Zug für Zug, Tag für Tag, Wochen - die Zeit scheint still zu stehen. Warten.
Die Zeit will nicht vergehen. Und doch vergeht sie viel zu schnell.
Es will nicht regnen.
Die Hitze wird Tag für Tag unerträglicher.
Eine fleischlich menschliche Hülle durchwandert die Strecke von A nach B, versucht aus Monotonie heraus immer etwas zu verändern und kommt doch wieder in der Einsamtkeit an, die sie am Morgen verlässt.
Um nicht daran zu denken, misst sie jeder Aufgabe größte Sorgfalt bei, damit sie die Konzentration nicht dem Denken widmen muss.
Des Nachts schlagen dann die Wellen der Sehnsucht die tiefsten Abgründe ihrer Träume auf. Immer dann, wenn niemand sie vor der Dunkelheit bewahren kann.
Sie fürchtet die Momente, in welchen sie in ihre emotionalen Untiefen hinabgleitet, weil sie gezwungen ist in Ruhe zu warten, auf eine nächste Aufgabe, die sie von der bedrückenden Gedankenwelt fern hält.


© Saraya


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