
"wenn du wüsstest was hier vor sich geht" dachte sie mit einem vorwurfsvollen blick auf die lächelnde sienna .
sam hatte sich mittlerweile unter stöhnen erhoben und zu seinem schreibtisch geschleppt.
sein kopf schmerze furchtbar und noch eher er es aussprechen konnte ,reichte linda ihm ein wasserglas und 2 aspirin.
"Danke Linda" krächzte er mit belegter stimme und einem schrecklichen whiskey geschmack auf der zunge.
linda stand auf und nickte . als sie zur tür tür ging drehte sie sich nochmal um "machen sie sich frisch und ziehen sich um,ich kümmere mich darum das sie nicht gestört werden bis es ihnen wieder besser geht" dann verschwand sie durch die tür.
sam schenkte ihr ein gequältes aber dankbares lächeln das jedoch kaum als solches erkennbar war,dann nahm er die 2 aspirin und verschwand im angrenzenden bad.
die dusche tat gut,doch sein kopf schmerzte noch immer stark.
frisch geduscht betrat er wieder sein büro.
lindas idee das fenster zu öffnen würde er ihr ewig danken.
die luft roch nichtmehr nach whiskey und nach einem weiteren starken kaffee ließen auch die kopfschmerzen allmählich nach.
was für eine furchtbare nacht war das nur gewesen.
sein blick fiel auf siennas bild.
hatte er es nicht gestern nacht im arm gehalten?
linda musste es aufgehoben und wieder auf den schreibtisch gestellt haben.
er hatte wirklich glück sie als sekretärin zu haben,das aufpäppeln ihres chefs und das vertuschen seines alkoholexesses,gehörten weißgott nicht zu ihren vertraglich vereinbarten aufgaben in der firma.
er musste sich unbedingt dafür bei ihr bedanken.das war das mindeste was er ihr schuldig war.
das kurze piepen seines handys ließ ihn aufschauen.
es war wieder eine sms von ilka.gott wie ihm diese.... person auf die nerven ging.
unbeantwortet drückte er die sms weg und legte das handy in eine schublade.er wollte jetzt nicht ereichbar sein.
wollte sich seinen erinnerungen hingeben ,seinen schönen erinnerungen mit seiner sienna.
sofort fiel sein blick auf die fast leere whiskeyflasche.
er war versucht den kläglichen rest in seine kehle zu stürzen,ließ es aber sein.
-

sienna erwachte mit einem stöhnen,sie war auf dem sofa vor dem kamin eingeschlafen und ihr kopf hatte halb auf der truhe die als tisch diente gelegen.
sie rieb sich den schmerzenden nacken und erhob sich langsam um zur kaffeemaschine zu tapsen.
sie fühlte sich gerädert.
vom sturm der letzten nacht war nichts mehr zu merken.
grell und warm strahlte die sonne vom stahlblauen himmel in die türkis leuchtende spiegelglatte see.
sienna ging hinaus auf die terasse und sog die frische salzige morgenluft ein.
der leichte wind war eine wohltat auf ihrer warmen haut.
ach wenn doch nur sam jetzt bei mir wäre dachte sie und seufzte traurig.

-

sam tippte eine taste auf seinem telefon und sogleich eilte linda in sein büro.
er schwenkte ihr die leere kaffeetasse entgegen und versuchte ein lächeln ,was aber misslang.
linda griff nach dem becher und wollte ihn in der küche sofort wieder auffüllen,doch sam räusperte sich
"linda bitte setzen sie sich einen moment" er wies auf den ledersessel vor seinem schreibtisch"
linda sah ihn verwundert an ,tat aber was er verlangte .
sam beugte sich leicht nach vorne und blickte sie ernst an.
"linda ich möchte mich bei ihnen bedanken.
was sie hier in letzter zeit für mich getan haben,ist keinesfalls selbstverständlich,sie sind eine sehr intelligente und engagierte mitarbeiterin- er legte eine pause ein-
daher möchte ich das sie ab sofort den chefposten für die übersee und export abteilung übernehmen,selbstverständlich beinhaltet das auch ein weitaus höheres gehalt.dennoch möchte ich das sie auch weiterhin an meiner seite die assistens behalten.
fühlen sie sich diesen aufgaben gewachsen? schloß er seine ansprache.
stille-
lindas augen waren geweitet und sie starrte ihn an als hätte er sie gerade gefeuert anstatt befördert.
sie schluckte und war sichtlich bemüht die sprache wiederzufinden.
"ja...ja sicher aber... sagte sie
"nichts aber ,ich habe bereits anweisungen gegeben ihre gehaltsklasse anzupassen und ihr büro wird ab sofort das große neben meinem sein,ich möchte nicht das sie weiterhin bei solch prikären fällen -er räusperte sich- wie gestern nacht über den ganzen flur laufen müssen" erwiederte er.
linda hatte mühe zu antworten,fing sich aber dann und lächelte schüchtern.
"vielen...vielen Dank ...ich werde natürlich ... mein bestes geben um die mir anvertrauten aufgaben bestmöglichst zu erfüllen" sagte sie mit leicht zittriger stimme und versuchte ein lächeln.
sam schwenkte ihr erneut den kaffeebecher entgegen."Gut dann bringen sie mir doch bitte noch einen starken kaffee und dann ziehen sie in ihr neues büro um.wenn sie etwas benötigen geben sie frau meyer bescheit,sie ist ab jetzt ihre persönliche assistentin"sagte er .
lindas augen wurden noch größer.eine persönliche assistentin ... nur für sie? das konnte sie kaum glauben.
sie stand mit zitternden knien auf und verschwand mit dem kaffeebecher in richtung küche.
sam grinste zufrieden.
linda hatte diesen posten mehr als verdient das hatte sie in den letzten monaten deutlich bewiesen.
er schaltete seinen laptop an und versuchte sich langsam auf seine arbeit zu konzetrieren.
als erstes wolllte er sich im internet die aktuellen börsenstände ansehen als sein blick auf ein kleines fenster mit allgemeinen nachrichten fiel das am rand der internetseite aufleuchtete.
er vergrößerte es mit einem klick und erstarrte .
ein reporter interviewte eine frau und im hintergrund war ein cover zu sehen .
ein buchcover welches die tosende see und einen strand mit dünen zeigte.
sams augen waren auf die frau mit den hüftlangen blonden haaren und den smaragstgrünen augen gerichtet.
"sienna" entfuhr es ihm .mit zitternden händen umklammerte er seinen kaffeebecher und lauschte gespannt auf das interview.

