Wundervolle Verbrecherstrukturen gewährleisteten das Überleben der Menschheit, ja, der Arten überhaupt! Und nun soll das alles plötzlich nicht mehr durchführbar sein?? Der Kampf ums Überleben und um die Dominanz ist verpönt??

Beginnen wir bei unseren Ur-Vorfahren…
Abgesehen davon, daß sie fabelhaft töten konnten, hatten sie noch nicht mal eine sadistischere Ader, als es für ihre Interessen erforderlich war, denn ihre Interessen waren reichlich einfältig. Sie beschränkten sich auf Essen und „Lieben“ (…oder wie man damals dazu gesagt haben mochte).

Aber weil sie auch damals schon Illusionen hatten, wurden aus den Rangeleien zwischen Einzelnen, Stammeskämpfe und bald auch richtige Kriege. Dabei konnte man herrlich Beute machen, nachdem man die Widersacher vorher genüsslich erschlagen hatte.

Und da diese „Beute“ nicht selten sogar aus Menschen bestand, gelangte eine weitere, prächtige Form der persönlichen Befriedigung in das Interessensfeld der „Stärkeren“: die Machtausübung! Und die musste natürlich nun ganz speziell ausgelebt werden.

Eigens dafür erdachte Foltermethoden erfreuten seither die Seelen der Sieger, der Folterknechte und die des begeisterten Publikums. Daß die Opfer dabei ein bisschen weniger zu lachen hatten, wurde geflissentlich übersehen.

Später kam noch eine weitere Spielart der Drangsalierung hinzu: das sogenannte „Freie Unternehmertum“. Hierbei ist es nicht nur von entscheidender Bedeutung, gut im Kopfrechnen zu sein, oder das Talent zu besitzen, andere übervorteilen zu können. Nein! Den größten Spaß bereiten dem Unternehmer die Leute, welche gezwungen sind, ihre Arbeitskraft an ihn zu verkaufen.

Solchen gebenden Nehmern kann der gewitzte Geschäftsmann beweisen, worauf es ihm wirklich ankommt: auf die Führungsposition nämlich! Eine Führungsposition erlaubt einem Vorgesetzten erheblich mehr zu fordern, als einen einfachen Arbeitsaufwand. Die Demut muss her! Ein Untergebener hat zu parieren – egal worum es sich handelt! Das ist und bleibt eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Antritt einer Stellung.

Und das verleiht dem Mächtigen die nötige Erotik, die er braucht, um sich entbehrungsfrei fortpflanzen zu können. Während sich weniger erfolgreiche Individuen mit der Anwendung einfacher Überlistungstaktigen begnügen müssen, gibt der Glücksfaktor „Macht“, seinen stolzen Besitzern die Möglichkeit der freien Auswahl, und den Frauen die erforderliche Sicherheit, bei der Partnersuche keinen Fehler begangen zu haben.

Den Nachkommen ermöglicht es – egal wie blöde sie auch sind – ein garantiertes Weitertragen der Gene jener Verbrecher der ersten Stunde, die für alles verantwortlich zeichnen. Ein wunderschöner Brauch ist das – und er hat auch zu allen Zeiten große Männer und Frauen dazu inspiriert über Leichen zu gehen!

Heute sind wir Green-Peace-Anhänger, engagierte Glieder von Lichterketten, Tierschützer und Vegetarier, Frauenversteher, General-Emanzen, kurz: völlig verweichlichte Kreaturen der Gattung Mensch, oder, wie gebildete Leute es ausdrücken würden, des Homo sapiens. Heutzutage vollziehen sich Mord und Totschlag, Sklaverei und Vergewaltigungen wesentlich „sanfter“aussehend, als noch vor…na, sagen wir mal: vor 70 Jahren. (Zumindest glauben das viele.)

Heute werden wir nur noch großangelegt betrogen und belogen, vergiftet und vor allem falsch informiert, ausgebeutet, beleidigt und unterdrückt. So gut, daß wir es kaum noch zu merken wagen!

Es ist, als habe jeder dazu gelernt, sich so geschickt aus der Gefahrenzone des Reinen Gewissens zu entfenen, daß man seine Vergehen gar nicht mehr bemerkt. Sporadisch bekannt gewordene Einzelfälle von Betrügereien (meist die am Fiskus), oder bewusst durchgeführte Vergiftungen (Lebensmittelskandale) täuschen gekonnt über die wirkliche Sachlage hinweg.

Insgeheim haben die größten aller Verbrecher längst, mit saubeen Händchen, über unsere Köpfe hinweg, ihre schmutzigen Abmachungen getroffen, ihre perfiden Parolen ausgegeben und all jene klammheimlich beseitigt, die das verhindern wollten. Wer ihnen nicht zu Willen ist, der stirbt „ganz zufällig“ an einer Überdosis Rauschgift (obwohl er laut Zeugenaussagen nie welches genommen hat), der hat einen – ach so tragischen – Unfall, einen Herzinfarkt, usw. … Die Palette der Möglichkeiten ist riesengroß – und die Anzahl derer, denen es Spaß macht sie anzuwenden ebenfalls.

Aber, was wollen wir mehr?! Schließlich stammen wir letztlich alle von solchen Leuten ab: von tüchtigen Individuen, die es verstanden haben, sich und ihre Interessen – auch wenn sie noch so dämlich waren – zur Wirkung zu bringen. Anders geartete Weicheier hätten den langen Weg der Evolution, bis hin zu uns gar nicht geschafft!

Machen wir uns nichts vor: es ist, wie es immer war! Wir tragen heute nur andere Kleider, oder überhaupt welche. Die Prinzipien sind die gleichen wie eh und jeh, auch, wenn jetzt des Öfteren zuckersüße Engelsstimmchen von Dingen sprechen, die anders lauten als die Realität aussieht!

Es geht immer noch darum zu morden, zu übervorteilen, zu verdrängen und zu versklaven. Neu hinzugekommen ist lediglich der Wunsch dies mehr zu vertuschen als zu allen Zeiten davor. Sehen wir also den Tatsachen ins Gesicht! Was wir jetzt brauchen, ist keine falsche, verlogene oder dekadente Einschätzung der Sachverhalte – wir benötigen dringend ein ganz neues Lebensprinzip! Das ist alles!

Kein Problem - nichtwahr?!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Das zu drehende Ding"

Re: Das zu drehende Ding

Autor: noé   Datum: 13.11.2014 14:51 Uhr

Kommentar: Nö-öö ...
Richtig gut!
noé
("...mit saubeen Händchen ...")

Re: Das zu drehende Ding

Autor: Uwe   Datum: 13.11.2014 17:19 Uhr

Kommentar: Saubeener, saustarker Text!
(Höchste Anerkennung, aber das ist für dich nix Neues.)
u.

Re: Das zu drehende Ding

Autor: Alf Glocker   Datum: 13.11.2014 19:28 Uhr

Kommentar: Trotzdem danke ich Euch -
ich vermute mal man wird mir bald auflauern!! Harharr

Alf

Re: Das zu drehende Ding

Autor: possum   Datum: 13.11.2014 21:27 Uhr

Kommentar: Gut ausgesprochen lieber Alf, hoffentlich muß ich dir keine Türsteher liefern, die dich schützen, denn Ehrlichkeit will keiner so wirklich hören ...! Sehr große Zeilen, herzlichen Dank! LG!

Re: Das zu drehende Ding

Autor: Alf Glocker   Datum: 15.11.2014 13:04 Uhr

Kommentar: O Possum, ich danke Dir - auch für die Türtseher im Voraus... :-))

Liebe Grüße nach ganz woanders

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