Halloween naht. (Teil 1 , Der Prolog)

Wir alle kennen die Vorfreude auf die Halloween Zeit . Wir dekorieren unsere Wohnungen , kaufen schaurige Verkleidungen und besorgen uns Süßkram , den wir an die klingelnden Kinder verteilen und teilweise auch selbst essen.
Wir gehen mit unseren kleinen von Haus zu Haus und besorgen ihnen Karies verursachende Bomben , welche sie so sehr lieben.
Und was ist falsch daran , Süßigkeiten von wild fremden Personen zu bekommen ?
Die Geschichte , die ich euch heute anfange zu erzählen , handelt um den fünfzehnjährigen Jonas , seiner kleinen , ihn nervenden , Schwester Emily und seiner Mutter Diana .
Die drei lebten in einer Mietswohnung und führten ein glückliches , sorgenfreies Leben.
Jonas war ein Mitglied im örtlichen Fußballverein und war dadurch sehr sportlich. Emily unternahm viel mit ihren Freundinnen und wurde von ihrer Mutter und ihrem Vater von klein auf verhätschelt. Diana arbeitete Halbtags in einem Altenheim und kümmerte sich den Rest des Tages um ihre , manchmal anstrengenden , Kinder. Ihr Mann ist als Techniker tätig und reist auf Grund seiner Arbeit oft wochenlang weg.
Eines Tages bekamen sie eine Nachricht von Dianas Mutter , die sie bat , zu ihr zu ziehen und sich um diese zu kümmern , da sie , nach dem Tod ihres Mannes , so allein war und nicht wusste , was sie tun sollte. Sie versuchte es zuerst mit ihrem Mann zu besprechen , doch der ließ sich nicht erreichen , weshalb sie diese schwere Entscheidung alleine treffen musste. Diana hang sehr an ihrer Mutter , weshalb sie sich dazu entschloss , mit ihren Kindern zu ihr zu ziehen.
Jonas , der sehr erwachsen für sein Alter war , nahm die Entscheidung seiner Mutter hin , da er der festen Überzeugung war , dass das alles nur temporär wäre und er bald wieder in sein normales Leben zurückkehren könnte. Seine Schwester hingegen war völlig fassungslos . Für sie ging die Welt unter , da sie sich gezwungenermaßen von ihren Freundinnen trennen musste und ihr , ihr momentanes Leben so gefiel. Sie versuchte mit allen Mitteln ihre Mutter davon zu überzeugen , dass sie nicht umziehen sollten und ihre Oma "eh schon alt ist und es sowieso nicht mehr lange macht".
Doch Emily konnte ihre Mutter einfach nicht umstimmen. So packten sie ihre Sachen zusammen und beauftragten ein Lieferunternehmen , die ganzen schweren Möbel nach Krähwinkel , ihrem neuen zu Hause zu bringen.
Sie fuhren am Morgen des 25. 9 mit Dianas älterem Auto los und machten zwischendurch mehrere Raststopps . Die ganze Fahrt über was Emily total aufgelöst und schmiss ihrer Mutter wüste Beschimpfungen an den Kopf , währenddessen diese Krampfhaft versuchte sich auf die Straße zu konzentrieren und ihrer Tochter nicht den Hals umzudrehen. Jonas hingegen betrachtete die an ihm vorbei huschende grüne Szenerie aus Wäldern und Wiesen und bemerkte dabei , wie sich diese schlag artig änderte. Auf einmal waren nur noch Nadelwälder und trockene Äcker , auf denen vereinzelt verstümmelte , alte Vogelscheuchen standen , zu sehen. Jonas , der noch nie zuvor in seinem Leben Vogelscheuchen gesehen hatte , beobachtete diese neugierig und bemerkte eine schaurige , alte Vogelscheuche , die zerrupfte blaue Jeans und ein aufgerissenes rotes Hemd anhatte. Er sah sie nur zur hälfte , da sie von ihm weggedreht stand , bekam aber dennoch eine Gänsehaut , als er diese Vogelscheuche voller neugier betrachtete. Kurz bevor sie