"der titel klingt sehr romantisch" babbelte der blöde reporter in dem interwiev video mit schmachtendem blick auf sienna in sein albernes mikrofon.
"strand der sehnsucht" hat es persönliche gründe das sie diesen Titel gewählt haben frau lukas?" quakte der affige typ und glotzte wieder wie ein sabbernder alien auf sienna.
sienna die in einem schneeweißen hauchdünnen strandkleid ,strahlend in die kamera lächelte,und mit einem bunten armreif an ihrem handgelenk sanft abwiegelte ,antwortete freundlich und souverrain ohne den affigen kerl auch nur eines blickes zu würdigen.
"hat nicht alles was wir schreiben irgendwo einen persönlichen hintergrund? das ist das geheimnis eines jeden autors,der seine leser in seinen bann ziehen möchte" klang ihre weiche sanfte stimme in das mikro.
sam hielt die luft an.mittlerweile zitterte er am ganzen körper,der kaffe aus seinem becher war über den rand auf einige der vor ihm liegenden papiere geschwappt.
"wann wird ihr buch erscheinen? gibt es schon einen festen abgabetermin!" krächzte der dumme paparazzi.
sienna zauberte wieder mit ihrem lächeln.
"lassen sie sich überraschen" sang sie fast in die kamera.
dann tauchte plötzlich ein Mann neben ihr auf.
er war groß ,dunkelhaarig und breitschultrig.
der dunkle anzug ließ ihn noch muskulöser wirken.
er legte seinen arm um siennas hüfte....
"nein" schrie sam und sprang auf.
er hatte schweißperlen auf der stirn und sein kaffeebecher war nun ganz auf den papieren verschüttet.
"nein verdammt nein"... schrie er.
sofort öffnete sich die tür und linda stürmte herein.
mich schreckgeweiteten augen blieb sie in der tür tür stehen und starrte sam an.
er drehte sich zum fenster um."ist schon gut linda.tut mir leid,ich hatte einen kurzen stressbedingten ausrutscher,gehen sie und kümmern sich um ihr neues büro,es muss bis morgen fertig und sie einsatzbereit sein" sagte er mit gezwungen beherrschter stimme.
linda verließ ohne ein wort das büro.sie war zu erchrocken um etwas zu sagen.noch niemals hatte sie ihren chef so erbost und laut erlebt.
was war nur passiert?
gegen abend hatte linda alles geschafft was ihr aufgetragen war und ihr neues büro gleich neben dem ihres chefs mit einer schweren edlen verbindungstür,war fertig und einsatzbereit.
sie war erschöpft und ließ sich in den neuen weichen ledersessel an ihrem neuen riesigen schreibtisch sinken.
sie wollte sich noch schnell im internet über den neuesten stand des überseehandels und den dazugehörigen börsenbericht informieren und startete ihren computer.
ok den wetterbericht noch kurz anzusehen würde auch nicht schaden.
sie lehnte sich zurrück und klickte auf aktuelle tagesnachrichten.
wie angewurzelt sass sie in ihrem bürosessel und blickte wie gebannt auf den bildschirm,wo gerade der bericht über das neueste buch einer bestsellerautorin inklusive video live interview ausgestrahlt wurde.
"das gibt es doch nicht "murmelte linda und starrte fassungslos auf sienna die dem reporter ruhig und freundlich seine weißgott unverschämten fragen beantwortete.
am ende des berichts trat ein mann zu sienna.
groß dunkelhaarig und wirklich wahnsinnig attarktiv wie linda fand.
er legte seinen musskulösen arm um sienna und führte sie von dem nervigen reporter weg.
dann endete der bericht und linda glotzte noch immer fassungslos auf das letzte bild.
schlagartig war ihr klar was ihren chef vor einigen stunden so in rage versetzt hatte,das sie fast eien halben liter kaffee von seinen papieren wischen musste.
was in gottesnamen dachte sich sienna dabei ,so unbefangen und lächelnd vor einer kamera aufzutreten?
ok es war ihr job,sie stellte ihr neues buch vor.aber dennoch...
linda schnaubte gereizt bei dem gedanken an den schmerz den ihr chef bei dieser reportage empfunden haben musste.
jetzt da war sie sich sicher,würde es ihm noch schlechter gehen,falls das überhaupt noch möglich war.

-

restlos erschöpft stieg sienna aus ihrem jeep und war froh wieder im strandhaus angekommen zu sein.
die lange fahrt und das interview mit diesem penetranten aufdringlichen reporter hatten sie ihre letzten kräfte gekostet.
sie hatte versucht es zu umgehen,doch ihr verleger hatte darauf bestanden und ihr mit schweren konsequenzen gedrohlt,würde sie den termin platzen lassen.
völlig übermüdet und gähnend ließ sie sich auf das große bett fallen.
zuvor hatte sie die terrassentür geöffnet und genoß die wohltuende kühle meeresluft die in den raum strömte,dann fliel sie in einen tiefen schlaf.
wie gut es sich anfühlte,der vertraute duft,die zärtlichen hände,die sanften küsse.
sienna stöhnte verträumt und schmiegte sich an den geliebten kraftvollen körper neben ihr.
diese geborgenheit hatte ihr so gefehlt.
wärme und leidenschaft flossen durch all ihre sinne .
ein lauter knall ließ den raum erzittern.
sienna schrak auf,es war dunkel,wieder ein knall,sie fuhr zusammen.
wo war sie,wo war sam?
was war passiert?
wieder der knall.
jetzt sah sie wo sie war und fand sogleich auch die quelle des knalls.
der wind hatte in der nacht aufgefrischt und die terrassentür schlug mit den windböen immerwieder gegen den türrahmen.
fröstelnd stand sie auf und schloß die hin und her wehende tür.
das meer bäumte sich auf und das dünengras bog sich im mondschein mit dem wind.
stöhnend ließ sich sienna auf die bettkante sinken und schlang sich die arme um die schultern.
es war kühl im zimmer und sie war mittlerweile hellwach.
was für ein traum.
es hatte sich alles so real angefühlt und doch war es am ende nur wieder ein traum gewesen.
wielange wollten diese träume sie noch quälen?
wielange würde sie es überhaupt noch ertragen?
mit diesen gedanken ging sie in die küche hinunter.
licht brauchte sie nicht zu machen,der mond schien so hell ins haus das sie alles sehen konnte.
sie zog den korken aus einer weinflasche und füllte die dunkelrote fast lila farbige flüssigkeit in ein weinglas und trank einen großen schluck.
langsam schlenderte sie zum fenster und blickte auf die im mondlicht silbrig glänzende see die sich mit großen weißen schaumkronen gegen den strand warf.
was würde sie dafür geben sich jetzt in seine starken arme schmiegen zu können,mit geschloßenen augen seine hände auf ihrer haut zu spüren.
sich an seine kraftvolle brust zu lehnen und seinen warmen gleichmäßigen atem in ihrem nacken zu spüren.
sie hatte das gefühl als zerreiße sie die sehnsucht in diesem moment.
sie trank noch einen schluck wein und betrachtete die träne die ihr über die wange auf die hand gerollt war.

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linda hatte nicht eine minute geschlafen als sie am morgen ins büro kam.in ihr neues büro wie sich in erinnerung rief.
die ganze nacht hatte sie zuhause an ihrem computer gesessen und recherchiert .
sie hatte herausgefunden das daß interview mit sienna in hamburg stattgefunden hatte.
gefühlte 50 anrufe später hatte sie erfahren das sienna die stadt aber gleich nach dem imterwiev wieder verlassen hatte.
wieder hatte sie nichts in den händen,wieder war sienna verschwunden.
sie hatte geflucht und sich mit kaffe wachgehalten doch das ergebnis blieb das gleiche.es gab keine spur zu sienna.
ein blick ins büro ihres chefs welches sie jetzt durch eine direkte verbindungstür betreten konnte,zeigte ihr das auch er keine minute geschlafen hatte.
seine haare waren zerzaußt,seine kravatte achtlos auf einen stuhl geworfen und die whiskeyflasche stand wiedermal neben ihm.
linda stöhnte gequält.
wie sollte das nur enden?
als sie sam den kaffee brachte nickte er dankbar,war jedoch irgendwie abesend und starrte aus dem fenster.

