Die verlorene Freundschaft von Rosa!

Eine herzergreifende und fast wahre Geschichte.



© Franz Andreas Jüttner

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Es war einmal vor vielen, vielen Jahren, da lernte ich ein kleines Mädel kennen das mit seiner Mutter im Kinderwagen unterwegs war, ja und ich, neugierig wie ich eben bin, schaute in den selbigen und sah da ein kleines Mädel liegen das mich fröhlich anblickte und anfing etwas zu lallen.
Ich fragte ihre Mutter wie denn der Name des Kindes sei, und sie antwortete mir, das ist Rosa meine Tochter.
Eines wusste ich, Rosa und ich würden Freunde werden, das meinte übrigens auch ihre Mutter.
Und so kam es dann auch, Rosa wuchs zu einem netten Mädel heran und wir beide wurden ganz enge Freunde die sich jeden Tag sahen.
Nach dem Besuch des Kindegartens war ihr erster Weg zu mir, denn bei mir durfte sie ihren Lieblingsfilm sich ansehen, ja und etwas zum Naschen gab es ja auch noch für sie.
In der Zeit bis zu ihrer Einschulung durfte ich mir mit ihr 199 mal „Pipi Langstrumpf“ ansehen, denn die sah sie am aller liebsten.
Nach ihrer Einschulung, die sie kaum erwarten konnte, wusste ich, da kommt auf mich etwas zu, versprochen!
Ich durfte ihre Hausaufgaben machen, ja und sie hockte unter dem Wohnzimmertisch und spielte mit ihren Barbiepuppen und erfreute sich ihres Lebens.
Ja und „Pipi Langstrumpf“ war auch nichtmehr angesagt denn das war ihr nichtmehr cool genug, stattdessen sah sie sich lieber diese Serien an die speziell für Kinder ihres Alters gemacht wurden, und ich armer Wicht durfte, nein ich musste neben ihr sitzen und andächtig an ihrer Seite mir diese Serien mit ansehen.
Aber was tut man denn nicht für seine beste Freundin so alles.
So vergingen wiederum die Jahre, und dann kam die Zeit die ich eigentlich sehr gerne in Erinnerung habe, denn als sie 12 Jahre alt war wurde diese Freundschaft auf eine ganz neue Ebene gehoben, denn Rosa sagte mir, nun Franz ich bin jetzt bald Erwachsen und da muss ich endlich ernst sein und vernünftiges von mir geben, ja und Du musst dich jetzt auch dann umstellen, denn ich bin jetzt ja schon eine junge Dame.
Auweia dachte ich so bei mir, das kann ja noch heiter werden mit ihr, und so sollte es dann auch kommen liebe Leser dieser Geschichte.
Rosa war ab sofort die Chefin, denn sie meinte, Franz Du musst mit dem Rauchen aufhören, Franz Du musst gesünder essen, und dann noch, Franz es wird Zeit dass Du dir eine neue Frau suchst, ja und Franz mache bitte meine Mathearbeit, und die Deutscharbeit auch noch.
Rosa hin, Rosa her, sie bestimmte die nächsten Jahre mein Leben, denn sie war ja meine beste Freundin!
Und es kam wie es kommen musste, Rosa war irgendwie anders wie bisher, sie war fröhlich und aufgedreht zugleich, und als ich sie fragte was denn mit ihr los sei meinte sie, sie hätte jetzt einen Freund, der zwei Klassen über ihr sei in ihrer Schule.
Upps dachte ich so bei mir, sie ist ja 16 und da musste man eigentlich mit so etwas rechnen.
Ich sagte zu Rosa, bringe deinen Freund doch mal mit zu mir, ich möchte ihn gerne mal kennenlernen!
Ja und so lerne ich Sascha kennen, einen netten und aufgeschlossen jungen Kerl mit dem ich mich sofort gut verstand, und wir sind noch Heute gute Freunde, viele Jahre nachdem sich die beiden wieder getrennt hatten.
