Barbara!

Ein mystischer Kriminalfall um ein kleines Mädchen.

Teil 1: Eine schicksalshafte Begegnung!

© Franz Andreas

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung.
Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!


Heinrich ein Mann um die Vierzig lief traurig und verstört durch das Dorf in dem er lebte, denn vor einigen Jahren verstarb seine geliebte Frau Sabrina an einem schweren Krebsleiden.
Da er kaum Schlaf fand wanderte er auch des Nachts durch den Ort und auch durch Flur und Wald um mit seinem Schmerz fertig zu werden.
Tja und auch der Alkohol spielte in seinem Leben eine bestimmende Rolle, denn als Folge davon verlor er vor kurzem den Führerschein den er eigentlich für seinen Beruf so dringend nötig hätte.
Aber was noch schlimmer war, er vernachlässigte seine Arbeitsstelle in der er doch so gutes Geld verdiente, und sein Chef drohte ihm schon mit der Kündigung!
Eines Tages, er kam gerade erst aus seinem Stammlokal wo er kräftig geschluckt hatte, ging er noch zu dem Supermarkt im Dorf um sich für den Abend mit Alkohol einzudecken, da sah er ein kleines Mädchen im Kinderwagen sitzen das ihn fröhlich anlachte und ihm zuwinkte, Heinrich winkte freundlich zurück und war erfreut, dass wenigsten noch ein Kleinkind zu ihm freundlich war, denn seine Mitmenschen hatten sich schon lange von ihm abgewandt.
Irgendwie merkte er, seine Lebensgeister kehrten durch dieses Lächeln des kleinen Mädchens in ihn zurück, ein Lächeln eines kleinen Engels.
Statt Alkohol kaufte er sich endlich mal wieder Lebensmittel um Zuhause für sich nach langer Zeit ein leckeres Menü zu kochen.
Spät am Abend wollte er einschlafen um am nächsten Tag fit für die Arbeit zu sein, aber dieses kleine Mädchen ging ihm einfach nicht aus dem Kopf, denn sie sah seiner verstorbenen Ehefrau irgendwie sehr ähnlich, zumindest bildete er sich dies ein.
So ging Heinrich nun jeden Tag zu dem Supermarkt um dies kleine Geschöpf wieder sehen zu können, aber über Wochen war sie leider nicht da, und er fragte sich, wo ist sie denn nur dieses schöne Engelchen das so aussah wie seine verstorbene Frau.
Die Wochen vergingen und an einem Samstagvormittag kaufte er mal wieder in dem Supermarkt ein und siehe da, da war sie wieder diese kleine Lady in dem Kinderwagen, und sie erkannte ihn sofort wieder und winkte ihm lächeln zu, und ihre Mutter die es mitbekommen hatte winkte ihm auch erfreut zu.
Heinrich ging zu den beiden hin und stellte sich artig vor und fragte nach dem Namen des kleinen Mädchens, und die Mutter des Kindes meinte, es sei die „Barbara“, und ihr Name sei Clara.
Oh „Barbara“ die Glückliche meinte er, und wohnt ihr auch hier im Dorf?
Ach nein sagte Clara, wir wohnen ein paar Ortschaften weiter, kaufen hier aber am liebsten ein, denn an einer der Kassen sitze ihre Mutter.
Heinrich meinte, na dann können wir uns ja öfters hier bei Kaffee und Kuchen treffen und „Barbara“ bekommt dann von mir auch mal einen Kakao und dazu ein leckeres Gebäck.
Clara sagte zu ihm, ja gerne der Herr, wir sind nächsten Samstag wieder hier und dann können wir ja auch mal einen Spaziergang durch ihr Dorf machen, denn da war ich noch nie so richtig drin unterwegs.
Heinrich fragte Clara ob er denn beide fotografieren dürfe was sie auch erlaubte, und so fotografierte er sie erst einzeln, und dann noch einmal zusammen, denn ihm war wichtig „Barbara“ einzeln auf einem Foto zu haben.
Sie verabschiedeten sich und Heinrich gab Barbara einen Schmatzer auf ihre linke Wange, und auf die andere dann auch noch einen.
Aber auch Clara bekam von ihm einen Kuss auf ihre Wangen, denn sie sollte ja keinen Verdacht schöpfen, denn er sah jetzt in Barbara die Wiedergeburt der Seele seiner Frau.
Er hatte sich seitdem er sie zum ersten mal gesehen hatte in einen Wahn hinein gesteigert aus dem es für ihn kein Entrinnen mehr gab!
Das Bild von Barbara hatte er sich ausgedruckt und in seinem Wohnzimmer aufgehängt um sie jederzeit im Blick zu haben, denn so bildete er es sich ein, dieses kleine Wesen sei die Wiedergeburt seiner verstorbenen Frau.
Aber das schlimmste für ihn war, er konnte mit keinem Menschen darüber sprechen, denn die würden ihn für total verrückt erklären, und dies wollte er nun doch nicht riskieren.
In dieser Nacht träumte er dann auch noch von „Barbara“ und seiner Mutter, die in dem Traum versuchte ihm das Mädchen aus seinen Armen zu entreißen.
Eines wusste er aber, er wollte „Barbara“ für immer nahe sein, denn ohne sie wäre sein Leben nichts mehr wert, das bildete er sich zumindest in seinem Traum ein.
Als er am Morgen aufstand küsste er das Bild des kleinen Mädels und sagte, du holdes kleines Mädchen, ich werde bald für immer in deiner Nähe sein, versprochen mein Engelchen.
Über Wochen dann entwickelte er in seinem kranken Kopf einen perfiden Plan um mit „Barbara“ der Glücklichen immer nahe sein zu können, denn in ihr lebte ja die Seele seiner verstorbenen Frau, so meinte er zumindest.
Über Wochen dann traf er sich mit Clara und ihrer Tochter dann jeden Samstag in dem Supermarkt und spielte perfekt den lieben Onkel, ohne dass die Mutter des Kindes einen Verdacht schöpfen konnte, denn er spielte seine Rolle perfekt.
Tja und jedes mal fotografierte er Barbara aus verschiedensten Perspektiven um dann die Bilder in seinem Wohnzimmer aufzuhängen.
Er war einfach einem schrecklichen Wahn erlegen aus dem es kein entrinnen mehr gab, zumindest nicht ohne fachliche Hilfe.
In seinem Kopf spielten sich Szenarien ab die nicht von dieser Welt sind, aber auch sehr gefährlich enden konnten wenn er sie in die Realität umsetzen würde.


Im zweiten Teil lest ihr dann wie Heinrich dem totalen Wahnsinn verfällt und glaubt die Seele seiner verstorbenen Frau als Aura bei Barbara zu sehen.


© Franz Andreas Jüttner


1 Lesern gefällt dieser Text.


Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Barbara - Teil 1."

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Barbara - Teil 1."

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.