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immer und immerwieder hatte er sich das verdammte interview angesehen und mit jedem mal war seine wut größer geworden.
dieser verdammte kerl der sienna da wie selbstverständlich den arm um die hüfte legte als wäre sie sein besitz,brachte ihn zum kochen.
er ballte die hände zur faust und hatte mehr als einmal in dieser nacht auf die tischplatte seines schreibtisches geschlagen.
seine knöchel waren gerötet und schmerzten,doch das interessierte ihn nicht.
das dieser kerl seine sienna berührte machte ihn geradezu rasend.
wer war der überhaupt das er sich soetwas herausnahm.
wäre er in der nähe gewesen,er hätte ihm die faust gleich mitten in sein dummes grinsendes gesicht geschlagen.
er hatte kein recht sie so zu berühren.
sienna gehörte ihm-nur ihm.
hatte sie etwa was mit diesem kerl?
war er vielleicht sogar ihr neuer freund oder nur eine heiße affaire ?
sam schüttelte den kopf.
nein das passte nicht zu seiner sienna.affairen waren nicht ihr ding.
aber hatte er ihr nicht genau das immer vorgeworfen?
hatte sie ihn nicht genau deswegen verlassen?
seine gedanken überschlugen sich.
der whiskey brannte in seiner kehle so stark das er husten musste.
dieser blöde reporter hatte sienna gefragt ob es in ihrem buch ein happyend geben würde.
sie hatte nicht darauf geantwortet sondern nur geheimnisvol gelächelt und dann mit diesem...diesem popanz die bühne verlassen.
auch wann ihr buch erscheinen sollte hatte sie nicht verraten.
sam kannte sienna,das konnte also nur heißen das sie es noch nicht fertig hatte.
sicher hatte ihr verleger der blödmann sie wieder unter druck gesetzt.
sienna haßte öffentliche auftritte und hatte immer versucht diesen dingen aus dem wg zu gehen.
sicher war sie von dem spektakel und den kameras völlig erschöft und hatte sich in ihr geliebtes strandhaus geflüchtet.
vielleicht saß sie gerade mit einer tasse kaffee auf der terasse und ließ sich den wind um die nase wehen ,froh weitweg jeglicher zivilisation zu sein.
ein lächeln umspielte seinen mund ,erstarb dann aber wieder in einem schmerz der sich in sein herz bohrte als wolle er es in zwei teile sprengen.
wieder meldete sich seine innere stimme die ihm zuraunte er solle sofort zum strandhaus fahren und seine geliebte in seine arme schließen.
doch er schüttelte den kopf und rang die stimme nieder.
was würde er dort vorfinden?
womöglich seine geliebte sienna in den armen dieses...dieses idiotischen muskelprotzes ,am besten noch nackt und voller leidenschaft an ihn gepresst?
nein das konnte und wollte er sich nicht antun.
er wuste das er das nicht verkraften,womöglich nichtmal überleben würde.
er schenkte sich whiskey nach.

-

linda die in ihrem neuen büro noch immer fieberhaft recherchierte und mitlerweile zumindest herausbekommen hatte wer der attraktive mann an siennas seite in dem interview war,schenkte sich kaffe nach,sonst wäre sie wohl augenblicklich eingeschlafen.
die lezte nacht am computer hatte ihr zugesetzt.
zufrieden lehnte sie sich in ihrem sessel zurrück und las die zeilen des background berichtes zu dem interview mit sienna:

"aufgrund des stalkers der die junge autorin seit einiger zeit nicht nur belästigt sondern auch bedroht haben soll,erschien es dem verantwortungsbewussten verleger des silver lake book managements unerläßlich der beliebten autorin einen privaten sicherheitsbeamten an die seite zu stellen der gewährleistet das keinerlei gefahr für die bezaubernde sienna lukas besteht wenn sie ihr neues buch vorstellt."
ansonsten bekam linda nur noch heraus das der junge attraktive sicherheitsbeamte grieche war und bereits einige griechische politiker beschützt hatte.
"na das muss den verleger ja ordentlich was gekostet haben,der scheint sich wohl nicht lumpen zu lassen was sienna angeht" dachte linda und nahm einen großen schluck kaffee.
dennoch fand sie es immens übertrieben das dieser "Beschützer "ihr gleich so intim den arm um die hüfte gelegt hatte.
naja wahrscheinlich hatte er die situation genutzt um sienna näher zu kommen.
das konnte sie dem kerl nichtmal verübeln,sienna sah einfach unglaublich verführerisch aus in dem feinen weißen strandkleid mit der silbernen muschlkette und dem bunten indianerreif um das zarte handgelenk.
dazu ihr langes fast weißblondes haar und die wie samt gebräute haut,hatten es ihm wahrscheinlich unmöglich gemacht sie nicht anzufassen.
war eben auch nur ein mann dieser sicherheitsfuzzi.
dann durchfuhr es linda plötzlich wie ein blitz.krachend stellte sie den kaffeebecher auf den schreibtisch und vergrößerte das bild auf dem computer.
silberkette...silberne muschelkette...
da war es,das kleine detail - das was sie suchte ohne zu wissen wonach sie gesucht hatte,das detail das ihr bestätigte das sienna sam nicht vergessen hatte.
mit schwung sprang sie von ihrem sessel hoch und ging zum fenster.
die silberne muschlkette um siennas hals ,das war der beweis.
diese kette wusste linda,hatte sam sienna geschenkt ,sie wußte es deswegen so genau weil sie an dem tag in sams büro gewesen war und kaffe reichte,sam jedoch gleich darauf 2 gläser sekt orderte.
als sie mit dem sekt in sein büro zurrückkam war sam gerade dabei gewesen sienna eine kette um den hals zu legen
.-diese kette-. diese silberne muschelkette.
linda erinnerte sich ganz genau an siennas strahlende augen und sams glückliches gesicht als sie ihn liebevoll umarmte und küsste.
vor freude hatte sie linda dann auch gleich mit umarmt so heftig das der sekt auf dem tablett überschwabbte.
das war siennas art.
sie teilte ihre feude und ihr glück immer gleich mit jedem den sie zu fassen bekam. sie hatte auch linda gleich damit angesteckt.
linda atmete tief ein.
sienna trug diese kette,und das sogar zu einem öffnetlichen anlass.
das konnte nur bedeuten das sie sam ebenso vermisste und noch genauso liebte wie er sie.
aber was sollte sie jetzt tun.
sie hatte zwar den beweis gefunden das sienna sam noch immer liebte und garantiert keinen anderen mann hatte-sonst hätte sie diese kette nicht bei dem interview getragen- aber was jetzt?
sie hatte keine ahnung wie oder wo sie sienna ereichen konnte.
sollte sie ihrem chef von ihrer -sie nannte es mittlerweile ermittlung-erzählen oder war das womöglich ein fehler? immerhin müsste sie dann zugeben das sie sich zutiefst in sein privatleben eingemischt,ja ihm quasi sogar hinterhergeschnüffelt hatte.
himmel nein das konnte sie unmöglich zugeben,womöglich würde er sie auf der stelle feuern.
linda seufzte.
3 kaffee später hatte sie dann doch die durchschlagende idee.
sie wollte ihre -heute sogar mehr als wohlverdiente-kaffeepause nutzen .
sie schnappte sich ihre tasche und verlies eiligen schrittes das bürobebäude um ein paar straßen weiter das kleine aber nette internetcafe zu betreten indem sich um diese tageszeit außer dem besitzer kein weiterer gast aufhielt.
zielstrebig steuerte sie einen terminal ganz hinten in einer ecke an,wo sie sicher war das ihr niemand über die schulter blicken konnte.
schnell rief sie das bild auf das sie sich zuvor auf einem usb stick gespeichert hatte.
das bild zeigte sienna während des interviews mit der silbernen muschelkette.
sie fügte es als anhang in eine e mail - sie nutzte dafür einen fake mail account den sie sich extra dafür schnell angelegt hatte-sozusagen einen wegwerf mail account den man nicht zurückverfolgen konnte.
in das dazugehörige textfeld fügte sie den backgroundbericht über den mysteriösen mann an siennas seite ein.
dann gab sie den empfänger ein und merkte wie ihr dabei das blut in den kopf stieg.
hoffentlich würde ihr chef niemals herausbekommen von wem diese e mail - die ihn in ein paar sekunden erreichen würde - letztendlich stammte.
linda drückte auf senden und verließ hastig das internetcafe.
sie konnte unmöglich sofort wieder ins büro gehen,das wäre viel zu auffällig,also beschloss sie sich im nahegelegenen eiscafe noch schnell einen cappuccino zu gönnen. den brauchte sie tatsächlich nach ihrer geheimen missison. ihr puls schlug ihr noch immer bis zum hals.

