Das Rennen


In der Nähe des Asteroidenfeldes hatten wir plötzlich eine Weltraumstation in der Ortung. "Sollen wir uns die Station mal aus der Nähe anschauen?", erkundigte sich Josie, während sie geschickt die Kontrollen überprüfte. Jane, skeptisch wie immer, antwortete mit einem Augenrollen: "Immer, wenn wir uns etwas ansehen oder auf einem Planeten landen, stecken wir bis zum Hals in Schwierigkeiten.” Ein amüsiertes Lächeln spielte auf Alitas Lippen, als sie sagte: "Aber wir sind immer wieder aus den Schwierigkeiten herausgekommen.” Ihr Selbstbewusstsein war ansteckend, und Jane konnte nicht anders, als zuzustimmen. "Na gut, dann mal sehen, was uns dieses Mal erwartet.” Die Station schwebte vor uns, majestätisch und doch geheimnisvoll. Ein unbekanntes Abenteuer wartete, und wir näherten uns dem Unbekannten mit einer Mischung aus Vorfreude und gespannter Erwartung. Wer wusste schon, welche Wendungen das Universum für uns bereithielt?


Die Spannung in der Luft war greifbar, als eine Nachricht von der Station eintraf. "Jane, es kommt eine Nachricht rein", meldete Bob. Jane, ohne zu zögern, befahl: "Lass uns hören”. "Hier spricht Drago, ich bin der Veranstalter für das Rennen, das in 5 Tagen stattfindet. Wollt ihr auch teilnehmen?" Die Aussicht auf das bevorstehende Rennen weckte das Interesse der Crew. Sina, unsere geschickte Pilotin, war sofort begeistert. "Sage ja, dass wir teilnehmen werden", rief sie begeistert. Jane, die stets auf der Hut war, antwortete Drago mit einem gewissen Maß an Vorsicht: "Wir werden auf deine Station kommen und zuerst die Regeln erfahren”. Alita, die das Potenzial für aufregende Abenteuer erkannte, bemerkte: "Ein Rennen mit starken Triebwerken könnte für uns interessant sein.” Die Hydra verlangsamte ihre Fahrt und blieb 5 km vor der Station stehen, wo bereits andere Raumschiffe versammelt waren. Unsere vier tapferen Frauen – Jane, Alita, Lunaria und Sina – begaben sich mit einem Shuttle zur Station. Nach einer sanften Landung auf der Station begaben sie sich direkt zu Dragos Büro, um mehr über die Regeln zu erfahren. Doch schon auf dem Weg dorthin begegneten sie zwei herablassenden Raumfahrern. "Schau mal da, 4 Püppchen, die wollen doch wohl nicht am Rennen teilnehmen?" spottete einer von ihnen. Jane wurde wütend, doch sie entschied sich, nicht gleich Ärger zu provozieren. “Ich könnte die beiden mal die Nase verbiegen, denn können sie mal sehen, was so ein Püppchen drauf hat”, flüsterte Lunaria Jane zu. “Nein, lasse mal”, erwiderte Jane. Im Büro von Drago erfuhren sie die Voraussetzungen für das Rennen, das im gefährlichen Asteroidenfeld stattfand. Jane, stets entschlossen, sagte: "Wir nehmen am Rennen teil. Unsere Pilotin wird Sina sein”. Trotz Bedenken stimmte sie zu, und Sina konnte ihre Freude kaum verbergen. Die Herausforderung lag vor ihnen, und die Vorbereitungen für das Rennen begannen, angeführt von der furchtlosen Pilotin Sina und unterstützt von ihrer ebenso mutigen Crew.


