Die Fähre pflücke mühelos, durch das unruhige Wasser. Am Bug stand ein Mann mit runden Brillengläsern und einem Columbo-Mantel. Er hatte kurze, fettige, blonde Haare und einem Dreitagebart. Er schaute sich die kleine, bewaldete Insel an. Sie wurde unter dem wolkenbehangenden Himmel, vom tosenden Meer umspült. Dort würde er seinen URLAUB verbringen müssen. Er seufzte, bei dem Gedanken, wie der Chef ihn zum Urlaub verdonnerte, weil er zu viel Resturlaub hatte. Ein Mann im Hawaii-Hemd klopfte ihn auf die Schulter und sagte: ,,Ist das nicht schön? Dort werden wir die nächste Woche ohne Telefon, Fax und Internet verbringen, die unseren Urlaub stören könnten.“ ,,Danke, dass du mich mitgenommen hast, Harry.“ log er schlecht. ,,Du bist ein schlechter Lügner, Alex.“ Bemerkte Harry. ,,Ich weiß, dass dich der Chef gezwungen hat, Urlaub zu nehmen. Aber sieh es doch mal positiv, du musst nicht ständig an die Arbeit denken. Außerdem, hast du endlich mal Zeit für ein Bad. Dein Gestank, ist schon fast bestialisch.“ Nur eine Woche, heute mitgerechnet, dachte Alex, danach kann mich der Chef mal gern haben. ,,Willst du nicht mit reinkommen?“ fragte Harry ,,Die Feiern da drin ´ne Mordsparty.“ ,,Ich kann Partys nicht ausstehen.“ Sagte Alex ,,Na schön.“ Sagte Harry mit erhobenen Händen. ,,Ich geh wieder rein. Du kannst, von mir aus, hier weiter den Spielverderber markieren.“ ,,Tu, was du für richtig hältst.“ Sagte Alex ,,Lass dir mal ´nen neuen Spruch einfallen. Auf der Insel wirst du genügend Zeit dafür haben.“ Sagte Harry, bevor er ging. Die Insel kam näher und näher, Möwen schrien im Wind, die Meersluft roch nach Salz. Die Anlegestelle für die Fähre war schon in Sicht, als der Fährmann sich näherte. ,,Ihr solltet nicht von Bord gehen.“ Sagte er ,,Wieso? Ist das Essen dort so schlecht?“ fragte Alex sarkastisch. ,,Ich habe schon die Gruppe, von Gestern, gewarnt. Aber, sie wollten nicht auf mich hören.“ ,,Wovor gewarnt?“ fragte Alex. Sein Interesse war geweckt. ,,Vor dem Monster, dass dort lauert. Die Gruppe von Gestern ist wahrscheinlich schon tot. So viele Eltern mit Kinder.“ sagte er kopfschüttelnd. ,,Wann hat das angefangen?“ fragte Alex neugierig. Solche Fragen waren ihm, durch seinem Beruf, in Fleisch und Blut übergegangen. ,,Das war schon immer so.“ meinte der Fährmann. ,,Du solltest lieber auf der Fähre bleiben. Wir kommen erst in einer Woche wieder her und dann lebt keiner mehr von euch. Befolge meinen Rat und bleib hier an Bord, wenn dir dein Leben lieb ist.“ Alex schaute den Seemann, nachdenklich, hinterher, als er sich wieder an die Arbeit machte. Alex schaute zuversichtlich auf die Insel. Es konnte also immer noch ein interessanter Urlaub werden, dachte er sich. Die Gruppe bestand aus drei Familien und ein paar Freunden, zu denen Harry und sein Kollege Alex gehörte. Die Leute plauderten fröhlich vor sich her, nur Alex dachte über das, was der Seemann ihn erzählt hatte nach. Gab es hier wirklich ein Monster? Alex hoffte es sehr. Harry hatte ihn erzählt, dass die drei befreundeten Familien schon seit langer Zeit gemeinsam den Urlaub verbrachten. Sie verbrachten den Urlaub jedes Jahr woanders. Dies Mal hatten sie sich für die Insel Peace Paradies entschieden. Harry, war ein Freund der Familie Arilla und wurde schon seit einigen Jahren eingeladen, dieses Jahr hatte er seinen Kollegen und Freund Alex mitgenommen.

