UndeadWorld04–My HARLEY Has A Name. Name Is QUINN

© EINsamer wANDERER

Warnung!: Wer das liest ist tot. Und wenn nicht? … Tja … GOTT SEI DANK, MAN GIBT´S NE´ PUPGUN! (Beng! Bumm! TOT! Yes!)

Puh! War das stressig. Aber ich habe es geschafft. Ich bin mal vor Kami da. Hehehhe. Endlich. Ich kann nun meinem Beruf als Erzähler nachgehen. Also. Kurz den Text nachschlagen. Schauen wo wir sind. Ah daaa. My HARLEY has a Name. Name is QINN. Was für ein beschiss… äh ich meine bescheidener Titel. Muss dieser Vampire das auch noch übernehmen?! Würg! Na, die kranken Hirne sterben wohl nie aus. Also lasst uns nun endlich beginnen. Während unser Antiheld die öden Lande im Bauch des Steinriesen durchstreifte, spielte sich im Hauptquartier der Organisation der barttragenden Vampire-Motorradfahrer etwas vollkommen anderes ab. Diese rauflustigen Proletten hatten nur ein Ziel. Die Weltherrschaft.
Erinnert mich irgendwie an jemanden, reimt sich auf Hami.
Jedenfalls. Während sich die Anführer der unterschiedlichen Banden betrunken wie sie waren anbrüllten und gegenseitig mit dem eigenen Stuhl niederstreckten, las ihr Gründer und Kopf der Organisation ein kleines Taschenbuch. Auf den Buch prangte in großen, goldenden Lettern …
Äh? Na sowas. Was für ein Zufall. Kann das sein? Aber es steht da, also … Ähem. Entschuldigung für die unangenehme Unterbrechung.
In großen, goldenden Lettern Engeltod. Schließlich erhob sich der dicke Anführer von seinem thronartigen Stuhl am Ende einer langen Tafel voller betrunkenen Vampires. „RUHE!“, brüllte er über den tosenden Lärm seiner Lakaien hinweg. „Seht ihr das hier?!“, er zeigte mit seinen dicken Wurstfinger auf das Buch, welches er in die Höhe streckte und dessen Schöpfer ich bin. „Dieser Hurensohn stellt uns als die totalen Flaschen hin!“ WAS?! Äh. Ja, ich weiß. Weiter im Text.
Wieder wurde es unruhig. Die meisten sprangen von ihren Stühlen auf und verlangten … verlangten meinen Kopf.
Ist es hier heiß oder … oder bilde ich mir das nur ein?
„Wir müssen ihn finden und dann werden wir ihn zeigen, was für harte Kerle wir wirklich sind. Wir werden ihm zeigen, dass Vampires keine blöden Schwuchteln sind, die sich von einem Emo mit bloßer Hand enthaupten lassen! Wir zeigen ´s der gesamten Welt!“ Dieser Gedanke fand regelrechten Beifall. Die Biker waren so glücklich, dass sie sich gegenseitig aus reiner Freude ihrem Gegenüber ins Gesicht schlugen, was wieder in einer wilden Schlägerei ausartete. Seufzend holte der Anführer eine Hupe von der letzten WM hervor und betätigte den Knopf, worauf wieder Ruhe einkehrte. „Äh? Wo war ich noch gleich? Ach ja. Nicht mehr lange und alle auf dem Titanen werden wissen, dass wir die härtesten sind! Sie werden alle zittern. Dann wird Schluss sein, mit Vampires die im Sonnenlicht funkeln und sich für gefährlich halten. Jeder der so einen Schrott schreibt, wird sich selbst einen Blasen müssen. Dessen Nudel werden wir zur Frikadelle verarbeiten. Aber er“, wieder zeigte er auf das Buch, „er ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. ER wird als Erster dran glauben müssen!“ Einer der Anwesenden, ein dürrer Hänfling, stand mit zitternden Knien und erhobenem Zeigefinger auf. „Äh … Chef. Werden wir ihm zuerst die Nudel zur Frikadelle machen oder wird er sich vorher einen Blasen müssen?“ „Wer ist dieses Hobby-Arschficker?! Die Reihenfolge ist natürlich egal! Denn durch unser komplexes Verfahren, das wir nicht erläutern werden, denn wir werden unterbrochen und zwar genau jet…“
Oh, man. Ich muss hier schleunigst weg. Ich … ich … äh … hab vergessen … äh … meinen Tisch äh … zu füttern und ... Was?! Wer sind Sie?! Halt nein, ich … ich kann das erklären! Ha-Ha, ihr habt wohl nicht damit gerechnet, dass ich mich an meiner Tastatur festkrallen würde. Was ist das? Eine Mit-einem-Schlag-halbtot-Keule!?! Oh mein … Zack!