-

sienna schlenderte den strand endlang,ihre schuhe trug sie in der hand und sie genoss die kleinen wellen die sich sanft um ihre beine schlängelten.
die letzte nacht hatte sie arg mitgenommen.
dieser traum von sam,seiner nähe,seiner zärtlichkeit.
tränen stiegen ihr in die augen.
wiesehr sie ihn doch vermisste,ganz egal was die vernunft ihr sagte,sie liebte ihn mit jeder faser ihres köpers und sie wusste das sie niemals einen anderen mann so begehren ,so leidenschaftlich lieben könnte.
was er jetzt wohl gerade machte?
bestimmt saß er in seinem Büro oder befand sich auf irgendeinem wichtigen meeting, umringt von hübschen sekretärinen die ihn mit schmachtenden blicken und klimpernden wimpern anflirteten.
sienna biss sich auf die unterlippe.
musste sie sich auch noch mit solchen gedanken selbst quälen?
kein wunder das es ihr immer schlechter ging wenn sie sich sowas ausmalte.
oft hatte sie sich gefragt ob sie linda vielleicht anrufen sollte ,nur um sich ganz unbefangen zu erkundigen wie es denn sam so ginge,doch den gedanken hatte sie immerwieder schnell verworfen.sie würde ihm nicht hinterherlaufen.niemals.
ihr stolz war alles was ihr noch geblieben war und den würde auch der großartige sam ihr nicht nehmen .nie!
sie hatte linda sofort gemocht.
linda hatte ein liebenswertes offenes wesen und es hatte sienna jedesmal freude bereitet linda eine kleinigkeit mitzubringen wenn sie sam mal in seinem büro besucht hatte.
meist war es freitags kurz vor feierabend gewesen,das sie ihn abgeholt hatte und gemeinsam mit ihm dann ins strandhaus gefahren war um ein leidenschaftliches wochenende mit ihm zu verbringen.
ein schatten legte sich auf ihre gedanken als sie sich erinnerte das es am anfang oft nicht so einfach war weil er noch mit ilka-dieser pommeranze- liiert war.
sienna hatte ihr geliebtes strandhaus einem Hotel vorgezogen um mit sam zusammensein zu können.
gegen all ihre vorsätze niemals einen mann mit in ihr strandhaus zu nehmen,hatte sie es doch getan.
und jetzt bereute sie es zutiefst.
ihr strandhaus war ihr rückzugsort.
niemals sollte er von liebeskummer oder traurigen erinnerungen belastet werden.
doch ein hotel war ihr zuwieder,hotels waren orte schmutziger affairen und notorischer fremdgänger die ihre frauen und kinder betrogen und hintergingen.
nein das hätte sie nicht gekonnt.
sam war keine affaire,kein betrüger und auch kein notorischer fremdgänger.
seine beziehung mit ilka war eine hölle für ihn gewesen,was sienna jedesmal an seinem erschöpften gesicht erkannte wenn er von ilka kam.
er hatte sich nicht einfach von ihr trennen können da ilkas vater einer der wichtigsten zwischenhändler von sams exportfirma war.
sam war längst bereit gewesen alles zu verlieren und sich von ilka zu trennen doch sienna hatte ihm geraten erst einen anderen export partner zu finden und seine firma in einen sicheren hafen zu lenken bevor er alles auf eine karte setzen würde.
sam stimmte nur wiederwillig zu,doch sienna bestand darauf.
sie wollte niemals der grund sein das sam alles verlor was er sich mühsam erarbeitet hatte.
das sie mit ihrem rat richtig lag bestätigte sich nur wenige wochen später als sienna zu einer autogrammstunde in einer großen hamburger bücherei eingeladen war.
sie hatte probleme einen parkplatz zu finden und fuhr somit eine weile suchend durch die nahegelegenen bezirke.
in einer kleinen nebenstrasse gab es tatsächlich noch freie parkplätze und da sah sie es dann....
aus einer schäbigen kleinen pension mit der aufschrift "hafenkante" kam ilka in begleitung eines älteren wohlhabend wirkenden herren hinnaus ,er hatte seine hand provokant auf ilkas po platziert und sie schien die situation durchaus als vertraut zu empfinden was sie mit einem kuss auf den mund des alten prompt quittierte.
sienna war wie erstarrt mitten auf der strasse stehengeblieben und sah wie der alte zu einem protzigen mercedes ging und etwas aus dem handschuhfach zog. er reichte es ilka,die sogleich wie ein irrerer teenager zu quieken begann.
dann fiel sie dem greis um den hals und übersähte seinen runzligen mund mit küssen die keinesfalls freudschaftlich wirkten.
danach prankte ein dicker ring mit leuchtend rotem stein an ilkas hand,den sie verzückt immerwieder im sonnenlicht hin und her drehte.
sienna brauchte eine weile um zu begreifen was sie da soeben gesehen hatte.
ilka betrog sam und das offensichtlich schon länger ,was die vertrautheit mit dem alten nur bestätigte.
eigentlich hätte es sienna freuen müssen,denn das milderte ihr schlechtes gewissen mächtig wenn sie mit sam im strandhaus ihre leidenschaft auslebte.
doch das gegenteil war der fall,es schmerzte sie sehr,denn sie wuste das ilka sam jeden nur möglichen cent aus der tasche zog und das ohne jegliche scham.
sienna wünschte sich fast sie hätte ilka nicht mit dem kerl gesehen,denn jetzt musste sie sam davon erzählen.
belügen konnte sie ihn nicht und verschweigen war in ihren augen das gleiche wie lügen.
das würde ein unschönes wochenende im strandhaus werden dachte sienna während sie ihren jeep in eine viel zu enge pakrlücke mannövrierte.
nach der autogrammstunde die ihr diesmal noch endloser erschien als sonst,kaufte sie noch schnell eine flasche serbischen rotwein,bugette und ein paar kräcker.
mehr würden sam und sie wohl kaum herunterbringen nachdem sie ihm von ilkas affaire erzählt hätte.
sie verstaute alles auf der rücksitzbank und lenkte den jeep dann richtung hafen wo sich sams büro befand.
sie blieb diesmal länger im auto sitzen als sonst und atmete tief durch.
sie wollte sich auf keinen fall gleich ansehen lassen das ihr etwas über die leber gelaufen war.
sie konnte nicht ahnen das sam sie längst vom fenster seines büros gesehen hatte und sich wunderte warum sie nicht aus dem wagen stieg.
kaum hatte sie sein büro betreten umarmte und küsste er sie sehnsüchtig.
doch dann schob er sie sanft ein stück von sich und sah sie durchdringend an.
er hatte bemerkt das sie etwas verkrampft war.
sogleich wollte er den grund wissen.
sienna versuchte auszuweichen doch das gelang ihr bei sam sowieso nie ,also ließ sie sich in den weichen schwarzen bürostuhl sinken und berichtete mit leiser stimme von ihrer zufälligen begegnung.
schweigen folgte,doch dann nahm sam ihr kinn und hob es an,so dass sie ihm direkt in die augen sah.
verblüfft stellte sie fest das er grinste.
sie sah ihn so verdutzt an das er sogar lachen musste.
sienna begriff nicht...
dann zog er sie vom stuhl in seine arme und küsste sie zärtlich.
sienna war wie gelähmt,so verwirrt hatte sie sich selten gefühlt.
als sam merkte das sie immer blasser wurde,schob er sie zurrück auf den sessel und kniete sich zu ihr herrunter.
er nahm ihre hände und lächelte sie liebevoll an.
"etwas besseres hättest du mir zum start in unser geimeinsames wochenende doch gar nicht berichten können,ilka geht fremd,prima,so kann ich es endlich offiziell machen und mich mit einer sehr guten begründung aus der beziehung lösen" sagte er und strahlte übers ganze gesicht.
so hatte sienna das noch gar nicht betrachtet.
doch dann kam ihr ein zögerliches lächeln über die lippen.
was er sagte stimmte natürlich.
keiner könnte ihm einen vorwurf machen wenn er sich von einer frau trennte die ihn nach strich und faden betrog.
sam rief linda herrein und beauftragte sie damit umgehend in der pension hafenkante anzurufen und sich die zimmerquittung von ilka und dem greis zufaxen zu lassen.wenn nötig solle sie mit einem kleinen obulus nachhelfen um die loyalität des oder der pensionsbesitzer ins schwanken zu bringen.
linda grinste und sienna hatte den eindruck das linda nichts lieber tat als das ihr aufgetragene sofort zu erledigen.
ob sie ilka nicht mochte?
sam riss sienna aus ihren gedanken und gleichzeitig aus dem sessel.
"komm meine liebste lass uns zum strandhaus ,wir haben was ganz besonderes zu feiern." sagte er und besiegelte seine aussage mit einem schelmischen kuss auf ihre stirn.
es wurde entgegen siennas befürchtungen ein wundervolles wochenende.
sie liebten sich viel züggelloser als sonst und überhaupt wirkte sam wie befreit von einer schweren last.
sienna war glücklich und genoss jede sekunde mit ihm.
von da an ging alles sehr schnell.
sam trennte sich offiziell von ilka.
linda hatte alle beweise aus der pension hafenkante zusammengetragen und ilka auf sams geheiß genüsslich vor die nase gelegt.
ilka war aus dem büro gerauscht und hatte sienna dabei am aufzug fast umgerannt.
als sie kurz darauf an linda vorbeikam,zwinkerte diese ihr fröhlich und aufmunternd zu.
bis in sams büro kam sie an diesem tag nicht,er fing sie davor ab,schnappte sie ,hob sie hoch und küsste sie vor allen mitarbeitern,die zum teil mit offenem mund stehenblieben und sie anstarrten.doch sam störte es nicht,im gegenteil, er schien es sogar in vollen zügen zu genießen.
er setzte sienna die noch ganz benommen von der stürmischen umarmung war ab und rief seinen mitarbeitern zu das sie alle jetzt nach hause gehen sollen ,es gäbe für alle ein langes wochenende.
das resultat war ein fröhliches gemurmel und überall lachende gesichter.
sam hatte sienna dann bei der hand gepackt und übermütig hinter sich her gezogen.
kurz darauf waren sie auf der autobahn und ein paar stunden später lagen sie nackt ,erschöft und glücklich in dem großen bett im strandhaus und teilten flachsend eine schale weintrauben.
-

