2:.0 für die Engel..Teil .2
Abends im Bett dachte er wieder an die seltsame Begegnung mit dem Engel, die ihm beim Üben so viel Mut gemacht hatte, dass er das Gefühl hatte, fast selber über den Platz zu schweben. Er bedankte sich bei Gott, dass er ihm den Engel zur Unterstützung geschickt hatte und schickte gleich noch seinen sehnlichsten Herzenswunsche hinterher: „Lieber Gott, bitte hilf doch unserem Team, dass wir am Samstag ein gutes Spiel spielen können und gewinnen. Wenn du auf unserer Seite bist, dann schaffen wir das ganz bestimmt. Amen.“ Er drehte sich noch einmal um und zack war er schon im Land der Träume.
Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und plötzlich war es Samstag – der große Tag. Max war so aufgeregt, dass er am Morgen kaum frühstücken konnte. Er biss einmal in sein Nutella-Brot, schob sich hastig ein paar Löffel Müsli in den Mund, schnappte seine Trainingstasche und stand ungeduldig wartend an der Tür. Seine Mutter wollte ihn zum Sportplatz fahren. „Mama“ rief Max langgezogen durchs ganze Haus „wir müssen los!“ Dass Mütter aber auch immer so lange brauchen, wo doch so ein wichtiges Spiel ansteht.
Kaum waren sie am Auto, um die Trainingstasche im Auto zu verstauen, da fing es an wie aus Kübeln zu regnen. „Oh nein“ schimpfte Max „der Tag fängt ja schon gut an! Auf einem nassen Platz zu gewinnen ist ja noch schwieriger als es ohnehin schon ist. So etwas Blödes aber auch!“
Seine Mutter versuchte ihn zu trösten und wuschelte dabei aufmunternd durch sein Haar. Max drehte seinen Kopf ruckartig weg und sagte vorwurfsvoll: „Aber Mama, doch nicht vor den anderen Jungen! Die denken sonst noch, ich sei ein Weichei.“ Doch während der Fahrt tat ihm seine barsche Reaktion schon wieder leid. „Ich hab dich lieb, Mama“ murmelte er beim Aussteigen, drückte ihr ganz schnell einen Kuss auf die Wange und schon zischte er ab in Richtung Umkleidekabine.
Dort ging es schon zu wie in einem Bienenschwarm. Alle redeten beim Umziehen nervös durcheinander: „Hast du meine Fußballschuhe gesehen?“ „Meine Spindtür klemmt.“ „Hoffentlich hört es bald auf zu regnen! Sonst gibt es heute eine einzige Schlammschlacht.“
Als endlich alle fertig umgezogen waren, machten sie noch einige Aufwärmübungen und der Trainer sprach ihnen Mut zu.
„Jetzt geht‘s los! Jetzt geht‘s los...“, sangen Sie und liefen raus auf dem Platz.
Die Gegenmannschaft stand schon da und kaum hatten sie ihre Positionen eingenommen, da pfiff der Schiedsrichter auch schon das Spiel an.
Die ersten zehn Minuten war es eher ein Gezanke um den Ball. Dann kam die erste Torchance für den Gegner. ,,Nein“, schrie Max und hechtete mit ausgestrecktem Bein dem Ball entgegen. „Wow, Glück gehabt“ rief sein Freund ihm zu.
Die Gegenmannschaft begann nun immer aggressiver zu spielen. Plötzlich ein Schrei vom Mittelfeld: „Aua!“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht ging nach einem bösen Foul der beste Mittelfeldspieler aus Max‘ Team zu Boden. Ein anderer Mitspieler versuchte, ihm wieder auf die Beine zu helfen, aber er blieb stöhnend am Boden liegen. Schon kamen die Sanitäter mit einer Trage und trugen ihn vom Platz. Das sah gar nicht gut aus!

Da erinnerte sich Max plötzlich an seine Begegnung mit dem Engel am Vortag. Und in Gedanken betete er Sturm: „Lieber Gott, bitte schicke uns jetzt deine Engel zur Unterstützung. Jetzt, wo unser bester Spieler nicht mehr mitspielen kann, brauchen wir sie dringender als je zuvor. Bitte lass uns nicht im Stich. Danke. Amen.“
Kaum hatte er sein Gebet beendet, pfiff der Schiedsrichter auch schon zum Weiterspielen an.
Auch wenn der verletzte Mittelfeldspieler ersetzt worden war: Jetzt kam es mehr als je zuvor auf jeden Einzelnen von ihnen an. Nach einem Schuss ins Aus bekam Max den Ball zum Einwurf. Gerade überlegte er blitzschnell, wem er den Ball zuwerfen könnte, da stutzte er für den Bruchteil einer Sekunde. Er hatte plötzlich das Gefühl, als schwebe hinter jedem seiner Teamkollegen ein Engel. Ein Lächeln huschte durch sein vorher angespanntes Gesicht und ihm wurde plötzlich ganz leicht ums Herz. Und schon hörte er die vertraute, zarte Stimme vom Vortag: „Jetzt zeigt denen und uns mal, was ihr könnt.“ Wie befreit gelang ihm ein toller Einwurf auf einen freien Mitspieler und schon sauste er mit aufs Spielfeld und feuerte im Laufen seine Mitspieler an. Es war plötzlich so, als würde ein Ruck durch seine Mannschaft gehen. Das Zusammenspiel klappte immer besser. Und zehn Minuten später: Schuss und …Toooooor……….Toooooor!!!! Mit einem 1:0 konnten sie in die Halbzeitpause gehen. Das gab schon mal Vertrauen und Zuversicht für die zweite Halbzeit. Doch in der zweiten Halbzeit machte es ihnen die gegnerische Mannschaft nicht leicht. Immer wieder jagten sie ihnen den Ball ab, aber sie ließen ihnen keine Chance dem Tor zu nahe zu kommen. Und dann, zwei Minuten vor Spielschluss: Tooooooor!!! gelang ihnen doch tatsächlich noch das 2:0! Gewonnen! „Der Pokal ist gewonnen! Der Pokal ist gewonnen!“ Jubelnd fielen sich alle um den Hals, machten Purzelbäume oder Luftsprünge.Als Max am Abend im Bett lag, dachte er wieder an seine himmlischen Helfer. Der Pokal war tatsächlicher ihrer! Wow! Er konnte sein Glück noch kaum fassen. „Danke ihr Engel, dass ihr uns unterstützt habt.“ „Das haben wir gerne getan“ antworteten die Engel. „Dein Glaube und dein Vertrauen, zusammen mit deinem Fleiß und deiner Geduld haben das bewirkt. So, mein liebes Erdenkind, nun fliegen wir zum nächsten Kind. Wir wünschen dir viel Mut und Kraft, damit du alles im Leben schaffst. Und brauchst du wieder einmal Hilfe, so bete zu Gott und er wird uns zu dir senden. Nun wünschen wir dir eine gute Nacht. Sei gewiss, dass Gott dich im Schlaf bewacht.“ Da schlief Max seelig ein und träumte von den Engeln.


© Ang. Malucha


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