Ohne dass ich es wahrhaben wollte, Rosa veränderte sich, sie hatte plötzlich nichtmehr soviel Zeit für mich, ja das ging soweit, dass ich sie mehrere Tage nicht zu Gesicht bekam, und wenn sie sich bei mir sehen ließ, dann nur für ein paar Minuten.
Ich sagte eines Tages zu ihr, Rosa ich habe mich über viele Jahre immer um Dich gekümmert, und wenn Du Sorgen hattest war ich immer zur Stelle, und jetzt hast Du für deinen besten Freund kaum noch Zeit, ja Du gehst lieber zu Leuten die nur vorgeben deine Freunde zu sein.
Rosa meinte, das seien ganz tolle Freunde mit denen sie viele Dinge unternehmen könne, und außerdem hätte sie mal wieder einen neuen Freund mit dem sie viel Zeit verbringen möchte.
Da merkte ich zum ersten mal, Rosa begann ihr eigenes Leben zu leben, und ich war für sie nur noch eine Randfigur zu der man gehen konnte wenn man etwas brauchte.
Mir wurde klar, ich musste mich total umstellen, denn aus Rose war eine junge Dame geworden die nun mal nichtmehr mit ihrem Franz ihre ganze Zeit verbrachte.
Eines spürte ich, das Verhalten von Rosa mir gegenüber tat mir in meiner Seele weh, denn ich wusste, Rosa würde ihren Weg in ihrem Leben gehen, ohne mich, damit musste ich mich eben abfinden.
Das schlimmste mit der zeit jedoch war, dass Rosa von sich nichtmehr hören ließ, und zu Besuch kam sie auch nichtmehr zu mir, und wenn ich sie mal traf und sie darauf ansprach meinte sie, sie hätte viel zu tun und damit keine Zeit für mich.
Über eines war ich mir klar, das war nichtmehr die Rosa die ich so sehr lieb in den vielen Jahren gehabt hatte, und dies sagte ich ihr auch.
Ich fragte sie, sind wir denn noch Freunde?
Ja und sie gab mir drauf keine eindeutige Antwort, was mich sehr verletzte!
Ich machte Rose klar, wenn dir unsere langjährige Freundschaft nichts mehr wert ist, dann soll es eben so sein, nur ein Zurück zu mir wird es dann nichtmehr geben, versprochen.
So trennten sich unsere Wege ohne dass wir uns von einander verabschiedeten.
Über lange Zeit blutete mein Herz und meine Seele weinte, denn ich hatte meine beste Freundin verloren, verloren an Menschen die vor gaben ihre besten Freunde zu sein.
So vergingen die Jahre, aber der Schmerz war immer noch ganz tief in mir, und eines Tages klingelte mein Handy und am anderen Ende war Rosa dran und bat um ein Treffen mit mir, denn sie hätte mir etwas sehr Wichtiges zu sagen.
Ich sagte zu ihr, Rosa Du hast mein Herz gebrochen und meiner Seele unendliches Leid zugefügt, und von daher möchte ich zu Dir keinen Kontakt mehr haben in meinem Leben, tut mir leid.
Sie fing an zu weinen und sagte zu mir, es täte ihr sehr leid dass sie so vor Jahren gehandelt hätte und sie wieder meine beste Freundin sein möchte.
Nun Rosa sagte ich zu ihr, jetzt ist es zu spät für eine Rückkehr zu mir, du hattest mich zu sehr verletzt und weh getan, und so etwas möchte ich nie wieder erleben müssen!
Ich legte auf und dachte so bei mir, ganz tief in meinem Herzen habe ich Rosa eigentlich noch immer sehr lieb, nur mein Verstand sagte mir, lasse Rosa ziehen und ihr, ihr Leben leben!


Nur vergessen werde ich diese Lady nie, denn sie war doch für lange Zeit ein Teil meines Lebens!


© Franz Andreas Jüttner


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