sienna die sosehr in ihren gedanken versunken war,hatte gar nicht gemerkt wieweit sie schon den strand endlangegelaufen war.
ihr strandhaus war längst nichtmehr in sicht und der wind hatte zugenommen.
ihr war kalt und es begann zu regnen.
fluchend und fröstelnd machte sie sich auf den rückweg.
bis sie am haus wäre,würde sie vom regen völlig durchweicht sein.

-

sam saß in seinem büro und schaffte es nur mit mühe die papiere die sich vor ihm stapelten in augenschein zu nehmen.
seine konzentration war werweißwo nur nicht hier bei ihm im büro.
ein leises *Pling* ließ seinen blick zum laptop wandern.
auch das noch,eine email.
er konnte sich ja nichtmal auf seine papiere konzentrieren,wie sollte er da jetzt noch eine womöglich wichtige mail eines kunden beantworten?
seufzend rollte er mit seinem bürostuhl zum laptop und öffnete den blinkenden virtuellen briefumschlag.
stirnruzelnd blickte er auf den absender "lilalaunebä[email protected]" was war denn das für ein name?
da konnte sich wohl nur ein kind vertippt haben.
sam wollte gerade den löschen butten drücken ohne die mail zu öffnen,als er den "betreff" sah.
"muschelkette" stand im feld betreff.er stutzte.
was sollte das denn bedeuten? Muschelkette ?
er öffnete die mail und sogleich sah er das bild von sienna.
sein magen krampfte als er in ihre smaragtgrünen augen sah ,die wie ein engel in die kamera lächelten.
er musste seinen blick losreißen um die aufmerksamkeit auf den dazugehörigen text zu lenken.
es dauerte eine weile bis er begann zu begreifen.
wieso war ihm das nicht nicht selbst aufgefallen als er das interview gesehen hatte?
sienna trug tatsächlich die muschelkette.-seine muschelkette.
sein herz begann unkontrolliert zu rasen.
seine gedanken schoßen in alle richtungen.
warum trug sie seine kette?
noch dazu in der öffentlichkeit während neben ihr der neue freund stand.
nein moment der typ war niicht ihr freund sondern laut text ein sekurity beauftragter.
sienna wurde gestalkt???
ihm brach der angstschweiß aus.
wer stalkte sie ,was wollte der stalker von ihr und wieso wusste er nichts davon?
sam schnappte nach luft und löste seine kravatte die ihn zu ersticken drohte wie er meinte.
wer wagte es sienna zu belästigen?
und dieser blöde aufgeblasene sicherheitsheini musste sie ja nicht gleich so intim begrapschen um sie zu beschützen.
überhaupt ,wenn dann hatte nur er sam sie zu beschützen.
es war seine sienna.
niemand konnte sie besser beschützen als er.
in sam überschlugen sich die gedanken und gefühle dermaßen das er für einen kurzen moment die augen schließen musste.
sie trug seine muschelkette,so das alle sie sehen konnten.
ob sie doch noch etwas für ihn empfand?
wenigstens hin und wieder an ihn dachte?
sam goss sich einen großen schluck whiskey in die kehle und atmete tief durch.
wer aber war denn nun eigentlich der mysteriöse absender dieser absurden mail adresse?.
lilalaunebär.wer kommt auf so einen bescheuerten namen?
er rief - nein er brüllte- nach linda,die es gerade noch rechtzeitig zurrück ins büro geschafft hatte um sein gebrüll zu hören.
schnell warf sie ihre jacke über einen stuhl und eilte deutlich außer atmen in das büro ihres brüllenden chefs.
linda sie... "was ist denn mit ihnen passiert" stoppte sam seine geplante ansage als er in das erhitzte und keuchende gesicht seiner sekretärin blickte.
linda rang nach luft und versuchte sich zu sammeln doch es misslang ihr gewaltig.
"ich... ich... entschuldigug..." japste linda und glaubte sich kurz vor einem kollaps.
sam sprang auf, ging auf seine völlig neben sich stehende angestellte zu,nahm sie am arm und führte sie zu dem stuhl gegenüber seines schreibtisches.
dann füllte er ein glas mit whiskey und reichte es der immernoch japsenden linda.
"trinken" befahl er .
linda hatte keine kraft zu protestieren und kippte die braune flüssigkeit mit geschloßenen augen hinnunter.
gott jetzt fing sie auch schon an zu saufen-schoß es ihr durch den kopf.
nachdem sam den darauf folgenden hunstenanfall lindas geduldig abgewartet hatte ,blickte er sie aufmerksam an.
"linda was ist mit ihnen passiert? "so habe ich sie noch nie erlebt.
sind sie überfallen worden?" fragte er mit sanfter und besorgter stimme.
linda die langam wieder zu atem gefunden hatte suchte fieberhaft nach einer ausrede.
ihr war sofort als sie ihn im flur brüllen gehört hatte klar,das er die mail bekommen und gelesen hatte.
"ich...entschuldigung,der aufzug... der ... er war weg und ich war schon zu spät... also da bin ich,,,da hab ich die treppe genommen."
stammelte sie noch immer etwas außer atem.
etwas besseres fiel ihr auf die schnelle nicht ein.
sam lehnte sich in seinem sessel zurrück und verschränkte die arme vor der brust.
"aha der aufzug also" sagte er und sah sie dabei durchdringend an.
linda wurde nervös.
er durfte niemals erfahren das diese e mail von ihr kam.
insgeheim bereute sie diese dämliche idee mit der mail längst,aber jetzt war es zu spät.sie konnte es nichtmehr ändern.
also bemühte sie sich um ein lächeln und versuchte es nochmal mit etwas festerer stimme,was ihr erstaunlicherweise auch gelang.
"ja chef es tut mir wirklich sehr leid aber ich habe in der mittagspause eine freundin getroffen und wir haben uns etwas verquatscht.
es tut mir leid und wird auch nicht wieder vorkommen"rasselte sie den satz herrunter.

