Eine kindliche Mondscheinromanze!


Eine schöne Geschichte aus meiner Kindheit.

© Februar‘ 2014 by :Franz Andreas Jüttner

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Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!


Wenn man wie ich gerade 65 Jahre alt geworden ist dann kommen in einem wieder Kindheitserinnerungen in den Sinn die man glaubte eigentlich vergessen zu haben, nur dem ist eben nicht so.
Und so beginnt diese Geschichte vor langer Zeit damit, dass ich an einem Winterabend am Fenster stand und mir die Eisblumen auf dem Fenster ansah.
Sie waren so etwas von himmlischer Art dass ich aus dem Staunen nichtmehr heraus kam, denn durch die Abendbeleuchtung im Hof erstrahlten die Eisblumen in bläulichem Glanze.
Ja und ich träumte von Anita, meine große Kindergartenliebe, ich der kleine Junge durfte sie jeden Tag hin und zurück begleiten, ja und stolz war ich wie ein kleiner Pfau.
Leider war sie heute Abend nicht bei mir, denn sie war mit ihren Eltern in der Stadt um einige Einkäufe zu tätigen, und um dann noch ins Kino zu gehen, denn Anita liebte Märchenfilme so wie ich auch, nur ich durfte nicht mit, leider.
So stand ich eben vor diesem Fenster und träumte und träumte von ihr, von meiner ersten großen Liebe im Kindergarten bis spät in den Abend hinein.
Plötzlich stand Mama hinter mir und meinte, ach mein Sohn, wie schön doch dieses Eisfenster doch ist, es erinnert mich immer an den Tag als vor solch einem Fenster dein Papa stand und daran klopfte, denn er brachte mir Damals meine Schulhefte die ich im Klassenraum vergessen hatte, ja und da wusste ich, das ist für mich der Junge mit dem ich einmal verheiratet sein wollte.
Ich drehte mich zu ihr um und schaute in ihre strahlenden Augen und wusste warum ich auf die Welt gekommen bin.
Die folgende Nacht träumte ich von meiner Mamas und meinem Papa und auch von meiner ersten großen Liebe im Kindergarten, von meiner Anita.
Oh wie war doch dieser Traum so schön, denn meine Eltern, Anita und ich befanden uns auf einer saftig grünen Wiese mit wundervollen gelben Blumen, ja und wir tanzten vor Lebensfreude und sangen das Lied der nie endenden Liebe und so.
Am nächsten Morgen klopfte es an dem Fenster zu meinem Kinderzimmer und ich hörte im Halbschlaf eine Mädchenstimme rufen, aufstehen du Faulpelz, du willst doch mit mir spazieren gehen.
Ich glaubte es nicht, es war meine Anita, und das morgens ums 8 Uhr, also mitten in der Nacht!
Aber was tut man nicht alles für seine Angebetete, also fiel ich mal so etwas unsanft aus meinem Bett und dachte so bei mir, warum tust du dir das eigentlich an wegen dieser Schönheit von Anita.
Als ich in die Küche kam saß da mit einem lieblichen Lächeln und einer Brezel im Mund meine angebetete Anita und schmatzte was ihr Mund hergab, ein Mund so rot, einfach nur zum busseln.
Meine Mutter streichelte ihr langes lockiges Haar das aussah wie in Gold getränkt und das mich so sehr faszinierte, und sagte zu ihr mit einem weichen Lächeln, esse dich satt mein Kind.
Für mich gab dann doch auch noch einen leckeren Kakao und auch eine Brezel mit Butter bestrichen, denn die mochte ich so gerne.
Nachdem Anita und ich gefrühstückt hatten bekamen wir von meiner Mutter noch je ein kleines Päckchen mit Brot und Wurst drauf, ja und dann meinte sie zu mir, nehme bitte Anita an die Hand und gehe mit ihr spazieren, was ich mir natürlich nicht zweimal sagen lassen wollte.
