102. Schritt


Laut Olympischem Komitee soll es bei den nächsten Spielen, im Bereich des Sportdenkens nur noch eine Kategorie geben. Die bisher stets gepflegte Kür soll zugunsten der Pflicht ganz wegfallen. Das erhöhe die Chancengleichheit, so ein Sprecher des IOC. Ein umständliches Hin-und her-Denken bleibe den Athleten also in Zukunft erspart.

Das komme, meinte zumindest der Sprecher, besonders den Langstreckendenkern zugute, die nunmehr nur noch halb so vielArbeit hätten, was wiederum den Vorbereitungen auf die Wettkämpfe nützlich sei. Das Echo auf diesen Beschluss sei, wie man hört einhellig positiv. Gerade aus Deutschland, dem Land der undichten Nichtdenker könne ein hoher Grad an Zustimmung erwartet werden.

Dieses Land hatte ohnehin bei den vergangenen 3 Olympiaden keine denkenden Teilnehmer mehr angemeldet, da die Kür dort nicht sehr beliebt und die Pflicht von anderen Nationen, wie beispielsweise Nord-Korea weit besser beherrscht würde. Deutsche Denksportler bevorzugten schon seit langem die Pflicht. „Darüber ist auch niemand von uns traurig“ steht, wie man in den Schlagzeilen lesen kann, überall in den Zeitungen „da wir uns ungerne mit Freiübungen beschäftigen – und wenn, dann drohen gleich wieder gefährliche Brüche mit der Trendmeinung. Wer wolle das schon?!“

Um zu vermeiden, daß Hirn-Akrobaten immer wieder mit Zuschauern auf den vorderen Allgemeinplätzen, sprich „Prominentenlogen“ aneinander geraten, erwägen jetzt beispielsweise auch die USA ihre Teilnahme am Denken ganz abzusagen, während die Russen diese Art Spiele sogar boykottieren wollen, und zwar egal wo sie auch stattfinden.

Saudi Arabien, der Iran, China, die Türkei und Nicaragua haben sich dagegen als Austragungsländer zur Verfügung gestellt. Man muss ihnen das hoch anrechnen, nein, man müsste es als heldenhaft bezeichnen, da aus diesen Regionen noch niemals ein Olympiateilnehmer hervorgegangen ist. Sie sind bisher immer in den Vorrunden gescheitert, die man auch als Ausscheidungs-Wettkämpfe bezeichnen könnte.

In Schweden jedoch sind mittlerweile heiße Diskussionen entfacht worden. Man könne sich einfach nicht vorstellen, daß eine Nation, die bisher immer die Ehre hatte den Nobelpreis vergeben zu dürfen, keine Kür-Größen mehr auf der Mattscheibe bewundern dürfe. Ebenso wurden in Italien Stimmen laut, die befürchten Michelangelo, Dante oder Galileo könnten, angesichts der neuen Entwicklungen, in Vergessenheit geraten.

Der griechische Vertreter des IOC blieb dagegen gelassen. „Der Kampf der Wagen und Gesänge sei doch seit längerer Zeit schon nicht mehr was er einmal war, da käme es auf die paar Reservedenker auch nicht mehr an. Und nachdem sich auf diesem Gebiet Dopingtests gar nicht lohnen, weil Denken nicht künstlich forciert werden könne, seien alle Disziplinen, die damit zu tun hätten für die Industrie sowieso uninteressant und von daher auch nicht finanzierbar!

Um zu vermeiden, daß Denk-Sportler immer wieder mit Zuschauern auf den vorderen Allgemeinplätzen, sprich „Prominentenlogen“ aneinander geraten, erwägen jetzt beispielsweise auch die USA ihre Teilnahme ganz abzusagen, während die Russen die Spiele sogar boykottieren wollen, und zwar egal wo sie auch stattfinden.

Saudi Arabien, der Iran, China, die Türkei und Nicaragua haben sich dagegen als Austragungsländer zur Verfügung gestellt. Man muss ihnen das hoch anrechnen, nein, man müsste es als heldenhaft bezeichnen, da aus diesen Regionen noch niemals ein Olympiateilnehmer hervorgegangen ist. Sie sind bisher immer in den Vorrunden gescheitert, die man auch als Ausscheidungs-Wettkämpfe bezeichnen könnte.

In Schweden jedoch sind mittlerweile heiße Diskussionen entfacht worden. Man könne sich einfach nicht vorstellen, daß eine Nation, die bisher immer die Ehre hatte den Nobelpreis vergeben zu dürfen, keine Kür-Größen mehr auf der Mattscheibe bewundern zu sollen. Ebenso wurden in Italien Stimmen laut, die befürchten Michelangelo, Dante oder Galileo könnten, angesichts der neuen Entwicklungen, in Vergessenheit geraten.

Der griechische Vertreter des IOC blieb dagegen gelassen. „Der Kampf der Wagen und Gesänge sei doch seit längerer Zeit schon nicht mehr was er einmal war, da käme es auf die paar Reservedenker auch nicht mehr an. Und nachdem sich auf diesem Gebiet Dopingtests gar nicht lohnen, weil Denken nicht künstlich forciert werden könne, seien alle Disziplinen, die damit zu tun hätten für die Industrie sowieso uninteressant und von daher auch nicht finanzierbar!

Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten"

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten

Autor: axel c. englert   Datum: 13.04.2015 8:09 Uhr

Kommentar: Im Hirn – Hindernis – Lauf
Tun sich Medaillenchancen auf!

LG Axel

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten

Autor: possum   Datum: 13.04.2015 9:12 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
ich hoff verbrenn nun nicht meine Finger,
es kommt mir vor im Absatz sind heute doppelt deine Schwinger,
vielleicht solls auch absichtlich sein,
für mich ists so und so ganz fein!
Liebe Grüße!

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten

Autor: Alf Glocker   Datum: 13.04.2015 15:46 Uhr

Kommentar: Suuper, lieber Axel, den hatte ich glatt vergessen :-))

LG

Hallo Possum, gut beobachtet, weiß nicht wie das da reingekommen ist - im Original war das gar nicht... ein Wunder?

LG Alf

Und danke für den Tipp!

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten

Autor:   Datum: 13.04.2015 20:06 Uhr

Kommentar: ach ja, es wurde wissenschaftlich bewiesen, dass intensive Gehirntätigkeit
die Lebensdauer einschränkt.

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten

Autor: possum   Datum: 14.04.2015 2:24 Uhr

Kommentar: Gerne lieber Alf! LG!

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.04.2015 10:23 Uhr

Kommentar: J.W.W. Du machst uns Mut! :-))

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten

Autor:   Datum: 14.04.2015 15:26 Uhr

Kommentar: Grins... es wurde an Tieren wie zb. bei Schafen nachgewiesen... :D

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