Die Tage verstrichen, und Sina, Iris und Lunaria arbeiteten fieberhaft an der Optimierung ihres Raumjägers für das bevorstehende Rennen. "In drei Tagen haben wir das freie Training. Wir müssen die Leistung der Triebwerke erhöhen und das Gewicht reduzieren. Alles, was wir im Raumjäger nicht brauchen, fliegt raus, und jedes Watt Energie, das wir irgendwo abzweigen können, brauche ich für die Triebwerke”, forderte Sina. Iris analysierte die Situation und schätzte: "Hmm, ich denke, dass wir die Leistung der Triebwerke um 25 % erhöhen können”. "Dann lasst uns anfangen, die Zeit ist knapp", erwiderte Sina. In den nächsten Tagen arbeiteten sie intensiv, zwölf Stunden am Tag, um den Raumjäger renntauglich zu machen. Lunaria, ohne Schlafbedarf, unterstützte das Team auch während der Nacht. Am nächsten Morgen beschlossen Jane und Alita, einen Blick in den Hangar zu werfen, um den Fortschritt zu überprüfen. Als sie den Hangar betraten, erstarrte Jane vor Überraschung. Der Raumjäger war förmlich ausgeschlachtet, und zahlreiche Teile lagen verstreut neben ihm. Unnütze Teile wie die Bewaffnung und andere Utensilien waren entfernt worden. "Wenn das Rennen vorbei ist, wird der Jäger wieder im Originalzustand zusammengebaut, und wehe, eine Schraube fehlt", mahnte Jane. Der Raumjäger, bereit, sich in den Wettbewerb zu stürzen und seine volle Kraft zu entfesseln.

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als wir von Drago eine Box zugewiesen bekamen, über die wir während des Rennens Kontakt mit Sina halten und die Daten der Triebwerke ablesen konnten. Eine gründliche technische Abnahme des Jägers wurde durchgeführt, um sicherzustellen, dass alles den strengen Regeln entsprach. Zum Glück gab es keine Beanstandungen, und der Jäger war renn bereit. Nach einer Stunde Vorbereitung begann das freie Training, doch die anderen 17 Teilnehmer hatten den Vorteil, dass sie die Strecke bereits kannten, während Sina noch nicht vertraut damit war. In den ersten 5 Runden flog Sina vorsichtig und prägte sich die tückische Streckenführung ein. Vier enge Kurven und zahlreiche gefährliche Passagen erforderten höchste Konzentration. Danach gab sie ihrem Jäger mehr Schub, um einige gute Rundenzeiten zu erzielen. Doch die harte Realität holte sie ein – das Triebwerk des Jägers hatte nicht genügend Schub, um auf den Geraden mit den anderen Teilnehmern mitzuhalten. Sina begann zu fluchen, frustriert von der fehlenden Geschwindigkeit. Nach dem Training landete Sina den Jäger an ihrer zugewiesenen Box auf der Station. Die Enttäuschung war spürbar, aber in den Gesichtern der Crew glomm der Ehrgeiz, das Problem zu lösen und im Rennen zu brillieren. Die Herausforderung hatte gerade erst begonnen.

In einem intensiven Gespräch mit Iris und Lunaria erwog Sina die Möglichkeit, noch mehr Schub aus dem Triebwerk ihres Jägers herauszuholen. "Wir können noch 7 % mehr Schub herausholen", schätzte Iris ein, "Aber ich kann nicht garantieren, dass das Triebwerk das Rennen durchhält. Aber dann könntest du es in das hintere Mittelfeld schaffen.” Die Entscheidung lag in Sinas Händen, und Jane betonte "Es liegt bei dir, Sina.” Entschlossen sagte Sina "Ja, wir machen das.” Iris und Lunaria machten sich sofort an die Arbeit, denn die Qualifikation stand bereits am nächsten Tag an, und der Jäger musste in Bestform sein. Am Abend versammelten sich viele Teilnehmer auf der Raumstation zum Abendessen. Einige der Piloten belächelten Sina mit mitleidigem Blick. In diesem Moment trat Boga auf sie zu, begleitet von einem spöttischen Lächeln. "Mädchen, du solltest lieber nicht fliegen, sondern dich an den Herd stellen und uns etwas Schönes kochen", provozierte er. Sein Lachen durchzog den Raum. Der beleidigende Kommentar traf Sina tief, und sie spürte den Drang, ihm ins Gesicht zu schlagen. Doch mit beherrschter Wut konnte sie sich gerade noch zurückhalten. Ihr Blick versprach jedoch, dass sie nicht vorhatte, sich einschüchtern zu lassen.

