Die grünen Augen


Die Stimmung an Bord war angespannt, jeder von uns spürte die ungewohnte Schwere der unendlichen Weite des Weltraums. Drei Tage waren vergangen, seit wir die Erde verlassen hatten. Nach einem ruhigen Abendessen begannen wir uns zu unterhalten, um die Zeit zu vertreiben. Die Stunden flossen wie im Flug. Doch die Ruhe wurde abrupt durch Mila, unsere Kommandantin, unterbrochen. "Es wird Zeit, dass wir in die Kojen verschwinden. Jonas, du hast heute Nacht die Ehre, die Nachtwache zu übernehmen", verkündete sie mit einem strengen Tonfall. Die anderen verabschiedeten sich und verschwanden mit dem Aufzug in Richtung ihrer Kabinen, während Jonas mit einem leichten Zögern zurückblieb. Als Nala zu ihrer Kabine eilte, fiel ihr auf, dass die Tür nicht ganz geschlossen war, ein Spalt blieb offen. Sie versuchte vergeblich, sie zu schließen. In ihrer Not bat sie Lexa, sich darum zu kümmern, doch die Antwort war ernüchternd. "Nala, es ist spät, ich habe andere Dinge im Kopf. Clark und ich kümmern uns morgen früh darum", entgegnete Lexa", Na gut, wenn sie über Nacht offen bleibt, macht das wohl keinen großen Unterschied”.

Es war ein unheimlicher Moment, als der Schrei die Stille durchbrach und uns alle aus dem Schlaf riss. Wie ein Blitz jagten wir alle in den Korridor, von dem der Schrei gekommen war. Leon, mit einem Hauch von Besorgnis, fragte "Wer hat geschrien?" Mila, mit Entschlossenheit in ihrer Stimme, teilte uns mit, dass der Schrei aus Nalas Kabine gekommen war. Ein Kribbeln lief un den Rücken hinunter, als wir alle Nalas Kabine betraten. Das Licht war an, und Nala saß auf ihrem Bett, ihre Augen weit aufgerissen, ihr Körper bebte vor Angst. Mila trat vor und fragte ruhig "Was ist passiert, Nala?" Nala, mit bebender Stimme, erzählte von grünen Augen, die sie angestarrt hatten. Die Beschreibung ließ uns alle verstört zurück. "Grüne Augen? Das ist unmöglich", murmelte Mila, während die Unruhe in der Kabine greifbar wurde. Mila versuchte, Nala zu beruhigen, sie überzeugend, dass es wahrscheinlich nur ein Albtraum war. "Hier an Bord gibt es keine grünen Augen, Nala. Du hast es dir bestimmt eingebildet", versuchte sie, die Situation zu entschärfen. Wir gaben unser Bestes, um Nala zu beruhigen, bevor wir in unsere Kabinen zurückkehrten, wobei der Schatten des Unbekannten unsere Gedanken umspielte. Die Nacht verstrich ohne weitere Zwischenfälle, aber die Erinnerung an Nalas erschreckendes Erlebnis schwebte wie ein Geist in unseren Träumen. Die Dunkelheit des Weltraums umgab uns, und wir alle hofften auf einen ruhigeren Tag, der die Ängste der Nacht vergessen machen würde.


Die Spannung hing immer noch in der Luft, als wir uns am Frühstückstisch über die mysteriösen grünen Augen unterhielten. "Es lässt mir keine Ruhe, woher diese Augen kamen", gab Nala zu Bedenken, ihre Stimme von einem Hauch Unsicherheit durchzogen. Lexa, mit einem skeptischen Blick, antwortete "Vielleicht war es wirklich nur ein Traum". Nala nickte nachdenklich. Die Gedanken an die grünen Augen begleiteten uns durch das Frühstück, bevor die Gruppe sich in verschiedene Richtungen aufmachte, um den Tag zu beginnen. Clark und Lexa machten sich auf den Weg in den Maschinenraum, um Werkzeug für Nalas Tür zu holen. Doch plötzlich wurde die Stimmung aufgeregt, als Lexa unter einem Rohr etwas entdeckte. "Clark, komm her, schnell!", rief sie aufgeregt. Als Clark dazu eilte, wurde ihre Begeisterung offensichtlich. "Wie süß!", hauchte sie erstaunt und beeilte sich, zur Küche zu laufen. Kurz darauf kehrte Clark mit einer Schale verdünnter Milch zurück und platzierte sie vor dem Spalt. Die Spannung stieg, als sie warteten. Nach einer halben Stunde kontaktierte Clark Mila und bat darum, die Crew in der Kommandozentrale zu versammeln. Die Neugier war greifbar, als alle dort eintrafen. Als Clark und Lexa auftauchten, fesselte Lexa alle Blicke. In ihren Armen hielt sie eine Katze. "Wie süß!", entfuhr es Mila. Clark erklärte schnell, wie die Katze wahrscheinlich unbemerkt an Bord geschlichen war. Die Erleichterung breitete sich aus, als die Crew erkannte, dass die mysteriösen grünen Augen von einer unschuldigen Katze stammten. Ein Schwall von Erleichterung und Gelächter durchströmte die Kommandozentrale. "Nun müssen wir uns keine Sorgen mehr machen, dass hier Mäuse herumschwirren", scherzte Leon und erntete ein Lachen von allen Seiten. Die Stimmung hellte sich auf, und Lexa bemerkte "Jetzt müssen wir nur noch einen passenden Namen für unsere unerwartete Besucherin finden".


Fortsetzung folgt


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