4.Geschichte: Rabmanquarfitzkarbälohlagul und ich im Heilland
Das Heilland ist heillos- verschworen im Nebel der Doktrinen, die alle recht haben wollen und von daher auch Recht zu haben belieben. Dort kennt sich niemand wirklich aus, aber alle sagen wo's langgeht!
Die Plätze in den Städten sind Knotenpunkte des Nichts. Jeder verkündet den wahren Glauben, aber sobald man eine der unzähligen Türen geht, die gleich mehrfach hintereinander auftreten, führen alle Wege in eine Heilanstalt, wo bereits Pfleger darauf warten die jewiels passenden "Spritzen" zu verabreichen, mit deren Hilfe jeder Vollpfposten zum Intelligenzbolzen wird.
Wer erst einmal eine solche Türe durchschritten hat, der wird von Spinnen und Spinnern umgarnt, aus deren Fäden es kaum noch ein Entrinnen gibt. Das Glück wirft mit chloroformierten Wattebällchen so stark um sich, daß man auf der Stelle niedersinkt um zu beten...denn wie man sich betet so lügt man.
Im Heilland ist der Heiland allgegenwärtig. Die Welt wird jeden Augenblick neu erlöst, oder zur Ordnung gerufen, denn die Götter sind groß und der eine sowieso. Mit oder ohne die enstpechenden Statuen schmückt er, auf mehr oder minder grausame Weise, jede Lebensnische, von wo aus er das Gute, das Bessere, das Aller- Aller-Beste für alle und alle die es hören wollen, oder nicht hören wollen verheißt.
Tatsächlich aber gibt es seltsame Wesen, deren nächste Verwandte die Affen sind, welche sich danach sehnen verhohnepiepelt zu werden. Man schlägt sie, man verschleiert sie und ihnen die Gegenwart, die Zeit, die Welt, aber sie jubeln trotzdem in den höchsten Tönen, deren Untertöne stets neu, ja immerfort, von Gaunern erzeugt werden, die im Geheimen (versteht sich) gar nicht an ihre eigenen Botschaften, sondern nur ans Geschäft glauben...
und wenn sie es doch tun, zu glauben was sie gesagt haben, weil es in heiligen Büchern steht, dann sind sie in höchstem Maße gefährlich und sollten dringend gemieden werden...
Tatsache aber ist, daß alle nach ihrem Speichel streben – je mehr sie, die Speichellecker, danach streben, desto mehr sind sie noch ihren nächsten Ahnverandten ähnlich, bis beinahe aus dem Gesicht geschnitten. Und alles nur um zu lecken wie ein Hund den andern leckt, damit seine Unterwerfung spürbar werde für alle Lebenslagen.
In Wirklichkeit ist das Heilland eine trostlose Wüste! Wer es bei vollem Bewusstsein betritt, der schwankt zwischen Furcht und Ekel vor soviel Borniertheit, gerät schließlich in Panik und macht sich am Ende mitschuldig an den Verbrechen einschlägiger Glaubenswelten.
Oder er hat es leicht im Leben! Dann vereitelt eine gewisse geistige Behinderung den Einsatz des Scheibenwischers am Seelenfahrzeug, mit dem wir durch die Dimensionen gondeln.
Länge, Breite und Tiefe verzerren sich dann zu einem grauenhaften Tunnel in dem Mißbräuche jeglicher Art auf eine Weise sichtbar werden, daß jedem denkenen Indiduum (bei dem die Verwandtschaft mit den Affen schon außer Sicht ist) Hören und Sehen vergeht.
Dann brennt die Zeit, dann ist sie spürbar die Hitze der irdischen Hölle, die stets aus dem Nirwana heraustreten kann, wenn man an etwas glaubt, das man nur erklärt bekommen kann.
Doch zum Glück aller Vollpfosten ist die Hölle himmlisch verklärt: Wabernde Lohen sehen aus wie weiße Wölkchen und idiotische Gummizellen wie Freudenhäuser aus Wackelpudding. Dann ahnen der Leisetreter, der Devotist und der Selbstbetrüger was Liebe ist – und in dieser Liebe werden sie ihr Ende finden...eines im Glück der Umnachtung, oder einer wohltuenden Gehirnwäsche, die den eifachen Ungeist dermaßen erfrischen kann, daß er, Hosianna, bzw. Hosimaria singend, wie im Pesthauch darniedersinkt um scheinbar ewig zu leben!
Auch hierzu wollen wir wieder die passenden Gebote erfinden...
22. Gebot: Freue dich an der Freude auch Unerfreuliches freundlich zu empfangen!
23. Gebot: Suche nicht dein, sondern DAS Heil, weil es dann auch deines sei.
24. Gebot: Heile, heile Gänssche, es wi'd bald widde guut, de Kadde hat ej Schwänzsche, des find' e' subbeguut, heile heile Mäusespeck, in hunne't Jahr is alles Dreck!
25. Gebot: Glaube keinem wahren Glauben, denn er weiß auch nur alles besser!
Kommentar:Wann gedenkst Du diese Bibel der 4. Religion auf den Mark zu werfen? Ich baue Dir die Kirche dazu! Ein Zelt was es schon gibt, ein Zirkuszelt mit einem Zauberer-Clown auf der Kanzel, und zwei Trapetskünster als Adam und Eva im paradiesischen Outlook. Dazu der liebe Gott als weiße Maus und der Teufel als rote Katz. Das wär's doch oder???
Kommentar:Nachtrag
1. Du solltest Deine Thesen einer "NEUEN Kirche" an die Wittenbergische Kirche schlagen!
2. Einer der genialsten Sätze in diesem Text habe ich vergessen zu erwähnen:"...denn wie man sich betet so lügt man!"
Und da ist auch was dran!!!
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]