Oh wie war ich glücklich, ich der kleine Franzi durfte diese wunderschöne Anita ausführen, ach was war ich stolz und zeigte es auch ganz offen!
Damit ich es nicht vergesse, ich küsste ganz innig und so ihre zarten, weichen roten Bäckchen, und sie blickte mich verliebt an und meinte mit einer hauchenden Stimme, hab dich lieb, ganz lieb.
Ja liebe Leser dieser Geschichte, diesen Samstagnachmittag werde ich nie in meinem Leben vergessen, nur eines muss ich Euch sagen, es kommt noch gleich viel besser!
Anitas Eltern hatten nichts dagegen dass sie bei uns übernachtet, und so blieb sie um mit uns am Abend Spiele zu spielen.
Ich aber sagte zu Anita, komm wir gehen raus, denn der Mond ist da oben am Himmel ganz voll und hell, ja und da soll man sich dann was versprechen, wenn auch nicht unbedingt fürs Leben.
So gingen wir in die kalte Winternacht hinaus um zum Mond hoch zu blicken, es war einfach himmlisch schön was wir da zu sehen bekamen.
Vor uns der Berg, und darüber der Vollmond, und alles in einem mystischem Blau gehüllt, eine wundervolle Nacht also.
Ich nahm Anita an die Hand und begann ihr das Blaue vom Himmel zu versprechen, dass dabei der weiße Hase der da saß nicht anfing zu lachen wundert mich noch Heute meine lieben Leser.
Ach was erzählte ich ihr!
Nun, dass ich mit ihr zum Mond fliegen würde an unserem Hochzeitstag, ja und dass ich ihr das ganze Gold und alle Edelsteine von da Oben schenken würde.
Ja und dann versprach ihr auch noch da oben auf dem Mond eine Villa zu bauen die es so auf der Erde nie geben würde, denn ich würde mal viel Geld verdienen und so.
Ja und dann sagte ich ihr vor lauter Begeisterung dass sie die Allerschönste auf Erden sei, und sie blickte mich an und meinte, oh _Franzi, schön haste das gesagt, und sie gab mir einen ganz dicken Bussi mitten in mein Gesicht.
Wir standen wohl eine geschlagene Stunde so da draußen, trotz eisiger Kälte, denn uns war nicht kalt, denn in uns brannte das Feuer der ewigen Liebe!
Als meine Mutter uns zu Bett brachte dachte ich so bei mir, ach was bin ich doch ein toller Hecht und so, denn angeben konnte ich ja schon immer ganz gut!
Wir lagen gemeinsam in meinem Bett, nur getrennt von ihrem Teddy Loverboy den sie so sehr liebte, ja und wir schliefen ein und träumten gemeinsam von unserer gemeinsamen Zukunft.
Nur ihr verehrten Leser dieser meiner Kindheitsgeschichte, es kam dann doch alles ganz anders.
Anita zog eines Tages mit ihren Eltern in eine andere Stadt, ja und ich blieb traurig und einsam zurück, mit vielen Tränen in meinem Gesicht.
Wo Anita Heute ist weiß ich nicht, nur vergessen habe ich sie nie in meinem Leben!


Aber die Erinnerung an diese wunderschöne Zeit die ist mir nie verloren gegangen, bis zum heutigen Tag!


© Franz Andreas Jüttner


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Kommentare zu "Eine kindliche Mondscheinromanze!"

Re: Eine kindliche Mondscheinromanze!

Autor: noé   Datum: 04.02.2014 7:47 Uhr

Kommentar: Vielleicht liest sie das ja sogar. Oder ihre Kinder sagen zu ihr : "Schau, Mutter, was wir heute bei facebook gefunden haben! Das klingt haargenau wie die Geschichte, die du uns immer erzählt hast."
Und dann wüssten sie ja jetzt, wie sie Dich und sie wieder zusammenbringen könnten. Ach, ist das romantisch!!
noé

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