Dupdidupdidu. Häh? Was is das denn? Das Manuskript dieser Schwuchtel? Traut sich wohl nicht her, weil ich der Coolste bin. Mal sehen, was für Scheiße er heute geplant hat. Ah-ha. Im Versteck der Biker. Hm. Wichtig, wichtig. Wird gefoltert. Bettelt um Gnade, nein wie peinlich. Bekommt Schläge. Schlange in der Hose. Die falsche Schlange wird unterdessen zur Frikadelle verarbeitet. Kastration, was immer das ist. Blah, blah. Bekommt eine Torte ins Gesicht geschlagen. Hehehehe. Ein Klassiker. Egal. Das ist langweilig, denn es geht dabei nicht um mich. Also lasst uns weitermachen.

Zuletzt hatte ich eines meiner früheren Leben voll krass gekillt und saß in einem Steinriesen der durch die öde Landschaft walzte fest. Weit und breit war keine City. Noch nicht mal eine Straße oder ´ne Bushalte. Ansonsten wäre ich runtergesprungen und dann zu Fuß gelatscht. Aber da es nicht so war, legte ich mich hin, spielte ein paar Riffs auf meiner Gitarre und hielt ein Nickerchen der Coolness. Und wie immer wenn es langweilig wird tauchte ein großes Engelsviech auf. Ich weiß, dass ist nichts neues. Aber dieser Kampf ging wirklich in die Geschichte ein. Also. Da kam dieses grelle Licht. Es flogen weiße Federn vom Himmel. Kennt man ja. Standard. Und dann stand da eine zwanzig-Meter-Frau vor mir. Sie war voller silberner Ketten, hatte sechs Arme und in jeder Hand ein Samuraischwert an dem eine Kette befestigt war, die dann die interessanten Stellen ihres nackten, gutgebauten Körpers verdeckten. Die obere Hälfte ihres Gesichts war unter einer Maske versteckt. War vielleicht auch besser so. ´N Mann interessiert´s eh nichts, was Halsaufwärts is. Halsabwärts ist sowieso spannender. An den Seiten ihres für uns allen langweiligen Kopfes hatte sie fast dieselben Gesichter nochmal. Nur dass sie verschiedene Gefühle zeigten. Einmal ein ganz normales Gesicht, dann ein wütendes und ein lachendes Gesicht. Die haben sich je nach Stimmungslage ausgetauscht, was total nervte. Jedenfalls haben wir zuerst ein paar Sprüche ausgetauscht. Sie zuerst: „Ich werde dich vernichten!“ Ja klar, dass haben ja die tausend Typen vor dir auch geschafft. Und ich habe cool gekontert: „Verreck doch, du blöde Schlampe!“ Darauf wechselte ihr normales Gesicht mit dem wütenden Gesicht. Sie schleuderte eines ihrer Schwerter auf mich. Natürlich war das zu lahm. Ich bin ihr ausgewichen und auf den Kopf des Steinrklotzes gesprungen, dem der ganze Scheiß irgendwie egal war. War total stonted der Kerl. Mir wäre es ebenfalls schnurz gewesen, wenn ich nicht diese neuen Fähigkeiten gehabt hätte, wie zum Bleistift meine Haut aufplatzen zu lassen, um daraus meine Blutdämonen beschwören zu können. Also habe ich eine coole Blutschlange beschworen, die sich um die Kette windete und diese bescheuerte Hure würgte. Die hatte leider kein passendes Gesicht. Also nahm sie das lachende. Was im nach hinein ziemlich scheiße aussah. Diese Viecher haben so was von keinen Style. Was soll man davon halten? Kein Wunder, dass die immer total ablosen. Jedenfalls fuhr ein weiteres Schwert auf mich und den Kopf des Riesen nieder. Ich wich aus, der Riese steckte ein, wurde in der Mitte gespalten und Edward, der gerade flennend durch die Luft flog, wurde geköpft. Und in der vampireleeren Gegend tönte der Spruch: „Edward ist schon wieder tot!“ Jetzt fragt ihr euch sicher, woher dieser Spruch kam. Und dafür gibt es natürlich eine sinnfreie Erklärung. Es ist SO ETWAS VON SCHEISSEGAL, Hauptsache er ist tot! Mal wieder. Mh. Moment mal. Da haben wir doch das Gekritzel von unseren Erzählerix. Mal sehen. Blah, blah. Folter. Blut. Unterhosenwichtel vs. Zensurgnome – Wer würde gewinnen? Boah is dat langweilig. Ah. Da haben wir es ja. Edward blah, blah, blah tretet auf Landmine, wird durch die Luft geschleudert, glänzt schön in der Sonne, hat sich bei Explosion einen Nagel abgebrochen, weint wie Kleinkind, rast in das Samuraischwert, tot, ende. Logisch, oder? Naja. Mir egal. Hier geht es um mich. Also während Edward mal wieder draufging, wich ich total krass aus. Doch leider kam da ein drittes Schwert auf mich zu. Ich war in der Luft, konnte nicht ausweichen. Was macht man dann? Richtög. Man stirbt einfach. Also starb ich. Wurde in der Mitte geteilt. Glaubt mir, dass ist nicht so schön, wie es immer in der Glotze aussieht. Tut weh, ich sag´s euch. Wenn ihr blöd genug seid, probiert es aus. Ich schwöre ihr werdet es überleben … NICHT!