dann an ihm vorbeigehuscht ist , bemerkte er eine ruckartige Bewegung von ihr. Sie war nun vollends zu ihm gedreht und schaute ihn aus ihren zuvor noch leeren Augen direkt an . Sie zog eine Fratze , die einem höhnischen lächeln gleich kam und setzte in ihm ein seltsames Gefühl aus. Jonas war davon so schockiert , dass er einen lauten Schrei von sich gab , den seine Mutter so erschreckte , dass sie kurzzeitig die Kontrolle über das Auto verlor und eine Vollbremsung hinlegen musste. Sie starrte ihren Sohn verwirrt und wütend an und fragte ihn , ob er noch alle Tassen im Schrank hat , ihr so einen Schrecken einzujagen. Emily tobte hinten im Wagen und beschimpfte nun ihren Bruder lautstark . Er beruhigte zunächst diese , indem er ihr etwas süßes , dass er zuvor an einer Tankstelle gekauft hatte , gab und wandte sich seiner Mutter zu. Er war sich nicht sicher , ob er dass mit der Vogelscheuche erwähnen sollte und entschied sich , sich dafür zu entschuldigen , dass er einen schlechten Scherz gemacht habe und sicht nicht dessen bewusst war , dass es so enden könnte. Diana schaute ihren Sohn noch einmal mit ihrem "Das hat ein Nachspiel Freundchen" - Blick an und fuhr weiter. Der Rest der Fahrt verlief ohne weitere Probleme , sodass sie kurz darauf bei Dianas Mutter ankamen.
Dianas Mutter war eine 80-jährige Frau , die sich nur sehr schwer und langsam fortbewegen konnte . Sie trug ältere Klamotten und roch ein wenig streng , was sie aber nicht daran hinderte ihre Enkel innig zu umarmen. Sie betrachtete ihre Tochter durch ihre bronzefarbenden Brille und fragte diese , ob sie Probleme bei der Anreise hatten. Diana verneinte die Frage ihrer Mutter höflich , während sie einen strengen Blick zu ihrem Sohn warf. Um die Situation etwas zu deeskalieren , schlug dieser schnell vor , dass sie ihre neuen Zimmer besichtigen sollten . Seine Großmutter nahm diese Frage als Start einer Rundführung auf und zeigte ihm und seiner Schwester das ganze Haus und erzählte währenddessen ihre Lebensgeschichte , die ihres verstorbenen Mannes und die des Hauses. Während Emily gerade einmal die Hälfte der Führung mitmachen musste , bestand seine Großmutter darauf , dass Jonas , der ja zuvor solches Interesse gezeigt hatte , sie ganz mitmachen sollte. Nach der 2 Stunden langen Führung durch das einigermaßen große 1- Familien Haus , hatten alle Beteiligten großen hunger und so aßen sie den von Oma gemachten Macaroni - Käse Auflauf zusammen. Jonas , der eine starke Laktose Intoleranz besaß , entschied sich , schmollend am Tisch zu sitzen , das Essen zum Teufel zu wünschen und darauf zu warten , bis alle fertig gegessen habe , sodass er sich in sein neues Zimmer zurückziehen durfte. Er war von den ganzen Ereignissen , die er heute erlebt hatte , total fertig und durchlebte sie alle nochmal in seinem Kopf. Bei der Erinnerung an das Erlebnis mit der Vogelscheuche stockte er. Er hatte den Rest der fahrt überlegt , ob das wirklich so passiert war , oder ob er einfach nur verrückt wurde und hatte durch die ausführliche Führung durch das Haus , sie total vergessen . Die Erinnerung machte ihn müde und gerade , als er daran dachte , dass ihm das Gesicht der Vogelscheuche komischerwei?e vertraut vorkam , schlief er ein....


© Augustus


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Teil 1 einer spannenden Halloween Geschichte

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