Yen (16) wacht auf. Ein schrei weckte sie. *War es nur ein Traum?* Sie stand auf, um nachzusehen, was passiert war. Die Wohnung war dunkel, ihre Mutter schien ruhig im neben Zimmer zu schlafen. "Nur ein Traum. Gut." Leise schlich sie ins Wohnzimmer und schloss die Tür hinter sich, machte das Licht und den Fernsehr an. *Es ist 4 Uhr Nachts, was da wohl noch läuft?* Sie kam auf RTL und schaute sich die Wiederholungen des Nachmittags an. Irgendwann döste sie ein und träumte von einer heilen Welt. Denn das, was in der realität geschah, war alles andere als normal. Plötzlich hörte sie, wie ihre Mutter wütend an die Tür des Wohnzimmers klopfte. "Yen! Aufwachen, du faules Stück! Du musst Einkaufen, wir haben nichts mehr im Kühlschrank, außerdem hab ich hunger! Na wirds bald?" Vorsichtig rappelte sich Yen auf und merkte, das dies die reale Welt war und kein Traum. Sie taumelte in richtung Tür, dort angekommen flog ihr schon die Hand ihrer Mutter ins Gesicht. "Was fällt dir eigentlich ein? Hast du letzte Nacht wieder zu viel getrunken? Und die Wohnung stinkt auch nach Rauch! Das nächstemal kannst du zum Rauchen raus gehen!" Sie zwängte sich an ihr vorbei und machte sich fertig.

Vom Einkaufen zurück, stellte sie nur die Tüten vor die Wohnungstür und klingelte. Yen's Mutter machte auf, doch mehr als ein Zettel, blieb ihr von Yen nicht.
~Mama, wenn ich dich so nennen kann, wir hatte nie eine gute Zeit. Ich war eine große belastung für dich, stand dir immer im Weg, das will ich nicht mehr, deswegen gehe ich jetzt, für immer. Egal wohin, du wirst mich nicht finden, also versuch es doch bitte auch nicht. Es bricht mir schon das Herz -komisch, das sollte es bei deinem Umgang mit mir weniger-, das ich dir diese Nachricht nicht Persönlich überbringen kann, aber ich hatte Angst. Angst vor dir! Ich will dir nicht im Wegstehen, weshalb ich dich jetzt hier zurück lasse. In Liebe Deine Tochter Yen. ~
Ihre Mutter brach zusammen, wusste nicht mehr weiter. Wo war Yen hin?

Yen lief die Straßen runter, immer weiter und weiter, in der Hoffnung, irgendwann zu finden, was sie suchte. Und das fand sie. Die Bahngleise. Sie ging sie entlang und setzte sich auf einem Landstück ohne eine Menschenseele daneben. *Soll ich? Aber was ist mit Mutter? Ich sollte mir um sie keine Sorgen machen.* Yen wartete und wartete. Schließlich kam ein Zug, doch sie war nicht mehr da. Sie hatte einen Zettel auf dem Bahngleis hinterlassen. ~Meine Mum braucht mich. Und ich sie. Danke, das ihr mir die Augen geöffnet habt. Yen.~
Yen war nach Hause gelaufen, wo sie mit Tränen in den Augen glücklich von ihrer Mutter empfangen wurde. Diese eine tat hätte sie fast für immer getrennt und dennoch sind sie doch für immer vereint. So schrieben sie nun immer, wenn irgendein Konflikt war, alles auf Zettelund legten sich diese Gegenseitig auf's Bett, nur um immer an diesen Tag erinnert zu werden, wo sie fast für immer getrennt worden wären. Eines Tages fanden beide einen Zettel auf ihrem Bett mir der selben Nachricht, nur von der jeweils anderen Person: ~Ich Liebe Dich.~


© Black Diamond


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