,,Wow.“ Sagte Alex erstaunt. ,,Das ist ja eine kleine Villa.“ ,,Ja.“ Sagte Harry stolz. ,,Die drei Familien verdienen nicht schlecht. Die Zärela – Familie kapselt sich gerne ab. Deswegen wohnen sie in einer anderen Villa. Die Ryoke – Familie hat die Villa schon mal für uns auf Fordermann gebracht. Ist das nicht nett?“ sagte Harry lächelnd. ,,Ein Seemann erzählte etwas über ein Monster.“ sagte Alex nachdenklich. Harrys lächeln erstarb. ,,Ach? Hat der Typ dich auch vor dem Ungeheuer gewarnt? Hör zu, ich habe diese Insel überprüft. Nichts deutete auf etwas derartiges hin. Denkst du etwa, ich wäre mitgekommen, wenn es auch nur eine Andeutung von so etwas, wie einem Monster gegeben hätte?“ ,,Aber, wenn es so was nicht gibt, wieso hat er uns davor gewarnt?“ wandte Alex ein. ,,Wer weiß? Die Welt ist voller verrückter Typen, niemand weiß das besser als wir.“ Alex ließ die Schultern sacken ,,Da hast du wohl oder übel recht.“

Die Familie Arilla wurde von der Familie Ryoke Herzlist begrüßt. Die Ryokes haben es sich nicht nehmen lassen, schon mal alles vorbereitet zu haben. Zum Mittagessen gab es ein 3 – Gänge – Menü. Doch leider war kein passender Wein im Haus. Deswegen wurde Susi zu den Vorratsschuppen geschickt. Als sie vor der Tür stand, auf der ein runenverziertes Pentagramm gemalt worden war, sagte sie angewidert ,,Iiihhh! Ist das Blut?“ Sie öffnete die Schiebetür. Bedacht darauf, das Blut nicht zu berühren. Als sie das innere des Schuppens sah, schrie sie entsetzt.

Alex entwich ein lauter Pfiff, als er die Leichen sah. Es waren fünf. Nach dem Körperbau schätzte er, dass es ein Mann, ein Junge, eine Frau und zwei Mädchen waren. Sie hatten zerschnittene Gesichter. Augenlider und Lippen waren entfernt worden. Man hatte ihnen Hacken durch den Nacken gestoßen und sie an der Wand aufgehängt. Der Täter hatte, bei jeden seiner Opfer, mehrmals mit einem Messer, auf sie eingestochen. Überall war der unverkennbare Gestank von Blut in der Luft, der sich mit den Gerüchen von Gewürzen, die im Schuppen waren, vermischt hatte. Der Schuppen war voll mit Kisten und Regalen. An einer Wand waren alle Regale mit brutaler Gewalt aus ihrer Verankerung gerissen worden, um dort die Leichen aufzuhängen. Ein älterer, aufgedunsener Herr hielt sich ein Taschentuch vor den Mund. Zwei junge Männer fingen an, sich vorm Schuppen zu übergeben. ,,Das ist die Zärela – Familie!“ sagte einer der Männer entsetzt ,,Wer tut nur so etwas?“ fragte der andere fassungslos. Zum Glück, müssen sich die Kinder so etwas nicht ansehen, dachte Alex. Harry war bei den Kindern geblieben, um zu verhindern, dass niemand von ihnen den Schuppen sah. Susi wurde von den anderen Frauen getröstet. Sie hatte einen Schock erlitten, aber ansonsten ging es ihr gut. Als Alex den Blick nach oben richtete, sah er, dass der Täter viele Runen, mit den Blut seiner Opfer, in die Balken gemalt hatte. ,,Tja“, sagte Alex ,,jetzt haben wir ein Problem. Harry ist ein guter Leichenbeschauer. Er kann uns bestimmt sagen, was passiert ist. Aber ohne eine gründliche Autopsie kann man nichts genaues sagen, nur vermuten.“ ,,Wie können Sie da so ruhig sein?“ sagte der Mann mit dem Taschentuch. ,,Ich bin Ermittler, von der Sondereinheit HELL, das steht für Human Elite, irgendwas. Wir befassen uns hauptsächlich mit Ritualmorden. Wie dem auch sei. Wir gehen jetzt erst einmal ins Haus und beruhigen uns da, während Harry die Leichen untersucht.“

