Ein Engel
aus Blütenstaub und Nebelhauch
saß gestrandet auf einem Fels
die Sonnenstrahlen durchleuchteten das Meer
und ließen die Tränen wie Edelsteine herab perlen
ein kleiner Windstoß
ein Lied der Harmonie streifte das zarte Ohr
es war ein anderer Engel
strahlend schön und voller Leid in den Augen
"Was tränkst du das Meer mit deinen kostbarsten Tränen?" erklang die zarte Stimme
"Ich verlor das Liebste was ich je besaß."
Die Augen voller Leid betrachteten das zerbrechliche Wesen.
"Dir fehlt ein Flügel" stellte es fest "ist dies der Grund?"
"Ich kann nicht mehr fliegen, nicht mehr die wunderbaren Dinge auf meiner Haut spüren, wenn ich durch die Welt ziehen will, nie wieder die Sonnenstrahlen nah auf meiner Haut, nie wieder die Küsse des Windes in meinem Nacken und niemals mehr die Freiheit zu leben", schluchzte das verletzte Wesen
Da stand der strahlende Engel auf
glänzende Haut spiegelte sich auf dem Wasser wieder
es riss sich den Flügel aus und legte es dem traurigen Engel in den Schoss
"Nimm es und flieg davon, oder nimm meine Hand und wir fliegen gemeinsam.."
Die Nacht brach an, der Fels verschwand in der Dunkelheit
und alles was dort glänzte war ein verlorener Flügel
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]