Draußen ist es schon lange dunkelund die meisten liegen schon in ihren Betten und schlafen. Ab und zu hört man noch ein Auto vorbei fahren, die meisten mit lauter Musik, aber was soll man schon von einer Samstagnacht erwarten? Hier und da schrein ein paar betrunkene Jugendliche. Die, obwohl sie schon total müde sind, nicht wollen, dass die Nacht schon bald zu Ende ist.
Es ist eigentlich eine ganz gewöhnliche Samstagnacht, denkt sich das Mädchen, das in der Nacht herum irrt. Alle haben gute Laune und das ist auch Gut so. Sie sollen nichts von dem Schmerz sprüren den sie Tag täglich mit sich herum trägt. Sie geht die Hauptstaße lang, sieht sich die dunklen Häuser an, in denen ab und an ein Licht zu sehen ist. Einige der wenigen Autos, die an ihr vorbei fahren, hupen sie an und es wurde auch mal aus den Autos irgendetwas heraus geschrien. Doch das störte sie in Moment noch wenig. Sie holt ihr Handy raus und schaut auf die Uhr. Schon 3.58 Uhr, doch sie will nicht nach Hause. Zu mindestens in der Nacht konnte sie dem Stress zu Hause entfliehen, musste nicht immer hören wie schlecht sie in allem war das sie tat und das sie so gut wie nie zu Hause sei um mit zu helfen. Dabei war sie Gut in der Schule, brachte immer nur 1 und 2 nach Hause. Außer bei der letzten Arbeit, da hatte sie auf einmal eine 5. Ihre Eltern sind darauf hin gleich total durch gedreht. Zu Hause ist sie auch immer und passt jeden Tag auf ihre kleine Schwester auf, wärend der um ein paar Jahre jüngere Bruder immer tun und lassen konnte was er wollte. Er und die Kleine sind der größte Schatz der Familie, und sie? Sie war nur eine Last, die man so schnell wie möglich los werden wollte. Ein hupendes Auto schreckte sie aus ihren Gedanken hoch. Sie nimmt ihre Kopfhörer und steckt sie sich in die Ohren. Musik würde sie ein bisschen ablenken und sie müsste auch nicht mehr den Lärm ertragen. Das Mädchen geht weiter in eine kleine Seitenstraße. Sie will zu ihrer alten Schule, um sich in die Zeit zurück verstetzen zu können, in der es zu mindestens ein bisschen besser war. Sie setzt sich auf de Schaukel und denkt an ihre frühreren falschen Freunde, die sie damals als ihre besten Freunde bezeichnete. Immer war sie für alle da gewesen, hat sich immer für die anderen eingesetzt und auch den größten Streit geklärt. Doch wenn sie versuchte sich jemanden anderen anzuvertrauen, wurde das immer nur mit einem "Ja, und? Wir haben alle mal Probleme!", vom Tisch gefegt. Sie hat sich von allen abgewandt, die Letzte mit der sie es noch aushält, und die einzige der sie sich anvertraut, wird sie auch bald alleine im Stich lassen. Plötzlich lief ihr etwas warmes, nasses über sie Wange. Zuerst verstandt sie nicht was es sein könnte, doch dann traff sie die Erkenntnis wie ein Schlag und sie musste anfangen zu lachen. Sie weint ja! Sie hat schon so lange nicht mehr geweint, konnte es nie, egal wie sehr sie es auch wollte, es ging nie und jetzt so einfach! Nachdem auch die letzte Träne getrocknet ist, schaut sie noch einmal auf ihr Handy um zu schauen wie spät es in der Zwischenzeit geworden ist. "Gleich halb sechs, ich muss nach Hause, bevor alle wach sind."


© Lisa


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