Einen Moment später öffnete ich die Augen und stehe in einem Plattenladen. Neben mir steht ein verbrannter Typ, der seinen abgerissenen Arm in der Hand hält, in dem er einen grünen Draht hält. Auf seiner Brust stand: Bombenentschärfer. Wenn du mich rennen siehst, versuch mitzuhalten. Jedenfalls drehte der Kerl sich mit seinem verblödeten Blick zu mir um. „Es wäre der rote Draht gewesen oder?“ „Wovon zum Teufel redest du Arschloch?!“ Dann ging ich weg und sah mich mal in dem Laden um. Einige der Bands kannte ich. Motörhead. Guns ´n Roses. Tenacious D. ACDC. Kennt man und wenn nicht, hat man nie gelebt. Aber dann waren da Typen, von denen ich noch nie etwas gehört hatte. Zum Bleistift Gammliges Höllenzwiebelmetbrot mit ihrem Album Dumm wie eine halbe Scheibe vergammeltes Brot und nichts dazugelernt. Oder Jesus und die Gekreuzigten mit ihrer Coverversion von Monthy Pythons Allways looks on the brian side of life. Satan und die höllischen Jodler mit Dauerkeuchhusten. So klingen Berge in der Hölle, stand auf dem Cover drauf. Im Hintergrund lief ein Radiosender der mir ebenfalls nichts gesagt hat. „So, dass war Jimmy der Bluesbluthund. Mit seiner neuen Single Ich hab den Salami-Doppeltschinken-mit-Käse-des-Halleluja-mit-göttlichen-Dreifachschinken-Blues aus seinem neuen Album Ich werde den Salami-Doppeltschinken-mit-Käse-ihr-glaubt-doch-nicht-wirklich,-dass-ich-das-ganze-Wort,-welches-eigentlich-ein-Satz ist,-noch-mal-wiederhole?-Blues los. Und jetzt: Bad to the bone von George Thorogood.“ Anschließend kam ein wirklich schräger Typ durch eine Tür mit einem Hollywoodstern auf dem Dein Dealer drauf stand. Er war kein Vampire, auf keinen Fall! Ich habe noch nie einen schwarzen Vampire mit Joint-Rasterlocken gesehen, von denen er sich erst einmal eine aus dem Schädel riss und dann mit einem glühenden Aschefinger ansteckte. Sah aus wie, wenn jemand eine Zigarette mit einer andreren Zigarette anzündete. Er trug eine total bunte Kiffer-Badehose zu einem Hanfhemd und der fettesten Sonnenbrille, die ich je gesehen habe, dazu noch diese komische Jamaiker-Kiffer-Mütze. Mit einem Lächeln zeigte er mir schön seine Scheißzähne, die total schief und vergammelt waren. Ein Goldzahn war auch darunter. Ist aber auch egal. Der Kerl pustete den Qualm in die Luft und ging hinter die Theke. Der Rauch des Joints bildete einen Dreißigzentimeter Dämon aus Kifferdunst. Ich dachte bloß, whoa jetzt bist du auf ´m Trip oder so, aber nein da war wirklich ein Jointdämon. „Was kann für euch tun, man“, sagte er bekifft bis zum geht nicht mehr in genau derselben Haltung, wie das Poster hinter ihm, auf dem ein Alien mit einem Joint in der Hand war. Im Hintergrund Ufos und so, und der Schriftzug: Take me to your Dealer. „Wenn ihr nur hier seid, um in die Luft zu furzen, schmeiße ich euch wegen Umweltverschmutzung raus!“, quietschte der Dämon. Ich war noch zu geschockt, um überhaupt zu checken was da los war. Hättet ihr das gekonnt? Schließlich meldete sich der einarmige Bandit neben mir. „Entschuldigung, haben Sie zufällig etwas von Justin Bieber.“ Der Dealer kam lässig auf den Typen zu, „Komm mal her, man. Du suchst besonderen Stoff. Hä? Ich checke so etwas sofort, man.“ Ob ihr es glaubt oder nicht, der Kerl latschte an mir vorbei, ohne mich auch nur anzuschielen. Und da dachte ich mir, jetzt hast du die Arschkarte, Wichser. Gleich werde ich deinen Laden in seine Einzelteile zerlegen und diese Einzelteile werden dann spontan in die Luft fliegen. Jedenfalls gingen die beiden zur Tür. „Für spezielle Kunden gibt ´s spezielles Verfahren, man.“ Er öffnete die langweilige weiße Metalltür, auf der Wer diese Tür öffnet ist bekloppt stand. Dahinter war das totale Chaos. Ein Orkan aus Feuer in dem brennende, schwarze Gestalten wie in einem Strudel festsaßen. Dazu schrien sie ständig so etwas wie: „Hätte ich doch bloß nicht gesagt, dass ich Boygroups mag!