Wie erstarrt steht Eva in der Schlafzimmertüre, ihres Freundes Simon, Und sieht ungläubig auf das Bild, was sich ihr bietet. Mit einem
<< ich glaub es nicht ! >> Aufschrei dreht sie sich auf dem Absatz um. Im gleichen Augenblick kommt es von Simon erschrocken aus dem Bett
<< ach du Scheiße >> und gleich danach << Schatz warte, es... >>
eine Frauenstimme unterbricht Simon mit den Worten << lass sie >>.
Während Eva die Treppen nach unten stürmt hört sie wie ihr Simon folgt und ihr nach ruft. Doch Eva denkt nicht daran stehen zu bleiben. Eva rennt auf die Straße hinaus, in ihrem Kopf überschlagen sich die Gedanken „soll sich der Mistkerl doch in Zukunft mit dieser Tussi abgeben“, und danke für das tolle Geburtstagsgeschenk“. Sir läuft ziellos umher und ist schon bis auf die Haut Durchnässt, doch das spürt Eva noch nicht, der regen wäscht ihr die Tränen aus dem Gesicht. Doch die Fragen „Warum?, warum?, was habe ich falsch gemacht?, was hat ihm nach all den Jahren gefehlt?“ wäscht der Regen nicht mit weg. Eva achtet nicht darauf wohin sie rennt, es ist ihr egal, sie will nur noch weg und den Namen Simon nicht mehr so schnell hören. Abrupt bleibt Eva stehen, als sie zwei Scheinwerfer auf sich zukommen sieht, dann folgt ein quietschen. Sie ist nicht in der Lage auf die Seite zu springen oder sonst irgendwie zu handeln. Eva steht nur da und wartet auf den Aufprall. Der Wagen stupst sie leicht mit der Stoßstange an, bevor er endgültig zum stehen kommt. Die Fahrertüre öffnet sich und eine Männerstimme brüllt heraus
<< Bist du von allen guten Geistern verlassen? Wolltest du dich etwa umbringen?>>
Eva fragt sich genau in diesem Augenblick das selbe, kommt aber zu dem Entschluss das sie sich mit Sicherheit nicht hatte umbringen wollen.
<< Hey ist mit dir alles O K A Y ?>> fragt der Fahrer, der in der Zwischenzeit zu Eva gekommen war und sich bei ihrem Anblick etwas beruhigt hatte. Wie aus einem Traum, oder einer anderen Welt erwachend blickt Eva auf und schaut in zwei große dunkle Augen. Den Rest der Person kann sie nur Schemenhaft erkennen, da sie von dem Scheinwerferlicht seines Wagens geblendet wird. Nachdem der Mann keine Antwort von Eva bekommen hat, stellt er ihr die gleiche Frage noch einmal. Diesmal antwortet ihm Eva
<< ja, danke es ist alles Okay ! >>
<< Gott sei Dank. Kann ich dich irgendwohin mitnehmen? Du bist ja klitschnass und ich kann es nicht verantworten wenn du in das nächste Auto rennst! >>
Doch ohne Evas Antwort ab zu warten, schiebt er sie mit sanfter Gewalt zu seinen Wagen. Sie schaut ihn perplex an und fragt ihn erstaunt << warum? >>.
<< Na ja, du hast mich gerade angesehen als ob du einen Geist begegnet wärst >>
<< Du bist gut, mein Freund, ab heute Ex-Freund, den ich vorher mit einer anderen im Bett erwischt habe heißt auch Simon. Wie hätte ich Deiner Meinung nach schauen sollen, zumal der Name Simon mit Sicherheit nicht so geläufig ist wie Peter oder Hans !? >>
Nun ist Simon II an der Reihe blöd aus der Wäsche zu schauen, und das bringt Eva dazu hell auf zu lachen. Als sie sich beruhigt hat und er immer noch nichts gesagt hat meint sie scherzend
<< also ich glaube nicht das du jetzt recht viel intelligenter geschaut hast als ich vorher >>.
Simon II der froh ist das ihm Eva diese Möglichkeit gibt, das Thema zu wechseln, grinst erleichtert und kommt auf die Idee das sie in eine Bar gehen könnten. Eva ist im Moment nicht gerade begeistert von dieser Idee und das teilt sie Simon II auch mit. Dieser ist zwar nicht froh über diese Wendung, fragt Eva jedoch trotzdem wo er sie hinbringen dürfte. Eva überlegt kurz
<< weißt du was, lasse mich einfach beim nächsten Hotel wo kommt aussteigen. >>
Von ihrem Einfall überzeugt, lächelt sie Simon II bei diesen Worten an und macht sich selbst damit noch mehr Mut. „Nein, sie würde nicht nach hause fahren, wo Simon wahrscheinlich bereits auf sie wartete. Sie würde auch ihr Handy so schnell nicht einschalten“ nimmt sie sich vor.
<< Bist du dir ganz sicher? >> fragt Simon II.
<< Ja das bin ich! >>
Eva legt in ihre Antwort so viel Überzeugungskraft wie sie kann und hofft das es ihm reicht. Sie hat jetzt absolut keine Lust mit ihm zu Diskutieren. Auch wenn er sie nicht überfahren hat, ist er ein fremder und sie hatte ihn so wie so schon zu viel über sich verraten. Simon II, der anscheinend spürte das sich Eva von ihrem Vorhaben nicht abbringen lässt, fährt eine Weile durch die Stadt bis er seiner Meinung nach ein hübsches Hotel findet. Er bleibt auf dem Hotelparkplatz stehen,
<< ist das Okay ? >> fragt er.
<< Ja, danke >> mit diesen Worten steigt Eva aus den Wagen und ist auch schon in der Hotelhalle verschwunden. Um sicher zu gehen das sie auch ein Zimmer bekommt, wartet Simon II noch eine Weile auf dem Parkplatz. Doch als Eva nach einer viertel Stunde noch immer nicht herausgekommen war, gesteht er sich frustriert ein, das sie sich für ihn wohl doch nicht interessieren würde, und macht sich frustriert auf den Heimweg. Die ganze fahrt geht ihm Eva nicht aus dem Kopf, diese Frau hat ihn in kürzester Zeit den Kopf verdreht. Was er nicht ahnt, auch Eva geht es so ähnlich wie ihn. Nachdem sie ein Zimmer bekommen hat geht sie auf dieses. Da es aber ein Fenster auf den Parkplatz hinaus hat, schaut sie hinter einem Vorhang versteckt, nach draußen. Und das gerade in dem Moment als Simon II vom Parkplatz fährt. Eva ist irgendwie enttäuscht, denn sie hatte eigentlich das Gefühl gehabt, das er sich für sie interessiert habe und auf der einen Seite hätte sie ihn schon gerne etwas besser kennen gelernt. Aber so kann man sich täuschen, denkt sie sich. Dann geht sie unter die Dusche und anschließend in ihr Bett und ist kurz darauf eingeschlafen. Ausgeruht wacht Eva am nächsten Tag gegen Mittag auf. Sie bleibt noch eine Weile in dem warmen Bett liegen und lässt den gestrigen Tag, bzw. Abend Revue passieren. In ihr kommt dabei langsam eine Idee zum wachsen, die sich um so mehr sie darüber nachdenkt zu einem Plan und Entschluss verwandelt.
<< Ja, genau so werde ich es machen. Jetzt muss ich aber langsam aufstehen, damit ich noch die Sachen, die ich für mein Vorhaben benötige, erledigen kann. Zuerst werde ich aber noch ein ausgiebiges Frühstück machen. >>
sagt sie laut und bestimmt in den Raum um sich damit selbst etwas mehr Mut zu machen. Und es hilft. Voller Elan geht sie unter die Dusche, danach ruft sie in der Rezeption an und bestellt sich ein Frühstück, gleichzeitig reserviert sie ihr Zimmer für eine weitere Nacht. Nachdem das erledigt ist, wagt sie es ihr Handy einzuschalten. Wie sie nicht anders erwartet hat, sind darauf an die 20 Anrufe und noch mehr Kurznachrichten von Simon I. Eva ließt ein paar von diesen Nachrichten.
<< na klar, von wegen es war eine einmalige Sache und entschuldige ich will Dich nicht verlieren. Du hast mich schon verloren.>> beantwortet sie laut diese Nachricht.
Danach schält sie das Handy aus und wirft es in den Mülleimer, aber sie besinnt sich eines besseren, und holt das Telefon mit den Worten
<< Dich kann ich bestimmt noch brauchen >> wieder aus dem Abfall.
Sie öffnet das Akkufach und entnimmt aus diesem die SIM Karte, welche sie anstelle des Handys in den Müll wirft. Das Handy steckt sie in ihre Jackentasche die über einer Stuhllehne hängt. In diesen Moment klopft es an die Türe
<< Ja ? >> ruft sie laut.
<< Zimmerservice, ich bringe ihr Frühstück >> kommt es gedämpft von draußen.
<< Kommen sie herein es ist offen >> antwortet Eva.


