Almabtrieb


Ein kalter Wind weht von den Bergkämmen. Die Birken, die zwischen den Fichten stehen, haben nur noch vereinzelt gelbe Blätter. Auf den Berghängen ist das Gras schon verdorrt. Kleine grüne Flächen sind nur noch vereinzelt zu sehen. In den Gebirgsspalten und auf den Berghängen blühen noch Enzian, Edelweiß und Gebirgsnelken, aber nur in geringer Anzahl.
Eine Lawine von Rindern wälzt sich in Richtung Tal, eine Trachtenkapelle marschiert vor der Rinderherde.Es ist laut und lärmend.
Ein Gemisch von Lauten, wie zum Beispiel blöken, schnauben, bellen,
fluchen, Blasmusik, und das Läuten von Kuhglocken, ist weithin hörbar. Einige Kühe waren liebevoll geschmückt. Sie trugen um ihre Hörner Blumengebinde oder bunte Bänder. Viele Leute, aber vor allem Touristen, stehen dicht gedrängt am abschüssigen Wegrand.
Aus der Menge hört man eine Kinderstimme rufen: „ Mutti, die weißgelbe Kuh, die mit der Kuhglocke, sie gefällt mir!“
Eine barsche Männerstimme rief: „ Nehmen sie mal den großen Köter weg!“ Gemeint war ein Berner Sennenhund,
Ein wenig später fragte eine Frauenstimme: „Wo kann man denn hier Milch kaufen?“
Im Gebirgsdorf waren alle Straßen mit Touristen verstopft. Es roch nach Bier, und nach Gegrilltem.
Es war ein Volksfest mit Strohpuppen,schießen und Peitschen schlagen.
Die Glocken der Dorfkirche läuteten feierlich zum Almabtrieb.
Auf dem Marktplatz stand auch eine Menschenmenge. Die Leute schauten der Versteigerung von Färsen zu.
Der Almabtrieb ist jedes Jahr erneut eine Touristenattraktion!

( Der Verfasser war nie selbst bei einem Almabtrieb zugegen)



5. September 2023 Klaus-Jürgen Schwarz


© Jürgen


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