… Fortsetzung
In den meisten Vorstellungen entsteht bei dem Wort Engel eine beflügelte Kinder- oder Erwachsenengestalt. Dabei sind die Fügel proportional viel zu klein um damit ernsthaft fliegen zu können. Die Federn legen den Verdacht nahe, daß diese Wesen von Zeit zu Zeit in die Mauser (Federwechsel) kommen.
Der Engel des Herrn wird nicht beschrieben. Alles tritt hinter der Botschaft zurück und die ist schier unglaublich. Er spricht von einer großen Freude für alle Menschen. Die Geburt Jesu in Bethlehem war 700 Jahre zuvor vom Propheten Micha angekündigt worden: „Aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei.“ Der Bote des Herrn toppt diese Ankündigung noch mal: „euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“
Der Neugeborene ist Christus, nicht nur der von Gott erwählte und beauftragte König in Israel sondern auch noch der Retter, der Heilsbringer. Das heißt nichts anderes, als dass Gott selbst noch mal ganz neu mit uns anfängt. Uns in dem Kind ganz nahe kommt.
Als Zeichen sollen sie das Kind in Windeln gewickelt in einer Krippe finden. Nicht Königspalast und goldene Wiege, sondern in ärmlichen Verhältnissen startet Gott seine Rettungsaktion. Als Bestätigung tritt noch der Chor der himmlischen Heerscharen ins Blickfeld. Ihr Lob Gottes bestätigt noch einmal die Botschaft des Engels.
Neugierig machen sich die Hirten auf den Weg. Finden alles, wie es der Engel des Herrn, eigentlich Gott selber durch seinen Boten, angekündigt hat. Sie erzählen Joseph und Maria von ihrer nächtlichen Begegnung und Maria behält ihre Worte im Herzen. Die Hirten kehren zurück zu ihrer Nachtschicht bei den Schafen. Nicht ohne in das Lob der Engel einzustimmen und die Botschaft weiterzutragen. Sie waren nun Ohren und Augenzeugen dieser großen Tat Gottes.
Am Weihnachtsmorgen erfuhr es wohl auch die Stadtbevölkerung von Bethlehem. Wie würden wir reagieren, wenn Außenseiter der Gesellschaft plötzlich frei und offen davon erzählen würden, was sie in der letzten Nacht gehört, gesehen, ja erlebt haben? Von Engeln und von einem Kind in einem Futtertrog, dass das Heil aller Menschen sein soll. Aber egal, wie verrückt die Geschichte auch geklungen hat: Die Hirten waren völlig verändert.
Lukas berichtet nur ganz kurz: „Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.“
Wundern wir uns doch ein bisschen mit.
Fortsetzung folgt…


© Gina


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