© Alexandra K.


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Beschreibung des Autors zu "Meistens kommt es anders"

Dieses Buch handelt von einer jungen Frau Namens Eva, die an ihrem Geburtstag, ihren Partner Simon mit einer anderen Frau im Bett erwischt. Völlig Fassungslos ver­lässt sie die Wohnung und rennt fast in einen Wagen, dessen Fahrer, wie sich dann herausstellt eben­falls Simon heißt.
Eva gefällt der jun­ge Mann und sie findet ihn auch sympathisch, doch sie will und kann sich noch nicht auf diesen ein­lassen. So beschließt Eva ein völlig neues Leben zu beginnen. Die einzige die nach anfänglichen Schwierigkeiten daran teilnehmen darf, ist ihre beste Freundin Janine. Die beiden finden sich in ei­nem Cottage eines Reiterhofes wieder.
Nach einem schweren Unfall von Janine, kommt es dazu das sich Eva ihre Liebe zu Simon II eingestehen kann und die beiden kommen fast zusammen. Eva fühlt sich wie im siebten Himmel, sie darf jetzt erfahren was wirkliche Liebe ist! Sie ist das erste mal in ihrem Leben richtig glücklich und zufrieden.
Doch ein weiterer schwerer Schicksalsschlag trifft Eva. Daraufhin bricht Eva wieder alle Zelte hinter sich ab.

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