Alex und die anderen kehrten ins Haus zurück. Während Alex die Familien verhörte, untersuchte Harry die Leichen. Schon nach kurzer Zeit kehrte er ins Wohnzimmer zurück, wo sich alle versammelt hatten. ,,Ach, da hat man mal Urlaub und dann so etwas.“ Stöhnte er zu Alex. ,,Und?“ fragte Alex. ,,Was gefunden?“ ,,Mir Ausnahme des Offensichtlichen, habe ich herausgefunden, dass den Frauen die Geschlechtsorgane entfernt wurde. Den Männern wurde Sperma entnommen. Was den Tatvorgang angeht würde ich sagen, dass sie gestern Nacht, im Schuppen, so zugerichtet und zum Schluss an die Wand gehängt wurden, wie Socken zu Weihnachten an den Kamin. Er hat die Hacken genau durch das Genick gestoßen. Was Aussagt, dass der Täter ein starker Kerl war, diese Aussage wird noch mit den herausgerissen Regalen unterstrichen. Und? Wie sieht’s bei dir aus?“ ,,Niemand hat etwas gesehen oder gehört.“ Sagte Alex enttäuscht. ,,Die Zärela – Familie hat ihr Haus gestern bezogen und ist seit dem nicht mehr gesehen worden.“ ,,Hast du die Runen an den Balken gesehen? Weißt du zufällig was sie bedeuten? Schließlich bist du Experte auf diesen Gebiet.“ fragte Harry ,,Leider nein. Ich hab versucht etwas über mein Notebook zu finden, aber wir haben ja dummerweise kein Netzt, auf dieser gottverdammten Insel.“ sagte Alex genervt. ,,Ich schlage vor,“ sagte Harry ruhig in die Runde. ,,Dass alle im Haus bleiben, bevor noch jemand stirbt.“ ,,Alex, ich habe ein paar Spuren gefunden, die interessant sein könnten.“ Er sagte es so, dass nur Alex ihn verstehen konnte.

Harry hatte Fußabdrücke, in der Nähe des Tatort, gefunden. Die beiden Männer schlichen sich unbemerkt aus dem Haus. Alex und er folgten den Fußabdrücken bis zu einem See. Dort fanden sie ein frisch geschaufeltes Loch. Sie gruben, mit ihren Händen eine DVD hervor, auf der ,Willkommen in Peace Paradies, dem höllischen Paradies´ stand. Zurück im Haus spielten Alex und Harry die Aufnahme ab. Der Anfang sorgte für Verwirrung ,,Häh? Bimbo - Amazonen auf dem Mond? Ein Porno? Soll das ein schlechter Witz sein?“ ,,Ich spül mal vor.“ Meinte Alex ,,Kapierst du das nicht?“ fragte Harry fassungslos. ,,Der Kerl will uns verarschen! Ach, ich verstehe, deine Intuition sagt dir, dass da noch was anderes drauf ist, stimmt´s?“ Alex nickte in Richtung Fernseher und sagte: ,,Und sie hatte mal wieder recht.“ Auf dem Fernseher war nun der Schuppen zu sehen. Es war Nacht. Mondlicht strahlte durch ein Fenster und tauchte die eine Hälfte des Schuppens in Licht, während die andere dunkel blieb. ,,Die Kamera scheint oben, in einer der Ecken angebracht worden zu sein.“ Bemerkte Alex. Zuerst tat sich nichts, dann schleppte sich eines der toten Mädchen ins Licht. Sie schaffte nur ihren Oberkörper ins Helle. Sie war mit Blut übersät, dass aus vielen Messerwunden kam. Selbst ein Vollidiot sah, dass sie an den Wunden zu Grunde gehen würde. Das Mädchen keuchte lautlos. ,,Verdammt.“ Fluchte Harry ,,Es ist kein Ton da. Und am Fernseher liegt das nicht. Diese Verfluchte DVD hat nur Bilder aufgenommen.“ Das Mädchen versuchte sich mit aller Kraft zum rettenden Ausgang zu schleppen. Plötzlich hielt sie inne und blickte verängstigt ins dunkel. Jemand zog sie ins dunkel zurück, er hatte wahrscheinlich ihre Beine gepackt. Sie krallte ihre Finger in den Boden. Sie schrie und weinte. Egal wer sie zog, er ignorierte ihr flehen. Als sie wieder verschwunden war, sah man Minuten lang, nur sich im Dunkel bewegende Schemen. Man musste kein Genie sein, um zu wissen, was sich dort tat. Dann kam nur noch Schnee. ,,Er will uns ängstigen.“ Bemerkte Alex.

