"Du musst dich mit deiner dunklen Seite versöhnen" ich wusste der Rat meines Bruders war gut und mir war auch klar dass ich keine Wahl hatte als diesem zu folgen. Die Dunkelheit, welche jetzt schon seid einem jahr getrennt von mir lebte sorgte für immer mehr Chaos, wenn ich nichts unternahm würde es bestimmt bald auch Tote geben.

Deswegen begab ich mich an diesem Abend zu dem alten, verfallenden Haus am Stadtrand. ich war alleine, doch wusste ich das meine dunkle Seite im Inneren des verfallenden Gemäuers auf mich warten würde.

Rings um das Haus, dessen Tür auf der Vorderseite nur noch von einem dicken, durch den Boden der Veranda wachsenden Baum, am herausfallen gehindert wurde, wuchsen Büsche und mannshohes Gras. Es war still. Sogar der Wind hatte aufhört zu wehen.

Langsam ging ich auf das Haus zu, doch genau in dem Moment als ich die Treppe zur Veranda erreichte...huschte im Inneren des Gebäudes ein dunkler Schatten an einem der Fenster vorbei. Mir war klar dass es sich nur um meinen persöhnlichen Alptraum, meine dunkle Seite handeln konnte.

"Du weist wieso ich hier bin" sagte ich laut, wohl wissend dass sie mich hören konnte und obwohl ich keine Antwort erhielt hatte ich das Gefühl dass der dunkle Schatten, welcher einst Teil meiner Seele war, ganz in meiner Nähe sein musste.

Ich betrat das Haus durch die offene Tür. Im Inneren roch es merkwürdig und Spinnweben hingen von allen Wänden und Decken herunter. Die Räume waren, bis auf welche die ein Fenster besaßen, vollkommen dunkel.

Ich wartete immer noch auf eine Antwort. Dann erhielt ich sie. Doch anders als erwartet. Am Ende des dunklen Flures knackte es mehrfach leise und es kam mir so vor als würden Schritte aus der Finsternis genau auf mich zukommen. Knack. Knack. Knack.

Für mich klang jeder Schritt wie das laute Knallen einer Peitsche und ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen wie viel Angst ich eigendlich hatte. Doch die Zerstörung musste endlich ein Ende haben.

Genau vor mir dehnte sich die Dunkelheit etwas aus und dann erblickte ich sie: Meine dunkle Seite. Sie stand, in Gestallt eines dünnen, knochigen, menschenartigen Wesens genau vor mir.

Ihre Haut war von Staub bedeckt und wirkte gräulich, während ihre eingefallenden Augen mich mit unheimlichen, rötlichem Schein anfunkelten.

"Die Zerstörung muss ein Ende haben" sagte ich und ging langsam auf sie zu, ohne mich dabei umzusehen.

Sie lächelte, breitete ihre Arme aus und kam ebenfalls in meine Richtung. Wir beide wusste dass es besser war wieder in Einem Körper zu leben anstatt die Welt getrennt ins Chaos zu stürzen.

Als sie mich berührte lächelte ich. Danach schloss ich meine Augen und spürte nur wenige Sekunden später wie sich, einem Wirbel aus kalter und warmer Luft, wieder in mein Inneres begab. Dort hin wo sie auch hingehört.

Ich hatte es geschafft...meine dunkle und helle Seite waren wieder eins.

Ende


© koto7001


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"Du musst dich mit deiner dunklen Seite versöhnen" ich wusste der Rat meines Bruders war gut und mir war auch klar dass ich keine Wahl hatte als diesem zu folgen. Die Dunkelheit, welche jetzt schon seid einem jahr getrennt von mir lebte sorgte für immer mehr Chaos, wenn ich nichts unternahm würde es bestimmt bald auch Tote geben.




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