sam musste grinsen " linda alles gut".
sie dürfen sich auch mal verquatschen,aber tun sie mir bitte einen gefallen und warten sie trotz ihrer eile in zukunft bitte auf den aufzug und hetzen sie nicht nochmal so die treppe hinnauf,eine kollabierende sekretärin kann ich nämlich gar nicht brauchen" sagte er mit einem gespielten tadel .
linda nickte schuldbewusst und eilte dann ohne sich nochmal umzudrehen in ihr büro.
fix und fertig sank sie hinter ihrem schreibtisch in den stuhl und massierte sich die pochenden schläfen.
das ist ja gerade nochmal gutgegangen.
dennoch wußte sie natürlich das sam sie in den nächtesn 2 stunden auf diese mail ansprechen würde,aber bis dahin würde ihr schon etwas eingefallen sein wo diese mysteriöse mail herstammen könnte.
lilalaunebär.etwas dümmeres hätte ihr auch wirklich nicht einfallen können.
daran war nur die ganze situation schuld.
nicht genug damit das sie auf eigene faust jetzt amor spielte um sam und sienna wieder zusammen zu bringen,nein jetzt kippte sie auch schon whiskey wie wasser runter.das konnte alles nichtmehr wahr sein.
aber sie musste zugeben das der brennende schnaps sie schnell wieder auf die beine gebracht hatte.
kopfschüttelnd widmete sie sich wieder ihrer arbeit.

sam lief in seinem büro nervös auf und ab.
sobald sich linda von ihrem treppenmarathon etwas erholt hatte,wollte er ihr auftragen den seltsamen absender dieser lilalaune mail ausfindig zu machen.
er konnte sich einfach nicht erklären warum jemand ihm diese mail geschickt hatte.
was wollte derjenige damit erreichen?
dennoch musste er ihm wohlgesonnen sein denn die mail hatte einige seiner befürchtungen sienna und diesen mann betreffend zerstreut.
er war unsäglich erleichtert das es nur ein sicherheitsbeamter war und nicht der neue mann an ihrer seite.
der absender der lilalaune mail konnte also niemand sein der ihm und sienna schaden wollte.
außerdem musste es jemand sein der sie beide verdammt gut kannte,denn woher sollte der lilalaune absender sonst von der Muschelkette wissen?
eigentlich wusste niemand das sie ein geschenk von ihm war.... außer...
sam verharrte in seiner bewegung .... außer...Linda.
linda war die einzige die damals in seinem büro dabei gewesen war als er sienna die kette geschenkt hatte.
er hatte bei linda sekt geordert und sienna war vor freude sogar linda um den hals gefallen ,er erinnerte sich noch daran wie eines der sektgläser von der stürmischen umarmung übergeschwappt und auf seine akten getropft war.
"Linda " Brüllte er ,so heftig das einige der anderen mitarbeiter erschrocken von ihren schreibtischen aufblickten und ihn durch die glastür anstarrten.
linda fuhr hinter ihrem schreibtisch dermaßen zusammen das ihr kaffeebecher ihr aus der hand fiel und krachend auf dem feinen marmorboden landete.
jetzt wußte er es -dachte sie und erschauderte vor dem was sie nun nebenan im büro ihres chefs erwarten würde.
im geiste sah sie sich schon mit einer klappbox zu ihrem neuen schreibtisch gehen und ihre gesamten habseeligkeiten darin verstauen ,weil sie danach für immer die firma verlassen müssen würde.
er würde sie feuern,da war sie sich ganz sicher.
ein zweites Brüllen ließ sie von ihrem stuhl hochspringen.
ihr herzschlag raste als sie durch die verbindungstür ins büro ihres chefs trat.

sam stand vor der großen fensterfront .
als er linda durch die tür eintreten hörte,drehte er sich um und sah sie durchdringend an.
er lockerte seine kravatte und ging zu seinem schreibtisch.
"linda,haben sie mir vielleicht etwas zu sagen?" sprach er sie mit sanfter aber sehr ernster stimme an.
linda blickte nervös auf den boden und sam konnte sehen wie die ader an ihrem hals pochte.
"setzen sie sich linda" wies er sie an und füllte ein zweites mal an diesem tag 2 gläser mit whiskey.
er stellte eines davon vor linda ab ,seines behielt er in der hand.
linda spürte wie ihr das blut aus dem körper wich und sank schnell auf den ihr zugewiesenen stuhl.
ihre eigenen vorsätze schändlichst missachtend , griff sie mit zitternden fingern nach dem whiskey und kippte ihn in einem zug runter.
sam der sie aufmerksam beobachtet hatte,seit sie sein büro betreten hatte,zog die augenbrauen hoch und stellte sich auf einen erneuten hustenanfall lindas ein,doch dieser blieb erstaunlicherweise diesmal aus.
linda räusperte sich .
"es.. es tut mir ...leid.
ich wollte...also es war nicht so wie sie denken..."
sam sah sie an " eine lilalaune nehme ich an" sagte er und zog nochmals seine kravatte locker.
linda lief rot an.
wie war sie nur auf einen so dämlichen namen gekommen?war doch klar das es auffliegen würde.
am liebsten wäre sie auf der stelle im erdboden verschwunden,doch der war leider aus marmor und machte auch keine anstallten sich aufzutun um sie in eine sichere höhle verschwinden zu lassen.
es nutzte nichts,sie musste ihrem chef jetzt rede und antwort stehen.
sie hielt ihm ihr leeres glas hin und sam sah sie verwundert an,schenkte ihr aber auf der stelle nach.
linda kippte das zweite glas whiskey bis zur hälfte runter dann begann sie ihrem chef von anfangan alles zu erzählen und schloß mit einem aufrichtigen "es tut mir so wahnsinnig leid"
sam hatte ihr die ganze zeit aufmerksam zugehört und je mehr sie erzählte destomehr verrauchte seine wut auf "lilalaune".
immerhin hatte sie herrausgefunden wozu er offensichtlich nicht in der lage gewesen war.
linda hatte die muschelkette entdeckt und noch ermittelt das der breitschultrige popanz in dem interview nicht siennas neuer war.
damit hatte sie sam einige schmerzvolle gedanken erspart.
linda hatte sich um ihren chef gesorgt und dafür sogar ihren job riskiert.
wieviele menschen gab es schon,denen das wohl anderer fast mehr am herzen lag als ihre eigene existenz.
linda sass mit gesenktem kopf da und wagte nicht ihn anzusehen.
sam mußte schmunzeln als er sie so verkrampft und wie auf ihren henker wartend dort sitzen sah.
"danke Linda" sagte er,diesmal mit bedacht sanfter und weicher stimme.
linda blickte erstaunt auf und sah ihn verständnislos an.
sam lächelte,nahm ihre mittlerweile vor anspannung eiskalten hände und wiederholte :"danke Linda".
danke das sie so viel für mich getan haben und das sie nicht aufgegeben haben,obwohl es in letzter zeit sehr schwer für sie gewesen sein muss hier die stellung zu halten"
linda starrte ihn sprachlos an." nicht gefeuert?" fragte sie mit kaum hörbarer stimme.
sam zog die brauen hoch"wiebitte?" stellte er die gegenfrage.
linda räusperte sich " entschuldigung...ich dachte nur das sie mich jetzt sicher...." sie brach ab und trank den rest aus ihrem whiskeyglas in einem zug.
sam musste wieder schmunzeln und befürchtete das diesmal er es sein würde der seine sekritärin mit aspirin und kaffee versorgen müsse nachdem sie die zwei gläser whiskey fast auf ex heruntergestürzt hatte.
"nein linda ,sie sind nicht gefeuert,im gegenteil"
er stand auf ging um den schreibtisch herrum und gab ihr einen freundschaftlichen kuss auf die wange.
lindas blick wurde jetzt noch verwirrter.
er war kein bisschen böse und sie war auch nicht gefeuert?
das musste der whiskey sein,sie steckte mitten in einer alkohol halluzination.anders konnte sie es sich nicht erklären.
sam grinste als er ihren verstörten blick sah."ich glaube sie trinken jetzt erstmal einen starken kaffee und essen etwas"
mit diesen worten schob er sie lächelnd in ihr angrenzendes büro und schloß die tür.

