Meine Mutter war allein zuhause, als ich es mitten in einer Julinacht besonders eilig hatte, das Licht der Welt zu erblicken. Noch hatte niemand mit meiner Geburt gerechnet, da meine Mutter erst im siebenten Monat schwanger war. Mein Vater war, wie so oft nicht zuhause und laut ihrer Erzählung passierte folgendes: "Weisst du,"sagte sie zu mir, "ich bin einfach am Bettrand gesessen und habe die Hände aufgehalten und schon warst du da!" danach hat sie die Grosseltern, welche die Wohnung nebenan hatten durch lautes Rufen geweckt. Wir hatten damals noch kein Telefon, also musste Grossvater loslaufen um den Arzt zu holen, während Grossmutter sich um uns kümmerte, so gut sie konnte. Der Arzt, welcher aus den Aussagen meines aufgeregten Grosssvaters nicht ganz schlau wurde, aber den Ernst der Lage richtig erkannte, rief sofort Rettung und Hebamme an. Laut Erzählung trafen alle so ziemlich gleichzeitig am Ort des Geschehens ein. Mich brachte die Rettung sofort in die Frauenklinik nach Linz, während meine Mutter noch zuhause ärztlich versorgt wurde. In diesem ganzen Tumult fragte jemand: "Is a Bua?" Ein anderer verstand; "Es is a Bua!" Und schon war´s passiert. Alle waren überzeugt, dass ein "Bua" zur Welt gekommen war. Inzwischen war auch mein Vater heimgekommen. Auch ihm wurde mitgeteilt, dass er nun einen Sohn habe. Später brachte man dann meine Mutter ebenfalls in die Frauenklinik. Dort angekommen war natürlich ihre erste Frage: "Lebt mei Bua noch?". Worauf alle erstaunt den Kopf schüttelten und die dort zuständige Stationshebamme erklärte: " Wir haben die ganze Nacht nur Mädchen bekommen. Ja - und es ist im Brutkasten und lebt. Wenn sie´s mit ihren nur 1kg 75 bis hierher ins Spital geschafft hat, dann wird´s schon werden." Nach einigen kritischen Tagen, - ich wurde sicherheitshalber schnell notgetauft, - hatte ich den Kampf ums Überleben gewonnen. Nach sechs Wochen konnte meine Mutter mit ihrem "Madl" die Klinik verlassen und nach Hause zurückkehren.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]