5. Station

Wie praktisch ist das für mich. Und nachdem es (das feine, neue Volk) hauptsächlich aus "hochbegabten Fachkräften", also vor allem aus nicht einsetzbaren Andersgläubigen, im Hinblick auf die Toleranz, besteht, wird es auch bald zu "unvorhersehbaren", aber glücklichen Unruhen kommen.

Jetzt, das ist kurz davor, muss ich schlau sein und die Werbestrategen zum Einsatz bringen. Da die Männer des von mir bekämpften Landes weitestgehend ausgeschaltet sind und sich die Frauen deshalb nach "richtigen" Männern sehnen (die jetzt plötzlich weder schwul noch soft sind), gelingt mir das auch problemlos.

Ich schlage deshalb vor, daß z.B. große Bekleidungsfirmen stets eine dieser hochattraktiven und stolzen einheimischen Frauen, zusammen mit einem fremden, sehr selbstbewussten, Mann abbilden, der durch sein – stark improvisiertes - überbreites Grinsen (von gewaltigen Kieferknochen erzeugt) zeigt, wer der Herr im Hause ist. Wer etwas dagegen einzuwenden hat, der hat vergessen, was die Eltern oder Großeltern Schlimmes angestellt haben.

Inzwischen verbreite ich in Schulen und Kindergärten den Glauben der gerade noch rechtzeig eingetroffenen Invasoren, wobei ich deren Lebenseinstellung, wie auch ihre Vorstellungen von Recht und Ordnung als durchaus anerkennenswert, wenn nicht gar als besser hinstelle. Ein etwaiges Mobbing eingedrungener Wanderarmeen, der einheimischen Bevölkerung gegenüber, ignoriere ich einfach!

Beispiel: ein einheimischer Mann bekommt für die gut gemeinte Vergewaltigung einer einheimischen Frau ungefähr 15 Jahre Haft - ein Okkupant erhält eine milde Ermahnung – weil er ja nicht wissen konnte, daß man Frauen in seinem neuen Land (noch gar) nicht vergewaltigen darf. Den einheimischen Männern aber rate ich von einer Verteidigung ihrer Frauen dringendst ab! Das ist weder dekorativ, noch ehrfurchtgebietend.

Die dazu passende pseudo-moralische Schrittformel darf sagen:

1. Ich verbreite nur Meinungen, die ich nicht selbst verschlüsselt habe.
2. Niemand kann jemand widersprechen, der eine gute Meinung hat.
3. Eine gute Meinung erkenne ich an ihrer Braucbarkeit gegen mich.
4. Zu behaupten ich hätte keine gute Meinung gegen mich ist Verleumdung.
5. Das Zentrum der Macht ist immer dort wo man es nicht vermuten soll.
6. Ich bin jederzeit geneigt das Beste zu versprechen.
7. Was ich in Wirklichkeit gemeint habe ist irrelevant.

Wie zerstöre ich einen Staat? (eine verbotene Geschichte in 7 Stationen) 5

© Alf Glocker


© Alf Glocker


4 Lesern gefällt dieser Text.





Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Wie zerstöre ich einen Staat? (eine verbotene Geschichte in 7 Stationen) 5"

Re: Wie zerstöre ich einen Staat? (eine verbotene Geschichte in 7 Stationen) 5

Autor: axel c. englert   Datum: 27.06.2016 10:41 Uhr

Kommentar: Wird das Recht erst relativ -
Hängt es augenblicklich schief ...

LG Axel

Re: Wie zerstöre ich einen Staat? (eine verbotene Geschichte in 7 Stationen) 5

Autor: Deine Schwiegermutter   Datum: 27.06.2016 18:15 Uhr

Kommentar: Verbotene Geschichten sind die besten...

Sie überleben oft die Zeche ihrer Gäste...




LG. Waldeck

Re: Wie zerstöre ich einen Staat? (eine verbotene Geschichte in 7 Stationen) 5

Autor: possum   Datum: 28.06.2016 2:49 Uhr

Kommentar: Dein Verbot hier läßt Bedenken
wie wir Menschen fälschlich lenken ... Toll! Dank! LG!

Re: Wie zerstöre ich einen Staat? (eine verbotene Geschichte in 7 Stationen) 5

Autor: Alf Glocker   Datum: 29.06.2016 18:21 Uhr

Kommentar: Vielen Dank libe Freunde!!

LG, Alf

Kommentar schreiben zu "Wie zerstöre ich einen Staat? (eine verbotene Geschichte in 7 Stationen) 5"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.