Die beiden Männer versteckten die DVD und machten sich, am nächsten Morgen, zum Haus der Zärela - Familie auf. Die Villa stand auf einem Berg, dem höchsten Punkt der Insel. Die Haustür stand offen. Im Innern war in die Tapete, neben der Tür Dies irea, dies illa solvet saeclum in favilla geritzt worden. ,,Hey, Harry,“ sagte Alex ,,zieh dir das mal Rein, der Tag des Zornes jener Tag wird die Welt in Asche zerfallen lassen.“ Kissen waren aufgeschlitzt worden. Überall war Blut und es roch danach. ,,Wer ist denn hier umgebracht worden? Ich dachte die Familie wäre im Schuppen massakriert worden.“ Bemerkte Harry. Harry ging in einen Raum neben der eingeritzten Parole und rief: ,,Komm mal her, Alex, ich habe etwas entdeckt.“ Als Alex eintrat sah er, dass im Wohnzimmer ein gewaltiges Pentagramm war. Es war mit Blut geschrieben worden. Im Zentrum war ein großer Haufen gestapelte Organe. ,,Eins ist sicher diese Organe stammen nicht von Menschen, sondern von Schweinen.“ Sagte Alex ,,Das müssen mehr als zwanzig Säue gewesen sein. Da ist eine Gebärmutter. Da haben wir einen Eierstock und ich glaube der Täter hat das ganze zum Schluss mit Sperma übergossen. Wenn ich die Runen im Pentagramm richtig deute, dient es der Geburt Satans auf Erden. Deswegen nimmt er seinen Opfern die Geschlechtsorgane und Sperma. Es symbolisiert die Geburt, in dieser Welt.“ ,,Aber, wie bewegt er sich, ohne das man etwas von ihm sieht oder hört? Ich meine Geister und Monster gibt es doch nicht.“ meinte Harry. Alex rieb sich am Kinn. ,,Sag mal, du hast dich doch über diese Insel erkundigt. Gibt es hier ein Höhlensystem oder so etwas?“ ,,Wenn ich mich recht entsinne,“ dachte Harry nach. ,,haben Schmuggler hier mal ein Versteck gehabt. Bei einer Belagerung, konnten sie sich durch ein Tunnelsystem schnell von einer Seite der Insel zur anderen bewegen.“ ,,Und das fällt dir erst jetzt ein?“ kommentierte Alex. ,,Dir machen solche Sachen ja nichts aus, aber ich bin noch nicht so lange dabei wie du. Und ich musste in der letzten Nacht mehr an verstümmelte Leichen und Hacken denken.“ ,,Weißt du zufällig, ob in der Nähe ein Eingang zu den Tunneln ist?“ fragte Alex genervt. ,,Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, dann müsste hier früher das Versteck gewesen sein und der nächste Eingang war...“ Harry ging los und Alex folgte ihn. Hinterm Haus, an einem Waldrand, machte Harry eine Luke auf, die man sorgfältig mit Buschwerk versteckt hatte. Alex schaute zum Haus hin und entdeckte ein eingeschlagenes, offenes Fenster gegenüber. So musste der Täter reingekommen sein, dachte Alex. ,,Hey, kommst du nun oder willst du hier Wurzeln schlagen?“ fragte Harry. ,,Ich komme schon.“ Unten war es dunkel. Alex und Harry folgten einem flackernden Licht, dass die einzige Lichtquelle war. Am Ende kamen sie in einen Holraum, der groß genug war, dass sich Alex und Harry freibewegen konnten. Sie wurde mit vielen Kerzen beleuchtet. An den Wänden waren mit Blut Parolen wie Das Ende naht, Satan wird kommen und etliche weitere geschrieben worden. ,,Sieht so aus, als hätten wir das Versteck unseres biblischen Weltuntergangspropheten gefunden.“ ,,Hey.“ Sagte Harry ,,Hier haben wir auch seine Ausrüstung, ein alter Arztkoffer mit verrosteten Instrumenten und sogar eine Taschenlampe, die wir in diesen dunklen Tunneln sehr gut gebrauchen können.“ ,,Gute Idee.“ Sagte Alex anerkennend. ,,Dann können wir auch den Tunnel auf der anderen Seite, des Raumes, folgen.“ Sie folgten den Tunnel weiter, bis sie zu einer Stegleiter kamen. Dort machte Alex die Entdeckung, dass es keine Luke oder ähnliches gab, sondern, dass der Tunnel mit einer Holzkiste versteckt worden war. Nachdem die Kiste zur Seite geschoben und die Männer draußen waren, bemerkten sie, dass sie wieder im Schuppen waren. ,,Und so,“ erklärte Alex ,,ist es unseren Täter gelungen, sich unbemerkt zu bewegen.“ ,,Gut“ kommentierte Harry ,,Und wo ist er jetzt?“ ,,Keine Bewegung!“ befahl eine fordernde Stimme. Es war der alte, aufgedunsene Mann, mit einer Pistole in der Hand. ,,Ich weiß, dass sie beide die Zärela – Familie abgeschlachtet haben. Wie diese DVD beweist, die ich in Harrys Zimmer gefunden habe. Sie haben ihre schändlichen Taten sogar gefilmt und so einen tödlichen Fehler begannen.“ ,,Sie haben meine Sachen durchwühlt!?“ fuhr Harry ihn an. Alex sah eine Rauchsäule, aus dem Wald, aufsteigen. ,,Sagen Sie, sind die anderen im Haus?“ fragte Alex unschuldig. ,,Natürlich sind sie im Haus. Wo denn sonst?“ Es gab bloß einen auf der Insel, der in der Wildnis ein Feuer anmachen würde, der Mörder!, durchzuckte es Alex. Er rannte sofort los, er wollte das Schwein schnappen. Harry folgte ihn dichtauf. ,,Ja flieht nur, es nützt euch ja doch nichts.“ Schrie der alte Mann ihnen hinterher. Als Alex das Feuer sah, bremste er ab, der Mörder musste nicht unbedingt wissen, dass er kam. Leise zog er seine Handschellen aus dem Mantel hervor. ,,Du hast deine Handschellen mit?“ flüsterte Harry leise zu Alex. Alex antwortete nicht, er konzentrierte sich nur auf seine Umgebung. Das Lagerfeuer war sehr groß. In ihm brannten viele Organe. Ein Pentagramm war ihn den Boden gezeichnet worden. Vom Täter fehlte jede Spur. Er hat die Lichtung geschaffen indem er die Bäume hier, für sein Lagerfeuer gefällt hat, dachte er sich. aber das Feuer ist zu klein. Für so eine große Lichtung wären schon mindestens dreißig solcher Lagerfeuer nötig. Was wiederum bedeutet, dass er es nicht zum ersten Mal tat. Aber, wieso hatte Harry nichts über die Morde gefunden? Fragte er sich. Plötzlich spürte er etwas warmes seinen Körper runterfliesen. Als er nachschaute sah er, dass es sein eigenes Blut war. Jemand hatte ihn, ohne das er es gemerkt hatte, die Hauptschlagader am Hals durchtrennt. Das letzte, was Alex sah war die Leiche seines Freundes Harry, die tot in die Ferne blickte.

