Der Kutter steigt, der Kutter fällt. Es herrscht Windstärke 6. Der Motor tuckert gleichmäßig vor sich hin. Kreischende Möwen begleiten uns. Es riecht nach Salz und Meer. Der Wind kommt von achtern. Einige stehen fröstelnd an der Kabine.Wann kommen nur die Seehundbänke?
Es ist schön, das Spiel des Windes mit den Wellen anzusehen. Am Himmel hetzen graue Wolkenfetzen um die Wette. Die Sonne macht sich rar.
In der Ferne ein gelbgrauer Streifen, hurra es sind die Sandbänke! Ja, da liegen etliche faule Gesellen. Sie scheinen sich nicht an uns zu stören. Zwei Häuler blöken vor sich hin. Zirka hundert Meter vor den Seehundbänken drehen wir bei.
Die Tiere sollen nicht gestört werden.
Wir fahren wieder in Richtung Küste. Das Festland ist noch nicht zu sehen. Der Wind schiebt das kleine Schiff. Es fliegt schaukelnd über die weißen Wellenkämme.
Die Küste wird sichtbar und sie kommt näher.
Leute stehen am Ufer und warten geduldig. Sie stehen vor dem Schild mit der Aufschrift „ Zu den Seehundbänken.“ Der Kutter legt mit einem kräftigen Stoß an.
Die Menschen drängeln sich über den schmalen Steg an Land.
Unsere Glieder sind stocksteif. Bewegung tut jetzt gut.
Wir schauen uns beide strafend an, ohne ein Wort zu sagen. Wer ist denn für die Mitnahme des Fotoapparates verantwortlich?
Natürlich „Ich“!
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]