„Ich habe ihn schon wieder gesehen...“.
Henry zog die Augenbrauen nach oben und spitze über seine Motorradzeitschrift!
„Du hast WEN gesehen?“, erwiderte er etwas genervt.
„Na, diesen Mann, von dem ich dir erzählt habe, du weißt schon, „er“… Die leicht ängstlich klingende Stimme gehörte zu Martin Smith. Ein hagerer junger Mann, der, mehr oder weniger erfolgreich, als freier Fotograf seine Brötchen verdiente!
Sein Hauptinteresse dabei, galt Tatorten von Verbrechen und schweren Autounfällen!

„Diesen toten Kerl, der dir in deinen Träumen erscheint?“, fragte Henry und konnte sarkastischen Unterton in seiner Stimme nicht unterdrücken.
„Das findest du wohl witzig?“, zischte Martin!
„Aber ja, du hast recht, ich rede von diesem Kerl. Aber das war kein Traum er saß direkt neben dem Bett, auf dem großen Ohrensessel und sah mich an! Ich habe gerade in einem Buch gelesen, als ich es kurz beiseitelegte, um mir die Augen zu reiben, war er plötzlich da!“

Henry klappte die Zeitschrift zusammen und legte sie neben sich, auf einen kleinen Abstelltisch.
„Und was wollte er?“ fragte er Martin, lächelnd, „Oder saß er nur da und hat dich beobachtet?“

Martin stand auf und lief nervös im Raum auf und ab!
„Nein, er sah mich nicht nur an! Es klingt vielleicht Verrückt, aber …er begrüßte mich und stellte sich vor!“
Henry musste laut auflachen:“Er stellte sich vor? Wie heißt er denn? Spooky McBoo?..“

Martin wurde wütend:“Man, ich bin doch nicht Verrückt, ich bilde mir das alles doch nicht ein!“ Schrie er seinen Freund an!

„Ok, Ok.. tut mir leid, erzähl weiter!“, beruhigte Henry ihn und legte dabei seine Hand auf Martins Schulter.
„Jim Cutler… er sagte, sein Name ist Jim Cutler! Ich war zu Tode erschrocken und zog mir die Decke über den Kopf. Als ich nach einigen Sekunden wieder hinsah, war er Verschwunden!“

„Vielleicht solltest du einfach etwas weniger Whiskey trinken, mein Freund!“ Spottete Henry abermals über seinen Kollegen und bewegte sich Richtung Haustüre!
„Ich muss jetzt jedenfalls abhauen, sonst komme ich zu spät zur Arbeit!“
Mit einem lauten Knall, flog die schwere Holztür ins Schloss!

„Ach hau doch ab, warum erzähle ich dir das eigentlich alles, du Idiot!“
Schrie ihm Martin hinterher.

Er ließ sich seufzend in seinen Sessel fallen und blickte durch das Fenster auf die Straße!
„Jim Cutler...“, sagte er vor sich hin. „Was willst du von mir, Jim Cutler…?“….


© Daniel Bechmann 2013


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