Der Fährmann wartete am Anleger auf die Familien, die niemals kommen würden. Nichts ahnend, dass er vom Waldrand aus beobachtet wurde. Irgendwann wird mich dieses Monster noch zu Grunde richten, dachte er. Er warnte schon seit Jahren die Passagiere, aber niemand glaubte ihm. Nächstes Mal wäre es genau dasselbe, er würde die Menschen warnen, niemand glaubte ihn und niemand kehrte zurück. So ging das seit Jahren. Er gab sich, die Schuld an den Toten. Er hätte sie zwingen sollen, nicht zu gehen. Einmal hatte er es gewagt nachzusehen, was aus den Passagieren geworden ist, seit dem blieb er lieber beim Schiff. Die Bilder verfolgten ihn, jede Nacht. Das alles machte ihn so zu schaffen, dass er sich bei einem Landgang das Leben nahm.
Doch das Monster mordete weiter, bis zum heutigen Tage. Unermüdlich und unersättlich, wartet es auf Satans Ankunft.




The End


© EINsamer wANDERER


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Beschreibung des Autors zu "Peace Paradies – Das höllische Paradies"

Peace Paradies - Das höllische Pradies
So lautet der volle Titel, meiner bis jetzt schlechtesten Kurzgeschichte. Aber ich habe durch sie viel gelernt. Und wer weiß, vielleicht gefällt sie dem einen oder anderem.




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