Ein Engel
aus Blütenstaub und Nebelhauch
saß gestrandet auf einem Fels
die Sonnenstrahlen durchleuchteten das Meer
und ließen die Tränen wie Edelsteine herab perlen
ein kleiner Windstoß
ein Lied der Harmonie streifte das zarte Ohr
es war ein anderer Engel
strahlend schön und voller Leid in den Augen
"Was tränkst du das Meer mit deinen kostbarsten Tränen?" erklang die zarte Stimme
"Ich verlor das Liebste was ich je besaß."
Die Augen voller Leid betrachteten das zerbrechliche Wesen.
"Dir fehlt ein Flügel" stellte es fest "ist dies der Grund?"
"Ich kann nicht mehr fliegen, nicht mehr die wunderbaren Dinge auf meiner Haut spüren, wenn ich durch die Welt ziehen will, nie wieder die Sonnenstrahlen nah auf meiner Haut, nie wieder die Küsse des Windes in meinem Nacken und niemals mehr die Freiheit zu leben", schluchzte das verletzte Wesen
Da stand der strahlende Engel auf
glänzende Haut spiegelte sich auf dem Wasser wieder
es riss sich den Flügel aus und legte es dem traurigen Engel in den Schoss
"Nimm es und flieg davon, oder nimm meine Hand und wir fliegen gemeinsam.."
Die Nacht brach an, der Fels verschwand in der Dunkelheit
und alles was dort glänzte war ein verlorener Flügel
Zauber der Weihnacht?
Ich glaub' es noch nicht,
wenn man hört, darüber spricht:
Krisen, Kriege, Judenhass;
sagt mir, macht es dann noch Spaß,
einfach vom Zauber der Weihnacht zu [ ... ]
Vor seinem Häuschen sitzt der Alte wieder.
Fast neunzig schon, der Arbeit müde.
Genug im Leben hat er sich geplagt;
der Arbeit hat er längst „Ade“ gesagt.
Die Jahre verflogen ,
einfach hinweg gezogen
Wo sind die wilden Nächte geblieben?
An Allem und Jedem sich aufgerieben!
Von heißen Tagen
bleibt nur noch das Sagen.