Wenn Liebe doch einfach wäre-Part 4

Frau Neumann war ziemlich sauer, als ich wieder in der Klasse auftauchte. Sie habe sich doch Sorgen gemacht, pah das ich nicht lache. Als ob sich irgendjemand in diesem Raum um mich Sorgen machen würde, wenn nicht mal Lola dazu in der Lage ist. Im Vorbeigehen flüsterte mir Hanna zynisch zu : „ Na Aschenputtel, doch wieder da? Wir haben dich schon vermisst“ Sie lachte und auch ihre Freundinnen gackerten los. Schien ja unglaublich witzig zu sein. Doch was mich am meisten verletzte war, dass auch Lola mitlachte, als ob sie die ganzen letzten Jahre einfach vergessen hätte.

Ich machte drei Kreuze, als der Schultag endlich zu ende war und ich ging so schnell ich konnte nach Hause. Dort schmiss ich mich in mein Bett und heulte einfach drauflos. Ich heulte den ganzen Abend, bis meine Mutter bemerkte, dass ich nicht beim Abendessen gewesen bin. Sie klopfte zaghaft an meine Tür und fragte : „ Maxine, Maus? Ist irgendetwas passiert? Ich hab dich den ganzen Nachmittag noch nicht gesehen. Möchtest du nicht mal was essen?“ „ Ich hab kein Hunger“ „ Ach Maus, möchtest du nicht mal die Tür aufmachen und darüber reden? Es bringt doch nichts, wenn du alles in dich hineinfrisst. Dann wird es nur noch schlimmer“ Ich wusste das sie nicht lockerlassen würde, also öffnete ich die Tür und erzählte ihr die ganze Geschichte. Sie war sehr mitfühlend und es tat tatsächlich gut, mal darüber zu reden. Am Ende sagte meine Mutter noch: „ Ich weiß, was du jetzt brauchst! Schokolade!!“ Nachdem sie mir eine Tafel Schokolade geholt hatte, wollte ich erst einmal meine Ruhe haben. Das einzig Gute an der Sache war, dass ich schlief wie ein Baby. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, kam mir das wie ein einziger Alptraum vor. Mittlerweile hatte ich schon Angst in die Schule zu gehen, weil ich Zuhause nicht verletzt werden konnte. Wie konnte Lola mir das antun? Doch plötzlich wurde ich wütend über ihr Verhalten. Warum soll ich mir denn die Seele aus dem Leib heulen, wenn die blöde Kuh sich nicht ein Stück für mich interessiert? Also beschloss ich, mir einfach neue Freunde zu suchen, die treuer sind als Lola. Wer braucht schon eine verlogene, untreue „beste“ Freundin? Die kann mich mal! Nachdem ich meiner Mutter gefühlte hundert Mal versichert hatte, dass es mir wieder gut ging, ließ sie mich dann endlich aus dem Haus. In der Schule angekommen ignorierte ich Lola und ihr Gefolge und gesellte mich stattdessen zu Mia. „ Hey Mia, ist es für euch in Ordnung, wenn ich mich zu euch stelle?“ „ Hey Maxine, na klar. Du kannst dich auch gerne neben mich setzten, wenn du möchtest.“ „ Echt? Klar, gerne!“ Ich hätte nicht gedacht, dass Mia so nett ist. Ich hatte ein vollkommen falsches Bild von ihr. Aber das war ja nichts Neues mehr. Ich hatte anscheinend eine echt kaputte Menschenkenntnis. Ich setzte mich kaum auf den leeren Platz neben Mia, als sie auch schon fragte: „ Sag mal, hast du Stress mit Lola? Ihr wart doch sonst immer ein Herz und eine Seele, oder?“ „ Ja, das dachte ich auch, aber anscheinend hat Madame keine Lust mehr auf mich. Aber ganz ehrlich, inzwischen ist es mir total egal, was sie über mich denkt.“ „ Wow, echt beeindruckend, wie du damit umgehst! Also ich hätte das nicht so einfach weggesteckt! Also wenn du Lust hast, bei uns ist immer Platz für Neuzugang!“ „Danke Mia, das ist echt lieb von euch!“ „ Kein Ding“ Das hatte Lola halt davon, wenn sie nicht mehr mit mir befreundet sein will. Im Laufe der Stunde fragte Mia mich noch, ob ich nicht Lust hätte am Nachmittag zu ihr nach Hause zu kommen und sich mit ihren Freunden zu treffen. Ich bejahte und freute mich insgeheim schon ihre Freunde kennenzulernen!


Das ist der vorerst letzte Teil dieser Reihe, da ich momentan keine Ideen bzw. keine Zeit habe zum Weiterschreiben :)
Ich freue mich über Verbesserungsvorschläge oder Ideen, wie es eventuell weitergehen kann!Danke!
Mila

© Mila Shelly

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