“, „Ich bin wirklich die Wiedergeburt von Elvis, ehrlich!“, „Unterhosen werden die Welt beherrschen! Ich sage es doch die ganze Zeit!“, „Und ich dachte, ein Vorschlaghammer sei die Lösung für alles.“ „Was mach ich hier? Ich wollte doch bloß Weißbrot kaufen?“ „Weah!!! Wenn ich einen sinnlosen Spruch wüsste, würde ich ihn sagen! Weah!“ Darauf wurde der Typ ganz bleich und der Dealer schupste ihn raus. „Warum nur, Justiiiiiiiiiiiiiiiiiin???!!!!“, schrie er übertrieben und flog nach oben. Da sieht man es wieder. Scheiße fliegt wirklich nach oben. „Mach´s gut, Wichser!“ Der Kifferdämon zeigte seinen Mittelfinger. Darauf schmiss der Dealer die Tür zu. „Respekt!“, meinte ich. „Danke, man“, sagte er gechillt. „Dieser Biber geht mir tierisch auf die Nüsse.“ „Mir erst!“, quietschte der Dämon. „Was kann ich für dich tun, man?“ „Wo bin ich hier eigentlich.“ „In der Hölle, man!“ Der Typ zeigte mir doch allen Ernstes das Teufelszeichen. „Aber warum ist der Kerl dann nach oben geflogen, ich dachte die Hölle wäre irgendwo unten.“ „Ja, nachdem die Vampiregötter vor Zehntausendjahren die total unkorrekten Engel weggebähmt haben, konnten wir in die obere Etage einziehen.“ „Dafür mussten sie sich in die Erde verkriechen. In den Staub, wo sie hingehören“, erzählte der Dämon weiter. „Habe ich mit dir geredet, du Fruchtzwerg für Arme?!“ Der Dämon ging mir langsam aber sicher auf den Sack. „Die Engel waren echt nicht gechillt, man. Kamen immer mit, wir müssten Gut sein. Drogen seien Uncool. Was sollen bloß die Kinder denken? Wir sind doch alle Vorbilder und sowas. Total abgedrehte Kacke, man.“ „Okay. Himmel unten. Hölle oben.“ „Korrekt, man.“ „Aber warum ein Plattenladen? Sollte es nicht so etwas wie ein Fegefeuer geben.“ Der Typ lachte. Er LACHTE, über MICH! „Was für ein Zeug hast du denn geraucht? Nee, man. Plattenläden haben mehr Style, glaub mir. Also. Was wollen kaufen?“ „Heute auf Grammatik wir scheißen werden.“ „Schnauze du Kifferdunstgeist!“ „Man, chill mal. Ich muss bloß nochmal in dein Sündenregister glubschen.“ Er schaute in einer Liste auf einem Klemmbrett nach, wo immer er das auch her hatte. „So. Oh, man. Du hast eine alte Dame auf die Straße geschupst?!“ Die Alte wollte auf dem schnellsten Weg auf die andere Straßenseite. Das war der schnellste Weg, bis ein rasender LKW sie mit hundert Sachen erfasst hatte. „Du hast einen Hund getreten, stimmt das?“ Er hat mich mit seinen Augen praktisch herausgefordert. Ihr hättet das sehen müssen! Es hieß er oder ich! „Du hast ein Waisenhaus in die Luft gejagt!“ Ich bin dort aufgewachsen und die Trulle da wollte mir keinen zweiten Nachtisch geben. Selber schuld. Ach ja. Mein erstes Verbrechen. Ich weiß noch, wie ich das brennende Waisenhaus, mit all diesen fliegenden, zerfetzten Kinderleicheen verlassen habe. Mit einer fetten Sonnenbrille trat ich in die Pedale meines Dreirades, während im Hintergrund das Feuer brannte. Ach ja. Gute Zeiten. Der Start einer steilen Karriere. „Cool, man. Absolut cool. Solche Typen wie dich gibt es heute nicht mehr.“ „Spitze! Jetzt pimpen wir dich auf!“, kreischte der Dämon. „Also was kann ich für dich tun, man?“ „Was hast du denn?“ Natürlich habe ich nicht nach dem Preis gefragt. Ich bin zu cool, um zu zahlen. Es heißt entweder Ware oder Ware und das Ende deines Lebens. „Eine Tätowierung zum Beispiel.“ Auf meinen nackten Oberarm tauchte plötzlich in verblassten, zerflederten Buchstaben Rock ´n Roll auf. „Die Jacke sieht auch ziemlich langweilig aus.“ Hinten auf meiner Jacke tauchte ein Totenschädel ohne Unterkiefer mit Fangzähnen und vier weiteren einzelnen Zähnen auf. Sah aus, als wenn jemand den Totenschädel voll eine rein gehauen und er dabei einige Zähne verloren hätte. Voll hart. Darüber stand Search and Destroy in einem grauen, gebogenen Schriftzug. Und auf meinem Hintern stand auf einmal Bad-Ass. „Lass uns nun zu deiner bösen Freundin kommen.