Surreales Komp(l)ott

Es waren einmal ein Widerling, genannt „Färberfrosch-Mensch“ und ein völlig verdorbener Künstling (= Schlange aus dem Paradies), die sich anmaßten von allem absolut eine Ahnung zu haben. Sie führten ein Telefongespräch zur Erheiterung der Götter, aber sie ahnten nicht, daß sie vom WDFS* abgehört wurden. Das spätere Protokoll der Aktion liest sich folgendermaßen:

„Bist du schon verimpft?“
„Nein, ich bin gebiestert!“
„Gegen die Corona der Schöpfung?“
„Gegen alles – gegen den Uhrknall, gegen Kindesmissbrauch, gegen den Kathatalolizismus und die Anglerkirche, den Istlahm, gegen Ölaff Schlotz und Friedolin Steineier, gegen Gender und Ganter, Winz und Grunz, gegen das Nichtwissen und das zu viel Wissen...was du willst!“

„Phantastisch, wir sind zu beneiden, da kannst du uns ja mit absolut gar nichts mehr abstecken, wie einen Claim...“.
„Wie es euch gefällt?!
„Und da ist auch nichts faul im Staate Dänemark?!“
„Woher soll ich das wissen – schließlich bin ich ja noch nicht gechipt!“
„...aber wenigstens Sektenmitglied?“
„Ich hasse Küchenschaben!“
„Sind das überhaupt Insekten?“
„Da müsste ich erst mal mein Gehirn waschen!“
„Nach der 5G Regel, oder der G-Plus Bestimmung?“

Da knackte es auf einmal im Hörer – hatte sich jetzt die Sonderkommission für Krassreden beigeschaltet? Wie viele Verbrecherchen versammelten sich auf allen Seiten der Leitung? Und wer hatte nur Spaß gemacht? War überdies berücksichtigt worden, daß es dort gar keine Volksverletzung gab, wo das Volk bestimmen durfte woran es sich zu verletzen gedachte oder nicht dachte, sondern fühlte? Worüber machten sich die Tyrann(inn)en Sorgen? Waren ihre Töpfe noch nicht voll genug? Hatte der Pöbel nicht schon genug gespendet...an immer die gleichen Adressen?

„Komm“, sagte da plötzlich der Komischere (man darf ihn sich aussuchen) der beiden, „gehen wir beten!“, aber der andere meinte nur: „Hast du denn das richtige Buch dabei?“
„Ich heiße dich hoffen!“ quatschte der Widerliing“, aber damit machte er keinen Eindruck, denn er bekam nur „Das kann doch einen Sähmann nicht verbittern“ zur Antwort“.

Kurz darauf fing es zu Traufen an. Der Regen hatte aufgehört und der Tsunami war noch nicht ins Stadium eines Armageddon getreten – kein Grund zur Beunruhigung also.
Die Uhr zeigt immer noch beharrlich auf die Zahl Sieben!
Und in den Kindergärten maskierten sich die Kleinen zum Fest des Rattenfängers, der sich heute ausnahmsweise einmal wieder nicht frei genommen hatte. Doch das nur nebenbei...folgen wir weiter dem Abhör-Protokoll!

„Weißt du eigentlich wer grad an der Regierung ist?“
„Klar weiß ich dasss – Pässt und Kohlera!“

An dieser Stelle gab es ein leises Nichts zu sehen. Irgendwo drehte sich eine Kamera und ein kleiner Lichtblitz zischte durch den Raum. Er war viel zu kurz um wahrgenommen zu werden und er bestand aus einer Werbe-Botschaft: „Du sollst deine Feinde lieben!“ Das brannte er in die Hirne derer ein, die in der gewünschten Wirklichkeit nur Strohmänner waren...im Auftrag der verantwortungsbeladenen Obrigkeit, die sich lieber ganz neue Menschen zur Pflichterfüllung wünschte als die Vorhanden.

Was für ein Dilemma?!
Aber davon merkte kaum einer was: Die Tretmühlen liefen auf Hochtouren – und wer nicht als giftiger Unmensch oder als Widerling angesehen wollte, der durfte da sogar rein. So war es beschlossen worden...

Natürlich nicht in der anerkannten Wirklichkeit, sondern in einer fiktiven, von der aus es keine Zusammenhänge mit dem aktuellen Weltgeschehen gab. Die Surrealität zeigte sich von ihrer besten Seite.

„Ermahnungen, nichts als Ermahnungen“, philosophierte der Widerling giftig und der Künstling fügte weltverschwörungstheoretisch hinzu: „Wir lachen mit den Göttern lieber über uns, als daß wir Freude verbreiten, die vielleicht darin läge das Übel an der Wurzel zu packen, harharr!“

Dann gingen sie zum Einkaufen in den...

In diesem Augenblick kam ein Kotz-Kübel-Wagen mit der Aufschrift „Messer sind besser“ vorbei und fuhr die beiden Unholde zu Asche und Asche, zu Staub und Staub, direkt zum frischen Wasser...und wenn sie gleich stürben, missbraucht oder entmündigt würden...es wartete die herrliche Welt einer offiziellen Gedenkminute auf ihre Leiber, die nun, vorsichtshalber schon mal teilweise (also unfein, unsäuberlich zerlegt), ins Paradies der verendeten, ehemalignen „Werktätigen“ eingehen würden.

Und wieder einmal war es genau 7 Uhr!

*Weltrat der freien Superbürger