-

siennna war patschnass und gründlich durchgefroren als sie ihr strandhaus erreichte.
mittlerweile stürmte es heftig und der regen war zu einer sintflut geworden.
als sie die haustür hinter sich geschloßen hatte,streifte sie sich die nasse kleidung ab und ließ sie auf den boden fallen,wo sogleich eine kleine pfütze entstand.
nackt und fröstelnd stieg sie die treppe hinauf und verschwand im badezimmer.
die dusche tat unglaublich gut und allmählich wärmten sich auch ihre glieder unter dem warmen wasser wieder auf.
aus dem duschradio klang " for the first time" von rod steward - ausgerechnet....
das war sam und ihr song.
es war wie ein fluch.immer und überall holte die zeit mit sam sie ein.selbst unter der dusche.
sie seufzte gequält als die erinnerungen sie schonwieder in ihren bann zogen.
mit geschloßenen augen lehnte sie sich gegen die duschwand und versuchte die bilder wegzuwischen die vor ihr auftauchten.ohne erfolg.
es war als wäre sam ihr wieder ganz nah,als könnte sie seine hände auf ihrer nassen haut spüren die sie zärtlich liebkosten und ein wahnsinniges glücksgefühl in ihr auslösten.
wie hatte sie es geliebt wenn er einfach zu ihr in die dusche gestiegen war und sie an sich gezogen hatte.
sie konnte seinen muskulösen körper fühlen und seine heißen fordernden küsse die sie erbeben ließen.
ihr ganzer körper reagierte auf diese bilder und gedanken.
damit musste schluss sein.
sie drehte die dusche auf kalt und stieß einen leisen schrei aus,dann schnappte sie sich ihr handtuch und verließ das bad.
jetzt brauchte sie ein glas wein und eine zigarette.
das blinken ihres handys irgnorierte sie während sie den korken aus der weinflasche zog und die dunkelrote flüssigkeit in ein großes weinglas goß.
nur in ihr duschhandtuch gewickelt, schlenderte sie mit dem glas in der hand zum sofa,wo ihr blick mit einem entnervten stöhnen auf den wagen vor ihrem haus fiel.
diesen security typen hätte sie beinahe vergessen.
aber ihr verleger hatte darauf bestanden seit sie von diesem übereifrigen fan belästigt wurde.
sie selbst sah das nicht so dramatisch.
er war etwas aufdringlich gewesen,ja ,aber kein grund gleich solche geschütze aufzufahren.
sie fühlte sich in ihrer privatspäre eingeschränkt seit dieser hulk von der security sie ständig begleitete.
außerdem mochte sie es nicht das er sie ständig berührte wenn sie in die nähe mehrerer menschen geriet.
sie erinnerte sich wie unangenehm es ihr war als er ihr am ende des interviews plötzlich den arm um die taille gelegt hatte um sie nach draußen zu geleiten.
sie betete insgeheim das sam das video in den nachrichten nicht gesehen hatte.
sie konnte sich ausmalen wie er reagieren würde wenn ein anderer mann sie so berührte.
aber -sie schüttelte den kopf-achwas ,es war ihm sicher längst völlig egal weil er sowieso keinen gedanken mehr an sie verschwendete.
ihre finger berührten automatisch die kette an ihrem hals.
ein geschenk von sam...
sie wußte nicht warum sie die muschelkette noch immer trug,doch sie war einfach nicht fähig sie abzunehmen.
selbst unter der dusche blieb sie an ihrem hals.
man sah der kette an das sie von hand gefertigt war,denn an den vielen kleinen und großen verschiedenen aus silber geformten muscheln die daranhingen,fanden sich unebenheiten und jede muschel sah anders aus.
sie liebte diese kette denn sie war nicht nur wunderschön sondern auch ebnso individuell wie sie selbst.
sam hatte dieses geschenk so mit bedacht gewählt das sie damals als er sie ihr in seinem büro umlegte,sogar seiner sekretärin linda um den hals gefallen war,einfach so vor freude und glück.
sie hätte die ganze welt umarmen können in diesem moment.
wieder stiegen ihr tränen in die augen.
sie schüttelte sie ab und trank einen großen schluck von dem süssen serbischen wein.
mit traurigem blick trat sie hinnaus auf die terrasse ,das meer war nichtmehr so wild und die wolken ließen hier und da den blick auf die langsam in der see versinkende sonne zu.
sienna nahm eine zigarette aus der silbernen Bensen&Hedges schachtel und steckte sie an.
sie sog den ersten zug tief ein und entspannte sich etwas.
ihr blick fiel wieder auf "Hulk" der wie ein zinnsoldat in seinem wagen sass und mit geschärften sinnen die umgebung des strandhauses bewachste.
sienna schüttelte den kopf.
wer sollte ihr denn ausgerechnet hier in der absoluten abgeschiedenheit dänemarks,zu nahe kommen?
sie zog ein weiteres mal an ihrer Benson &Hedges.
irgendwie tat "Hulk" ihr leid.
es musste ziemlich beschwerlich sein tag und nacht auf einem autositz zuzubringen,nur mit einer thermoskanne und ein paar sandwiches.
sienna schnippte die zigarrete über die brüstung der terrasse und ging zurrück ins haus.
sie warf sich in ein lockeres shirt und eine weiche jogginghose,heute wollte sie nur relaxen und sich nacher mit einem teller lasagne und etwas musik-vielleicht noch ein glas wein- auf das sofa verkrümeln.