Der nächste Tag brachte das Qualifying, in dem es darum ging, sich für die begehrten Startplätze zu qualifizieren. Sina war an der Reihe, ihre Runde zu fliegen. Mit konzentriertem Blick begann sie ihre Einführungsrunde, wissend, dass die letzte Kurve entscheidend war, um genug Geschwindigkeit für die Geraden mitzunehmen. Die Kurve gelang ihr perfekt, und sie flog über Start und Ziel. Diese Runde zählte, und Sina gab alles, was ihr Triebwerk hergab. In den vier engen Passagen flog sie beinahe zu dicht an den Asteroiden vorbei, eine riskante Strategie, die jedoch ihre Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten schien. Trotz der Gefahr erreichte sie eine beeindruckende Rundenzeit und sicherte sich den achten Startplatz. Am Abend hatte sich die Einschätzung der anderen Piloten geändert – Sina wurde nicht mehr mitleidig belächelt. Einige von ihnen nahmen sie bereits ernst. Boga, jedoch unbeeindruckt, versuchte weiterhin, Sina zu provozieren. "Na, hattest wohl eine Glücksrunde", spottete er. Sina konterte selbstbewusst "Wir werden morgen sehen.” Die Herausforderung war angenommen, und Sina war bereit, sich im Rennen zu beweisen.


Am nächsten Tag waren die Piloten damit beschäftigt, sich auf das Rennen vorzubereiten. Jane wandte sich an Sina und sagte "Fliege vorsichtig und gehe nicht zu viel Risiko ein, wir brauchen dich auf der Hydra. Ich möchte dich nicht von irgendeinem Asteroiden abschaben müssen.” Eine Stunde später waren die kleinen Rennraumschiffe auf ihren Startplätzen positioniert. Die letzten 10 Sekunden bis zum Start wurden heruntergezählt. "10-9-8-7", doch die guten Ratschläge von Jane waren in Sinas Kopf wie weggeblasen. Für sie zählte jetzt nur noch das Rennen und der Sieg. "6-5-4-3-2-1 Start!" Sina reagierte blitzschnell und schob den Schub-Regler ganz nach vorne. In der ersten Kurve um einen Asteroiden gerieten die beiden Piloten vor Sina in Schwierigkeiten und kamen sich gegenseitig in die Quere. Sina nutzte diese Gelegenheit geschickt aus und zog an den beiden vorbei. Nun hatte sie den fünften Platz inne. In den engen Passagen holte sie den Viertplatzierten auf, aber auf den Geraden verlor sie immer wieder etwas an Geschwindigkeit. In der achten Runde machte der Viertplatzierte einen kleinen Fehler, den Sina ausnutzte, um den vierten Platz zu belegen. Sie ging immer mehr Risiken ein, um den dritten Platz zu erreichen. Die anderen Mädchen der Hydra verfolgten das Rennen gebannt auf einem großen Monitor. Als Jane sah, dass Sina zunehmend mehr Risiken einging, bildete sich Schweiß auf ihrer Stirn. Sie machte sich Sorgen um Sina und suchte unbewusst nach einem Spachtel in der Box. In der 22. Runde gelang es Sina schließlich, auch den dritten Platz zu erreichen, nachdem der Dritte ebenfalls einen kleinen Fehler gemacht hatte. Plötzlich hatte sie Glück. Der Zweite nahm eine Abkürzung, ob gewollt oder ungewollt, das wusste sie nicht. Er wurde disqualifiziert, und somit hatte Sina nur noch Boga vor sich. Die Spannung stieg weiter, und Sina war entschlossen, alles zu geben und den Sieg für die Hydra zu holen.

Boga sah auf seine Ortung und bemerkte, dass Sina immer näher kam. Er dachte bei sich: (Die Olle ist verdammt gut). Es ging in die letzte Runde des Rennens. Sina wusste genau, dass sie Boga nur schnappen konnte, wenn sie in der zweiten engen Passage bei dem großen Asteroiden in der rechten Kurve ihren Jäger so tief herunterdrückte, dass sie die Schlucht vom Asteroiden durchfliegen konnte. Dies war sehr riskant, und von den anderen Piloten hatte es noch keiner gewagt. Doch dadurch konnte sie einen kleinen Vorsprung herausarbeiten. Die beiden flogen nun auf den Asteroiden zu. Sina klebte förmlich an Bogas Arsch. Sina steuerte die Schlucht an, während Boga bei sich dachte: (Eins muss man der Kleinen lassen, Mut hat sie ja). Durch das waghalsige Manöver zog Sina an Boga vorbei. Die Besatzung der Hydra in der Box jubelte, sogar Jane, die vor Sorge um Sina schweißnass war. Sina trennten nur noch zwei Kurven und eine kurze Gerade vom Sieg. Sie wäre die erste Frau, die das Rennen gewonnen hätte. Sina schaute auf die Ortung, um zu sehen, wie eng Boga ihr auf den Fersen war. Dabei bemerkte sie, dass Bogas Raumschiff am Trudeln war. Ihr wurde sofort klar, dass sein Raumschiff einen totalen Triebwerksausfall hatte. In drei Minuten würde Bogas Raumschiff an einem Asteroiden zerschellen. (Scheiße), dachte Sina. Sie zog eine scharfe Linkskurve und raste auf Bogas Raumschiff zu.