“ Meine Gitarre bekam ein Band, auf dem nackte Frauenkörper waren, welches sich wie eine biegsame Schlange um den Hals ihren schlängelte. My Bad Girlfriend, tauchte in weißen Buchstaben auf meiner Gitarre auf. Zu schwarz passt nur weiß, egal was andere sagen. „Und das ist nicht alles. Jedes Mal, wenn du total austickst, dann wird aus dem Bad Girlfriend der bloody Beelzeboss. Und glaub mir, dass ist das Exkalibur unter den Gitarren. Ist echt heavy, glaub mir man. Kommen wir nun zu deinem Oberkörper.“ Plötzlich hatte ich ein T-Shirt an. Nur zur Information. Ich habe meine Jacke immer zu gelassen, damit die Frauen beim Anblick meines Körpers nicht wahnsinnig werden. Danach war das nicht mehr nötig. Ich trug ein cooles Black-Shirt auf dessen Brust ein gelber Kreis war und auf dem in roter Schrift Guitar-Monster stand. Trotz diesem Pimpen blieb ich total gelassen. „Geil! Geil!! Geil!!!“ „Und das Beste kommt natürlich zum Schluss.“ „Wir werden für dich strippen und du darfst unsere Dämoneneier lutschen!“ Meine Eisenkugel flog durch den Körper des Kifferdämons. Natürlich kam der gleich wieder. Leider. „Komm mit.“ Mein Dealer ging durch die Tür mit dem Stern. Dahinter war sie. Meine zweite böse Freundin. Quinn. Meine über allesgeliebte Harley. Ich weiß es noch, als wäre es erst gestern gewesen. Ihr rot-schwarz-karierter Lack schimmerte im Licht. Der Ledersitz, auf dem eine nackte, im Gesicht geschminkte, Blondine mit zwei Zöpfen war, lud mich zu einer Tour ein. Auf der Maschine waren Flammen, Dämonenaugen, Skelettarme, ledrige Schwingen und vorne an der linken Seite mittig unterhalb des Tankdeckels stand drauf: My HARLEY has a Name. Name is QUINN. Boah eye. Ich stand mit sabberndem Gesicht und einem Ständer vor ihr. „Ich wollt es zuerst auf das Batmobil taufen, doch leider waren die Rechte dafür nicht mehr frei. Also. Wenn du dieses Maschinchen willst, muss ich dich vorher aufklären, was gerade so alles abgeht und so.“ Natürlich habe ich eingeschlagen. Ich gebe euch die Kurzfassung. Alle paar popligen Jahrtausende kämpfen die Engelviecher gegen die Vampiregods und MICH. Wer es schafft dreimal hintereinander zu gewinnen, der herrscht für ewig. Wie beim Binge also. Die letzten zwei Siege haben wir davongetragen. „Leider sind die Vampiregods durch die letzten Kämpfe fast ausgelöscht worden, man. Außer einem Engel gibt es nicht viel, dass die Seele eines unsterblichen Gottes töten kann.“ „Zum Beispiel eine Lebensmittelvergiftung, denk an M. J. Du weißt schon. Michael Jacks …“ Wieder traf meine Kugel seinen Kopf. Wie ich diesen Kifferdschinni hasse! „Es gibt derzeit nur noch drei Götter. Na ja. Eigentlich nur zwei. Edward haben wir nur zum Spaß den Titel Gott des täglichen Sterbens gegeben. Was soll ich sagen, man? Er nervt, egal wo er auftaucht, deswegen stirbt er ständig, nervt uns und wird zurückgeschickt, damit er wieder weg ist. Aber er taucht immer wieder auf. Wie schafft der Kerl es nur so häufig zu sterben, man?! Das ist echt nicht mehr normal.“ Genervt rollte ich mit den Augen. Seit über drei Stunden saß ich schon auf meiner Harley. Ich wollte endlich los. „War ´s das jetzt? Ich will das Baby ausprobieren.“ „Klar. Gute Fahrt. Die Kleine wird dich nicht enttäuschen. Es gehört dir, Gott des Blutes. Ach ja, eines noch. Halte dich vom letzten Menschen fern, man. Die Nightvampires suchen ihn. Victor der derzeitige Gott der Dunkelheit ist wie ein verkackter Bluthund hinter ihm her. Wenn die Menschen aussterben, sterben die Nachwandler mit ihm. Sie können kein Zombieblut trinken, weißt du?“ Es wäre vermutlich so weitergegangen, wäre ich nicht durch ein Tor gedonnert auf dem in brennenden Buchstaben Highway to Hell name UndeadWorld. Have a nice dead ASSHOLE!!! stand. Der Typ winkte mir zum Abschied hinterher. „Was für ein Wichser“, sagte er. Mit einem Klingeln ging er zurück. „Hey, Kenny, alter Kapuzenkopf. Wie geht es dem Gott des täglichen Sterbens No. Zero?“