sam hatte gerade einen unvermeidlichen termin mit einem investor hinter sich gebracht und holte sich diesmal selbst einen becher kaffe aus der kleinen aber feinen büroküche am ende des flurs.
er rief auf seinem laptop nochmal die mail mit dem bild von sienna auf .
bei genauerem hinsehen konnte er erkennen das ihr strahlendes lächeln auf irgendeine art müde wirkte.
ihr gesicht lachte aber in ihrem blick lag ein schatten.
sie wirkte abgekämpft und es kam ihm vor als hätte sie abgenommen.
was war mit ihr?
war sie nur überarbeitet oder lag es vielleicht daran das sie ihn auch vermisste?
nein das konnte er sich nicht vorstellen,warum sollte sie seinen ganzen vorwürfen und anschuldigungen nachtrauern?
aber warum in gottesnamen trug sie dann noch immer seine kette?
am liebsten würde er auf der stelle zu ihr ins strandhaus fahren, seine fehler eingestehen und sie in seine arme ziehen,küssen und niemals wieder loslassen.
er seufzte.
sam fragte sich ob sienna noch immer über ihre alte handynr zu erreichen war.
dutzende male hatte er schon versucht ihr eine sms und auch whatsapp zu schicken ,doch nie kam ein zustellbericht.
hatte sie die nr gewechselt oder ihn einfach nur auf die spam liste gesetzt?
zugegeben die nachrichten die er ihr geschickt hatte waren ziemlich einfallslos gewesen und er hatte auch nicht wirklich mit einer antwort von ihr gerechnet.
er musste es ein letztes mal versuchen aber diesmal wollte er es richtig machen.
zögernd griff er nach seinem handy und begann zu schreiben:

liebste sienna
was auch immer du über mich denkst,wo auch immer du bist.
du sollst wissen das mein Herz noch immer dir gehört.
Du fehlst mir.
ich liebe Dich.
sam.

er starrte auf die zeilen und war unsicher.
sollte er die nachricht wirklich abschicken?
er holte tief luft,dann drückte er auf senden.
so jetzt konnte er es nichtmehr ändern.
die nachricht war abgeschickt.
den ganzen tag ließ er sein handy nichtmehr aus den augen,in der hoffnung wenigstens einen zustellbericht zu bekommen aber nichts geschah.
am abend ließ er sich resigniert und müde auf das schwarze ledersofa in seinem büro sinken.
sienna hatte ihn offensichtlich ganz und gar aus ihrem leben verbannt.
er war so ein verdammter idiot gewesen.
das hatte er nun von seinem misstrauen und den ganzen vorwürfen die er ihr wohl völlig unbegründet gemacht hatte.
die eifersucht hatte ihn damals halb wahnsinnig gemacht.
und jetzt hatte sie ihn die einzige echte liebe in seinem leben gekostet.
er war wirklich ein ausgemachter trottel gewesen.

-

sienna lag ausgestreckt auf dem gemütlichen sofa ,vor sich das weinglas und im licht der versinkenden sonne spiegelten sich die herrlichsten farben am kaum bewölkten nordhimmel.
sie beschloß ein paar kerzen anzuzünden und den abend ruhig und entspannt ausklingen zu lassen.
in der schublade in der sie nach den kerzen kramte,fiel ihr blick auf das alte handy.
sie hattes es damals nach der trennung von sam ausgeschaltet und niewieder angemacht.
seither lag es in dieser schublade.
sie hatte sich ein neues handy und auch gleich eine andere telefonnummer besorgt.
sie wollte keine vorwürfe von sam mehr hören oder auf dem display lesen.
sie nahm die kerzen aus der schublade und ging zurrück zum sofa.
der wein funkelte im licht der kerzen - erschuf irgendwie eine romantische atmosphäre.
siennas gedanken wanderten wieder zu dem handy in der schublade.
sollte sie es vielleicht doch nochmal einschalten?
nur ganz kurz?
ihr anderes handy lag blinked auf dem küchenthresen,sie ignorierte es jedoch da sie wußte das die nachrichten darauf von ihrem verleger waren und von dem wollte sie sich nicht schonwieder unter druck setzen lassen.
nachdem sie sich mit einem großen schluck wein mut angetrunken hatte,holte sie das alte telefon aus der schublade.
>nur ganz kurz< sagte sie zu sich selbst und drückte den power schalter.
wenige sekunden später erklang eine anmelde melodie und es buchte sich im netz ein.
mit angehaltenem atem sah sie auf das display .piep piep piep....
es kamen immer mehr nachrichten .
die meisten waren von ihrer freundin in england,es waren alte nachrichten ,denn vivi hatte längst ihre andere telefonnummer ,worüber sie auch regelmäßig telefonierten.
sie wollte das telefon gerade wieder ausschalten,da piepste es ein weiteres mal.
sienna starrte auf den absender der nachricht und schluckte.
sie war von sam und sie war von heute...
er hatte ihr heute eine nachricht geschrieben.vor gut 5 stunden.
ein komischer zufall das sie ausgerechnet heute auch das alte handy wieder eingeschaltet hatte.
schicksaal? oder doch nur ein zufall?
sie trank erneut einen schluck wein und zögerte.
sollte sie die nachricht öffnen?
waren es wieder vorwürfe die sam ihr da gesendet hatte?
sie beschloß das handy auszuschalten und die nachricht ungeöffnet zu lassen.
sie hatte keine kraft um sich damit jetzt auseinanderzusetzen und ließ sich wieder in die polster des sofas sinken.
aus dem radio klang "sometimes when we touch" ....

-

sam war aufgesprungen und zu seinem handy gestürmt,das auf dem schreibtisch lag.
mit rasendem herzschlag starrte er das display an.
"sienna zugestellt" stand dort mit der uhrzeit versehen.
sam hielt den atem an
er war kaum fähig sich zu bewegen.
sie hatte seine nachricht erhalten.
was würde jetzt geschehen?
würde sie antworten oder würde sie sie einfach ungelesen löschen?
sams herz hämmerte wie wild während er weiterhin wie gebannt auf sein handy blickte .
nichts.. das telefon blieb still.
endteuscht setzte er sich in seinen schreibtischstuhl und fuhr sich mit der hand übers gesicht.
wenn er doch nur wüste ob sie die nachricht gelesen hatte .
aus der stereoanlage neben dem großen aktenschrank klang "sometimes when we touch"


© Mara


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Beschreibung des Autors zu "Das Meer bringt die Sehnsucht"

eine Liebesgeschichte mit bestimmt vielen fehlern in schreibweise groß/kleinschreibung und satzzeichen.
ich hoffe man kann mir diese verzeihen denn ich schreibe zum ersten mal .
aber vielleicht lest ihr die Geschichte trotzdem :-)
für kritik bin ich immer offen ,sofern sie nicht beleidigend ist.
freue mich natürlich über jedes feedback:-)




Kommentare zu "Das Meer bringt die Sehnsucht"

Re: Das Meer bringt die Sehnsucht

Autor: Ikka   Datum: 06.09.2017 18:24 Uhr

Kommentar: Liebe Mara, ich lese dich häppchenweise ... und der Teil, den ich bis jetzt "bewältigt" habe, zieht einen in den Bann wegen seiner Gefühlsdichte. Ich werde weiter lesen ...
Lieben Gruß,
Ikka

Re: Das Meer bringt die Sehnsucht

Autor: Mara   Datum: 07.09.2017 13:59 Uhr

Kommentar: herzlichen Dank für die netten Kommentare:-)
das macht mir ein wenig Mut um weiterzuschreiben:-)
ich überlege tatsächlich ob die Geschichte weitergehen könnte:-)
auch für den Tipp mit dem Buch bedanke ich mich ganz herzlich:-)

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