Die Mädchen in der Box sahen gebannt auf den Monitor. Jane sagte besorgt: "Sie will doch wohl nicht versuchen, Boga zu retten, das ist unmöglich." Lunaria antwortete bedacht: "Möglich ist das schon. Sie muss das Trudeln von Bogas Raumschiff auf ihr eigenes anpassen, sodass beide synchron trudeln. Dann kann sie mit ihren Steuerdüsen versuchen, beide Raumschiffe aus dem Kollisionskurs mit dem Asteroiden zu bringen. Aber so ein Manöver zu berechnen, wären nur Bob und ich imstande. Ein Mensch mit nur Handsteuerung könnte das niemals schaffen. Was sie vorhat, ist reiner Selbstmord." Jane schrie ins Mikrofon der Funkanlage: "Sina, ich verbiete dir das, was du vorhast." Doch dann bemerkte Jane, dass Sina ihre Funkanlage ausgeschaltet hatte. Jane war vor Wut kurz davor zu explodieren, aber sie starrte weiterhin auf den Monitor, genauso wie die anderen Mädels auch. Die Spannung in der Box war greifbar, als alle mit angehaltenem Atem darauf warteten, was Sina als Nächstes tun würde.


Nachdem Sina die riskante Kurve geflogen war, schaltete sie bewusst die Funkanlage aus. Sie war sich im Klaren, dass Jane ihr Vorhaben nicht gutheißen würde und wahrscheinlich eine Standpauke halten würde, wenn sie davon erfahren würde, was sie vorhatte. Doch Sina vertraute auf ihr fliegerisches Können und ihre Instinkte. Obwohl die Chancen gegen sie standen - nur 1 zu 1 Million -, wagte sie das gefährliche Manöver, um Boga zu retten. Trotz der schwindenden Wahrscheinlichkeit gelang es Sina tatsächlich, beide Raumschiffe zu synchronisieren und mit ihrem Raumschiff, Bogas Raumschiff aus dem Kollisionskurs mit dem Asteroiden zu drücken. In einem beeindruckenden fliegerischen Akt hatte Sina es geschafft, Boga zu retten. Die Mädchen in der Box konnten es kaum fassen. Jane, von einer Mischung aus Stolz und Ärger erfüllt, sah auf den Monitor und konnte ihre Emotionen nicht verbergen. Sina hatte einen atemberaubenden Rettungsakt vollbracht, der sie als herausragende Pilotin in die Geschichte des Rennens eingravierte.


Obwohl Sina ihren Sieg verschenkt hatte, wurde sie am Abend auf der Raumstation von den Piloten als Heldin gefeiert. Die Anerkennung für ihre Tapferkeit und ihr selbstloses Handeln, als sie Boga in einer kritischen Situation gerettet hatte, war allgegenwärtig. Die Mannschaft der Hydra hatte bereits mit den Feierlichkeiten begonnen, als Boga an den Tisch kam und Sina persönlich dankte. Er drückte seine Dankbarkeit aus und fragte höflich, ob er sich zu ihnen setzen dürfe. Sina, erleichtert über den positiven Ausgang der Ereignisse, stimmte zu, und Boga gesellte sich zu der fröhlichen Runde. Um seine Dankbarkeit zu zeigen, übernahm Boga großzügig die Kosten für die Getränke des Abends. Die Stimmung war ausgelassen, und alle genossen die freundschaftliche Atmosphäre. Die Crew teilte Geschichten, lachte über ihre gemeinsamen Abenteuer, und Sina fand sich in dieser herzlichen Umgebung wohl. Sie war froh, Teil der Besatzung der Hydra zu sein. Sina wurde von allen als Heldin verehrt, und Boga hatte seinen Respekt und seine Dankbarkeit deutlich gezeigt. Es war ein Abend, den sie alle noch lange in bester Erinnerung behalten würden.


Fortsetzung folgt


© Galaxie


0 Lesern gefällt dieser Text.




Kommentare zu "Die fantastischen Abenteuer des Raumschiffs Hydra Kapitel 12"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Die fantastischen Abenteuer des Raumschiffs Hydra Kapitel 12"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.