Ich fuhr durch das Feuer. Aber ich bin so heiß, dass Flammen mir nichts können. Der Scheinwerfer zeigte das Teufelszeichen, während im Hintergrund Jack Black etwas über die Untötbarkeit des Metal sang. Draußen angekommen, stand ich nicht nur vor dem Engel der mich in die Hölle geschickt hatte, oh nein, sie hatte nun zwei Freunde dabei. Das war wie ein Sechser im Lotto. Ich raste mit meinem brandneuen Bike auf sie zu. Unsere wilden Blicke trafen sich, als wir …

Wir unterbrechen diese blödsinnige Geschichte, für eine Sondermeldung. Der Erzähler und Autor der verhassten geliebten Reihe UndeadWorld wurde entführt. Uns ist ein Video zugespielt worden, in dem verlangt wird, dass alle sofort aufhören sollen, Vampire für, ich zitiere, Schwuchteln zu halten. Ansonsten wird der Autor öffentlich gefoltert und hingerichtet, was man den armen, unterbezahlten Putzfrauen nicht antun wolle. Leider wird dadurch auch der Filmklassiker Unterhosenwichtel vs. Zensurgnome – Wer würde gewinnen? gestrichen. Wir werden Sie die nächsten drei Stunden mit sinnlosem Müll über die Trauer der Fans und ähnlichen Schwachsinn zu texten. Aber erst nach einer von acht vierstündigen Werbepausen.

Fortsetzung folgt…


© EINsamer wANDERER


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