Die Geschichte der lazy Butter.



Ganz allein sitzt du auf einem Stuhl,
und denkst nach.
Fühlst dich auf einmal gar nicht mehr so cool,
fragst dich, was kommt danach?

Du schaust aus dem Fenster, auf die Bäume,
Wirst ganz still,
wo sind sie hin deine Träume?
Und fragst dich, ist es wirklich das was ich will?

So wie es jetzt ist, ist es doch eigentlich ganz gut,
redest du dir ein,
sagt du deine Mutter.

Sie sagt, 'Zweifle daran, hab nur Mut,
sonst ist dein Leben doch nur wie ein Stück Butter!

Es schmeckt nach Fett,
die Schwere der Wirkung macht dich lazy,
ist vielleicht ganz nett,
aber im Inneren macht es dich crazy.

Du fühlst dich so stumpf das es dich erdrückt,
die Kalorien füttern deinen Rumpf,
schwer was zu finden, das es ins richtige Licht rückt,
immer mehr fühlst du dich einfach nur dumpf.

Dein Kopf, er ist gedämpft mit Watte,
deine Gedanken, sie schweben.
Doch raste aus und schmeiße den Scheiß auf die Matte!
es sollte dich wütend machen, vor Wut solltest du beben!

Doch du bist ja nur Butter und zu fett,
deswegen schmeißt du dich nur aufs Bett,
denn du denkst, hier ist´s doch eigentlich auch ganz nett!


Du denkst dein Leben ist einfach,
Kommt dir jemand kalt und dumm,
wirst du hart und stumm.

Bist du verletzt und traurig, andersrum,
du hängst einfach weiter in der Sonne rum,
schaust auf die Wolken und Bäume,
dahin fliegen sie,
deine Träume.




Doch als Butter hast du es nicht immer so leicht,
manchmal hast du keine andere Wahl,
dann wirst du butterweich,
und das war dann dein letztes Mahl.


Verwirrt trittst du zu ihr heran,
'soll ich sie für verrückt erklären?'
Du bist drauf und dran!
Doch dann, fängt sie zu erzählen an...

„Eigentlich hast du doch einen guten Start gehabt,
anpassungsfähig wie du bist,
frisch und nett anzusehen verpackt,
mal hart, mal weich,
ja so ist es leicht.

Dann hängst du eine Weile im Kühlregal rum,
wirst von allen mal angepackt,
mal von klug, mal von dumm.
Von allen Seiten betrachtet,
und wenn du einfach und schick genug bist,
als geeignet erachtet.


Einmal übers Kassenband gezerrt,
kostest ja nicht viel Geld,
daher vom Käufer verehrt,
rufst du 'Juhu, hier bin ich Welt!'

Neben Whisky und Eiern,
musst du während der Fahrt heim,
ab und zu etwas reiern,
doch dieses Ziel soll nun deines sein.

Hier bist du nun angekommen,
Gereift bist du während der Fahrt,
hast deine Vergangenheit angenommen,
dein Leben war schon hart.

Dein Sinn liegt nun in dieser Torte,
gefüllt mit Whisky und Sahne,
eine von der ganz besonderen Sorte,
allerdings mit einer leichten Fahne.

Du bist so stolz auf dich,
die Tante legt dich kurz auf den Stuhl,
sagst Mama hier bin ich!
Und fühlst dich so hart und cool.

Nun geht die Tante weg,
lässt dich liegen, du bist ja nur ein Stück Butter,
erstmal entfernt sie anderen Dreck,
schließlich, hat sie noch andere Aufgaben, ist ja auch eine Mutter.

Du wartest geduldig,
was bleibt dir auch für eine Wahl?
das bist du ihr schuldig,
schließlich bist du ihr Mahl.

Bewegen kannst du dich nicht,
dafür bist du zu fett.
man, du wärst jetzt so gern dicht,
das wäre echt nett.

Du liegst dort noch eine ganze Weile...
und wartest...
Noch bist du kalt und heile...
und bist froh wenn es endlich startet.

Dann kommt die Sonne raus,
noch immer liegst du auf dem Stuhl,
sie scheint mitten ins Haus.
Und auf einmal bist du nicht mehr so cool.

Du bist so lazy und fett,
kannst dich nicht allein befreien,
du fandest das ja eigentlich ganz nett,
nun kannst du nicht mal mehr schreien.

Niemand kommt und schaut nach dir,
du schmilzt langsam dahin,
du bist ganz allein hier,
doch dieses mal hat es keinen Sinn...

Langsam tropfst du den Stuhl herunter,
Keiner beachtet die Butter,
nun bist du nicht mehr so munter,
niemand guckt, nicht mal die Mutter.

Traurig wird es dir bewusst,
das dein Leben doch nicht so nett ist,
deine Mutter sagte es dir, sie hat´s gewusst.
Und das nur weil du so lazy und fett bist.

Du hattest ein trauriges Leben,
du warst so träge und fettig, doch das war dir schnurz,
du wolltest ja nicht beben,
deswegen war dein Leben wohl so kurz.



Zu Ende ist die Geschichte der Butter,
erinnere dich dran,
erzählt hat´s dir deine Mutter,
nun geh voran.

Steh aus deinem Bett auf,
schmeiße deine Gegner auf die Matte,
hau auf die Zweifel drauf,
beschmeiße sie mit der Scheiß Watte!

Sei lieber crazy,
hör auf deine Mutter,
sei nicht mehr so lazy,
wie die arme Butter!

Guck nicht weiter aus dem Fenster zu den Bäumen,
sondern jage ihnen hinterher,
deinen Träumen,
sonst klappt´s irgendwann nie mehr!“


© Elisa Schmidt


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Kommentare zu "Die lazy Butter"

Re: Die lazy Butter

Autor: Alf Glocker   Datum: 02.07.2014 6:44 Uhr

Kommentar: Harharr - seltsam amüsant!

LG Alf

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